Unabhängig davon, was man selbst davon hält:
Brauchst Du auch nicht, weil es in meinen Augen sinnvolles Argument gab. Es wird nur wild durcheinander von "Wild West" über "Powergamer" diskutiert, aber einen wirklichen unabdingbaren Grund, warum Fuerwaffen auf einma der neue "Hot Shit" in Aventurien werden sollte, konnte ich nicht finden.
Jeder Spieler, der so eine Flinte toll findet, wird sie früher oder später seinem Charakter zugeschustert haben.
Und sobald er eine hat, wird es kaum eine Option geben, dass er sie später nicht mehr hat (es sei denn man kehrt zur alten DSA Politik "Ihr seid in einem Kerker und die Ausrüstung ist futsch" zurück).
Dazu wird es dann auch Fertigkeiten geben, die es erlauben Bleikugeln und Pulver herzustellen. Genau wie man Pfeile für Bögen herstellen kann. (Alles andere wäre unplausibel)
Die Lösung, dass die Autoren einfach keine Schußwaffen in die Abenteuer einbauen ist doch absurd.
Entweder bringt der Charakter sie von Anfang an in ein Abenteuer mit rein, dann bringt die Lösung mal so gar nichts,
oder es müssten sich alle Autoren absprechen "gibts nicht", aber dann kann man sie doch von vornherein als "im Setting nicht existent" deklarieren.
Persönliche Meinung:
Ich persönlich finde ein Rollenspiel mit Feuerwaffen a'la Lederstrumpf im tolkienesken Fantasysetting sehr interessant.
Das würde ich auch gerne spielen - aber eben nicht als Aventurien / DSA. Weil es dann eben kein DSA mehr wäre.
Ich hätte sogar nichts gegen ein Aventurien unter Feuerwaffen, aber das wäre eben ein Projekt, so wie es die "Dunkle Zeiten-Box" wäre -> ein Sprung in eine andere Zeit mit anderen politischen Zuständen.
Zum Vergleich Hartholzharnisch:
Das ist ganz und gar nicht egal - der Hartholzharnisch ist einzig und allein deswegen so verbreitet, weil er unschlagbar gut ist...
Äh nö!
Wir sind ja bei DSA und den "mach doch mal Charakterspiel" Rollenspielern und nicht bei "möglichst effektiv denken" Pathfinder.
Der Schelm und der Geode und die Geweihten waren auch immer gefragt, obwohl sie, was Effektivität angeht, so gar nicht punkteten.
Und sie (zumindest der Schelm) waren bei einigen auch sehr unbeliebt, weil sie gern mal das abenteuerliche Rollenspiel erschwerten.
Die Leute spielen folglich bei DSA das, was ihnen gefällt, nicht das, was effektiv gut ist. Was zumindestens bei DSA4 auch kaum verwunderlich ist (und DSA 4 hat die DSAler von heute sozialisiert).