Thema: Empfehlt mir ein Fantasy Setting mit folgenden Aspekten

[eldaen]

Hallo ihr!

Ich bin grad wieder im Fieber und auf der Suche - könnt ihr mir ein Fantasy Setting empfehlen, dass foglende Buzzwords tatsächlcih bedient:

- sense of wonder
- Scale (zeitlich und räumlich)
- Entdeckung
- Eskapismus
- classic fantasy aber nicht zu bunt (kein über-high-fantasy)

Sind jetzt nur so ein paar Dinge, die mir in den Kopf kamen - kann sein, dass mir noch mehr dazu einfällt, dann ergänze ich das.

[Swafnir]

Da würde ich mit "Beyond The Wall" antworten. Märchenhaft, erstmal an ein Dorf gebunden, dabei die Welt hinter der Mauer zu erkunden, regeltechnisch altes D&D mit einigen schicken Anpassungen.

[Antariuk]

Bei BtW fehlt aber Scale, zumindest wenn man es im Sinne von Microscope versteht (wobei da wohl kaum ein anderes Spiel in der Hinsicht rankommt). Und es ist kein fertiges Setting, das entsteht bei der Charakter- und Dorferschaffung. Sollte man auch dazu sagen.

[Sir Markfest]

Was ist scale?

Ansonsten: vielleicht Splittermond?

[alexandro]

Ich würde zum Dragon Empire (aus 13th Age) raten.

- sense of wonder: Check
- Scale (zeitlich und räumlich): Räumlich durch verschiedene Länder, die sich kulturell unterscheiden, zeitlich durch die immer wiederkehrenden Ikonen.
- Entdeckung: Einige Points of Light als Startpunkte für Helden (oder mögliche Basen für BBEGs), viel Raum dazwischen, um sich zu entfalten.
- Eskapismus: Weiß nicht genau was du meinst, aber ich finde die ganze Mythologie und die beschriebenen Orte wunderbar verträumt. 
- classic fantasy aber nicht zu bunt (kein über-high-fantasy): Nicht-menschliche Spezies mit eigenem Reich, geheimnisvoll und mit eigenen Zielen (Zwerge wie Alberich, Elfen wie Titania), ansonsten eine bunte Mischung aus Rittergeschichten und Sandalenfilm. 

Bin sehr angetan von dem Setting. Einen kleinen Ausschnitt davon bespiele ich derzeit mit Beyond the Wall (auch wenn die Spieler dies nicht wissen, und wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil des Settings zu Gesicht bekommen werden), aber ich hätte auch richtig Bock auf eine "richtige" Runde 13th Age.

[LushWoods]

The One Ring. Definitiv.

[Selganor [n/a]]

Bin sehr angetan von dem Setting. Einen kleinen Ausschnitt davon bespiele ich derzeit mit Beyond the Wall (auch wenn die Spieler dies nicht wissen, und wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil des Settings zu Gesicht bekommen werden), aber ich hätte auch richtig Bock auf eine "richtige" Runde 13th Age.

Du kannst am Ende der "Kampagne" ja die Charaktere zu 13th Age Charakteren konvertieren (vermutlich Stufe 3-4? das koennte ein aehnlicher Powerlevel sein) und dann gleich dort weiterspielen

[Achamanian]

The One Ring. Definitiv.

Hm, also so sehr ich TOR liebe, aber mit Sense of Wonder ist da nicht so viel, und Scale und Entdeckung wird auch nicht gerade gut bedient (das ganze Spiel ist schließlich darauf ausgelegt, dass man regional extrem gebunden operiert).

Ich glaube auch, dass das Dragon Empire aus 13th Age alle Punkte ganz gut bedient; allerdings ist es nur ein sehr skizzenhaftes Setting.

Schau doch auch mal in den Thread zu Symbaroum, das habe ich selbst noch nicht gelesen, aber nach dem, was ich gehört habe, müsste es auch viele deiner Punkte bedienen. Evtl. würde auch DragonAge passen, das sage ich jetzt aber auch eher vom Gefühl her, habe das Setting da bisher nur überflogen ...

