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Swords & Wizardry 3rd Printing (Kickstarter) [Rant & Philosophie?]

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Achamanian:
Hm, so insgesamt:

Einfach mal Frauen in einem nach wie vor eher männlich dominierten Bereich machen lassen:  :d

Gerade, wenn man Stacys Artikel liest, finde ich die Annahme auch durchaus einleuchtend, dass dadurch vielleicht ein paar neue Impulse reinkommen, auch und gerade wenn überhaupt nicht mit irgendeiner "politischen" Agenda zu Werke gegangen wird. Denn die Erfahrungen von Frauen um die 40, die Rollenspiel spielen, mit dem Hobby sind ganz sicher andere als die von Männern um die 40, die Rollenspiele spielen, einfach wegen der beschrieben ausschließenden Strukturen. Das wird sich wahrscheinlich schon irgendwie subtil auswirken. Und wenn nicht, ist ja auch alles in Butter.

Die Annahme, dass durch das Ergebnis eher Jüngere und Frauen angesprochen werden dürften: Na ja, da wäre ich mir auch nicht so sicher, ob das so 1:1 aufgeht. Ist mir persönlich aber auch egal.

Eine etwas bittere Ironie dabei ist allerdings, dass gerade der Bereich Gestaltung/Illustration sowieso der ist, wo Frauen in der RSP-Entwicklung vergleichsweise gut vertreten sind. So zumindest mein Eindruck - die eine Frau im Team ist doch oft die Illustratorin/Art Director, oder? Könnte man auch ganz böse (und ohne jetzt Gestaltungsarbeit abwerten zu wollen) auslegen als: "Beim Design dürfen auch Frauen ran, bei den Regeln aber ..."

Insgesamt finde ich die Idee trotzdem sympathisch. Ich kann auch aus den verlinkten Texten keine Abwertung der "Rollenspiel-Männer um die 40" oder ein "die brauchen wir nicht mehr" herauslesen. Und mal ehrlich: Ich glaube, es dürfte noch seeeehhhr lange hin sein, bevor sich irgendein Mann um die 40 Sorgen machen muss, dass er vielleicht wegen seines Geschlechts bei der Arbeit im Segment Rollenspiele diskriminiert werden könnte.

Der Oger (Im Exil):

--- Zitat von: Chaosmeister am 12.10.2016 | 12:38 ---Was ein Blödsinn, die haben bereits vor eineinhalb Jahren das Projekt angekündigt, auch schon mit Stacy und das es nur Frauen im Team sein sollten wenn ich mich recht erinnere. Das organisatorische oblag dann Stacy. Was ist an dem Motiv so schwer zu verstehen oder warum wird das von so vielen Ecken hinterfragt? Ehrliche Frage, ich verstehe nicht warum anscheinend ein anderer Grund als "Wir möchten Frauen an der Produktion beteiligen und ihnen eine direkte stimme geben" existieren muss.

--- Ende Zitat ---

Ehrliche Antwort: Muss nicht so sein, kann aber. Ich hinterfrage grundsätzlich erstmal alles, und suche dann, wenn ich das Gefühl habe, das etwas nicht kongruent ist, nach alternativen Erklärungsansätzen. Wo man dann natürlich erstmal im Reich der Spekulation ist, korrekt. Ich kann auch falsch liegen. Aber das Gefühl, das etwas nicht kongruent ist, ohne, dass ich genau den Finger drauflegen könnte, habe ich.

ErikErikson:
Was genau ist jetzt das Problem? Das geht aus dem Eingangspost nicht hervor.

D. M_Athair:

--- Zitat von: ErikErikson am 13.10.2016 | 22:04 ---Was genau ist jetzt das Problem? Das geht aus dem Eingangspost nicht hervor.

--- Ende Zitat ---
Ganz, ganz, ganz arg runter gebrochen: Mixed message.


--- Zitat von: Rumpel am 13.10.2016 | 16:59 ---Eine etwas bittere Ironie dabei ist allerdings, dass gerade der Bereich Gestaltung/Illustration sowieso der ist, wo Frauen in der RSP-Entwicklung vergleichsweise gut vertreten sind. So zumindest mein Eindruck - die eine Frau im Team ist doch oft die Illustratorin/Art Director, oder? Könnte man auch ganz böse (und ohne jetzt Gestaltungsarbeit abwerten zu wollen) auslegen als: "Beim Design dürfen auch Frauen ran, bei den Regeln aber ..."
--- Ende Zitat ---
Das ist mir auch aufgefallen. Die richtigen Worte dafür konnte ich aber nicht finden, deswegen hab ich's weggelassen. Jetzt aber kann ich die Fragen formulieren, die sich mir stellen: Warum, wird Stacy als "designer" vorgestellt, wenn sie sich doch gar nicht ums "rpg design" kümmert/kümmern darf? Und: Warum wird der Text unverändert gelassen und nicht gendergerecht überarbeitet (was ja "design work" wäre)?

... das Unverständnis kann aber auch an mir (bzw. dem generationalen Abstand) liegen, mit der Wirkung, dass ich den "KS-Werbetext" als verdreht wahrnehme. Ich jedenfalls kann den Text Why I created Labyrinth Lord vollkommen nachvollziehen. Aus meinen Erfahrungen kann ich bestätigen, dass die folgenden Ziele erreicht wurden:

--- Zitat ---The third, and arguably most important goal, was to not only make Labyrinth Lord a living version of the old game, but also put it into game stores so that it can attract a whole new generation back to the game that so inspired me as a kid.
--- Ende Zitat ---

Das S&W Reprint kommt jetzt daher und will mir erzählen ich sei eigentlich erst mit der neuen Version Zielgruppe von "Retro-Klonen", während die OSR selbst längst 1-2 Schritte weiter ist und von GenY adaptiert wurde? Will es stattdessen GenX mit besonderem Fokus auf Frauen die Nostalgie erschließen, die mit Retro-Klonen auch verbunden ist?


Dieses KS-Projekt ist für mich nichts als ein Rätsel.
(Anders gesagt: Die übergeordneten Ziele sind für mich nachvollziehbar, die Wahl der Mittel fast gar nicht. Was mich wiederum daran zweifeln lässt, ob die Ziele tatsächlich so weit gesteckt sind, wie ich sie verstehen würde.)

ErikErikson:
Ok, jetzt hab ichs verstanden. DIe Mixed message kommt IMO daher, das es halt keine Profis sind. Bei Kickstarter darf man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

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