DSA, hachja.
Das Global Village, in dem alle Einwohner verkleidet sind wie Wikinger, Zauberer, Musketiere,...
Der Fasching-Wikinger z.B. sieht nur aus wie ein Wikinger, aber natürlich vergewaltigt er nicht, versklavt niemanden und ist auch sonst nicht blutrünstig. Eher so der Saufkumpan mit dem Stierhelm aus Plastik, mit dem man lachend einen Humpen hebt.
Bzgl. Moral und Verhaltenskodex der Spieler: Wenn die Charaktere nicht heldenhaft sondern schurkenhaft spielen, dann lasst doch die Spielwelt genauso sein. Enden die Charaktere halt tot und gefleddert im Straßengraben.
Generell hat meiner Erfahrung nach damals DSA durch seinen Faschingscharakter und seinen Kasperletheater-Moralkodex prägend auf Gruppen und Mitspieler gewirkt.
Wir erinnern uns: Im Kasperletheater hat jede Figur ihre (Charakter-)Rolle, und durch diese Rollen geraten die Kasperlefiguren in gegenseitige Konflikte, die sich am Ende stets zum Guten auflösen.
Praiospriester, Rondrageweihter, Auelf, Moha und Al'Anfaner und wie sie alle heißen - diese ganzen Kasperlefiguren sind so überhöht in ihren Rollenzuschreibungen, dass Spieler bevorzugt daraus Konfliktpotenzial geschöpft haben. Wie auch im Kasperletheater sich das meiste aus den Charakterprinzipien der Figuren ergibt.
Spieler haben es damals irgendwie geliebt, sich extra so wie die Rollenbeschreibung zu verhalten, denn so hatten sie am meisten Reibung. Natürlich immer schön im Rahmen des Kasperletheaters bzw. des Kulturepochen-Faschings.