Und um noch was Altehrwürdiges in den Ring zu werfen: Earthdawn!

[sindar]

Na ja, Splittermond und "sense of wonder"?

Ich weiss nicht, was "Scale" sein soll, aber ansonsten koennte Earthdawn recht gut passen. Ich weiss aber nicht, wie gut sich das mit anderen Regeln spielen laesst. Die Verzahnung von Welt und Regeln ist ueber die Disziplinen doch recht eng, und die Regeln sind ... gewoehnungsbeduerftig.

[LushWoods]

Hm, also so sehr ich TOR liebe, aber mit Sense of Wonder ist da nicht so viel, und Scale und Entdeckung wird auch nicht gerade gut bedient (das ganze Spiel ist schließlich darauf ausgelegt, dass man regional extrem gebunden operiert).

Joah, ich sehe das genau anders herum:
Wir hatten kaum ein anderes Fantasy-Rollenspiel bei dem der Sense of Wonder so stark war wie bei TOR. Das ist eigentlich sehr schade das das bei euch nicht so ist.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wir denken aber auch etwas kleiner bei TOR. Tatsächlich sind meine Spieler ausgeflippt als sie erfahren haben das es im Anduin Tal noch "Wilde Hobbitse" gibt. Das war sehr schön.

Erstens sind die Regionen die es gibt wahnsinnig umfangreich. Was be ianderen Spielen auf 3 Kontinente gepackt wird, findet man hier halt in 3 Regionen.
Zweistens (und das resultiert daraus) gibt es hier unglaublich viel zu entdecken. Vor allem auch Dinge die sich die Leute bei C7 mit viel Liebe zum Detail und dem Quellenmaterial neu einfallen haben lassen.

Was du auch unterschlägst ist die Tatsache das schon Reisen an sich viel Aufmerksamkeit bekommen, ein eigenes Abenteuer darstellen und zentral wichtig sind für TOR.

[Achamanian]

Was du auch unterschlägst ist die Tatsache das schon Reisen an sich viel Aufmerksamkeit bekommen, ein eigenes Abenteuer darstellen und zentral wichtig sind für TOR.

Das stimmt, insofern passt Entdeckung natürlich durchaus wieder ...

Mit Sense of Wonder hat das für mich alles nichts zu tun, aber okay, ich sehe den Begriff vielleicht auch etwas eng von der SF kommend ... in Mittelerde will ich gerne Atmosphäre, Staunen usw., aber eigentlich keinen Sense of Wonder - der hat für mich etwas damit zu tun, dass ein neues Paradigma sich erschließt, und in einer eher "konservativen" Fantasy-Welt wie Mittelerde fände ich das fehl am Platze.

[Ucalegon]

Hm, also so sehr ich TOR liebe, aber mit Sense of Wonder ist da nicht so viel, und Scale und Entdeckung wird auch nicht gerade gut bedient (das ganze Spiel ist schließlich darauf ausgelegt, dass man regional extrem gebunden operiert).

Sense of Wonder? Geschenkt. Da kann so viel drunter fallen oder eben nicht. Sieht man ja an LushWoods Beispiel 

Scale finde ich dagegen überhaupt nicht abwegig. Zeitlich ist TOR mit dem Generationenspiel und 30 Jahren Darkening of Mirkwood - Zeit ist das Thema der Kampagne - hervorragend aufgestellt. Durch die Reiseregeln werden Raum und Entfernung erst wirklich relevant. Und solange ich das nicht habe, bringen mir noch so große Karten und Reiche nix.

Entdeckung:

Zweistens (und das resultiert daraus) gibt es hier unglaublich viel zu entdecken. Vor allem auch Dinge die sich die Leute bei C7 mit viel Liebe zum Detail und dem Quellenmaterial neu einfallen haben lassen.

[Isegrim]

Und um noch was Altehrwürdiges in den Ring zu werfen: Earthdawn!

Ist für mich eigentlich ein Parade-Beispiel für Über-High-Fantasy, aber das mag Geschmackssache sein.

[LushWoods]

@ Sense of Wonder: Ok, wenn ich mir vor der Verwendung des Begriffes dafür jetzt wieder eine 2seitige Begriffsdefinition mit Fussnote hätte ansehen müssen ... 
Aber ich denke es is rübergekommen was bei uns unter Sense of Wonder, Staunen und Entdeckung fällt.

Jetzt wäre natürlich noch interessant zu wissen was der HEXer darunter versteht.
Dann kann er aussortieren oder auch nicht.

[Supersöldner]

Shadowrun ? ist zwar kein reihens Fantsy aber sollte Passen . Erst recht wenn Mann eine Gruppe von Erwachten Spielt.

[Wandler]

Shadowrun ist aber extrem weit weg von Classic Fantasy und eigentlich im Nachbar Genre Sci-Fi.

[Supersöldner]

Es kann leicht mit einer Betonung  auf Magie,Geister  ,Meta bebenden und so weiter gespielt werden .

[Wandler]

Ich liebe Shadowrun und hätte es sonst selbst empfohlen, aber ganz im Ernst - dann brauchst du kein Shadowrun mehr und mit Shadowrun hat es dann auch absolut nichts mehr zu tun. Für Classic Fantasy müsstest du so ziemlich alles streichen was Fantasy ausmacht und spielst dann auf der Metabene in einem anderen Fantasy Setting und das ist ja gesucht: Dieses Setting. Shadowrun erlaubt es dir andere beliebige Settings über die Metaebenen in Shadowrun zu integrieren, aber nicht mehr.

[Supersöldner]

es gibt auch auf der Erde ganze Länder in den das Erwachte Dominiert und kaum Technologie und so ist.

[Ucalegon]

eigentlich eindeutig im Nachbar Genre Sci-Fi.

Wenigstens hast du das "eigentlich" noch davor gesetzt. 

[Wandler]

@Ucalegon. Ups. Korrigiert.

[eldaen]

Nich viel zeit, daher nur kurz: shadowrun und sci-Fi fällt für mich definitiv raus.

Symbaroum hab ich, mag ich und leite ich. Ist aber nicht das, wovon ich hier rede, da Dark fantasy, keine scale, etc.

[Aylaschijian]

Wenn dir Splittermond nicht zusagt, wie wäre es mit das Schwarze Auge?
Die Krake kann imho alle Punkte, die du auflistest bedienen. Außer ich benutze andere Definitionen als du.

[Antariuk]

DSA kennt der HEXer gut genug dass ich mir sicher bin das es hier nicht seine Anforderungen erfüllt

[Jiba]

Okay, HEXer...

ich würde dir gerne was empfehlen... aber ich habe schlechterdings keine Ahnung, was du mit bestimmten Begriffen meinst.

Scale... räumlich und zeitlich, okay... du meinst also eine große Scale, also Größe der Welt (sie sollte riesig sein) und mehrere Generationen im Spiel abdeckend (zeitlich)... oder meinst du eher die Tragweite, also das Setting soll bombastisch sein im Sinne der Sense of Wonder?

Sense of Wonder... Spielersicht oder Charaktersicht? Soll das Setting dich mit diesem Sense of Wonder erfüllen (sowas geht bei mir in Richtung "impossible landscape" und ist damit eigentlich ein Topos der High Fantasy) oder willst du vielmehr, dass die Charaktere in Settingteile vordringen, die sie mit Staunen erfüllen. In letzterem Fall ist TOR sicherlich vollkommen valide (man muss sich nur ansehen, wie oft die Hobbits mit großen Augen durch diese Welt stiefeln).

Exploration... inwieweit auf die Welt bezogen? Soll die Welt dezidiert unerkundet sein? Soll die Spielwelt weiße Flecken für die Spieler beinhalten, die dann im Spiel gemeinsam gefüllt werden? Oder präferierst du mehr ein vollständig ausgearbeitetes Setting, dass eben nur sukzessive aus SC-Sicht erschlossen wird, das der SL aber in allen Details vorliegen hat?

Ich hätte noch "7te See" in den Ring geworfen, aber das ist nicht classic fantasy, sondern eben Mantel-und-Degen, scheidet daher also aus. 13th Age kenne ich nicht, aber ich halte die TOR-Empfehlung für nicht schlecht.