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Autor Thema: Handbücher des Drachen - Spielleiterwillkür! / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 3642 mal)

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Offline Thallion

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Handbücher des Drachen - Spielleiterwillkür!

Regel/Quellen-Bände-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Regel- und Quellen-Bände:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,96807.0.html

Klappentext:

Klassisches Tischrollenspiel oder Pen and Paper funktioniert nicht ohne Spielleiter. Also kommt ihr vielleicht auf die Idee, diesen Job machen zu wollen. Gratulation: Ihr brecht gerade in das unbekannt Land eines großartigen Hobbies auf! Und wir haben hier einen kleinen Wegweiser und Nothelfer, um nicht direkt an der ersten Kreuzung die falsche Queste anzunehmen und euch alles schwerer zu machen, als nötig. Von stimmungsvollem Erzählen über den Umgang mit anstrengenden Rundenmitgliedern bis hin zum Planen von Abenteuern haben wir so ziemlich alles abgedeckt, was im Hobby Schwierigkeiten bereiten kann und uns bereitet hat – also zieht mit diesem Buch bewaffnet los und nutzt es als +2-Bonus nach Wahl im Kampf gegen schwierige Plotpunkte und mangelnder Vorbereitungszeit. Ihr schafft das.

Und wenn ihr das Buch gar nicht nötig habt, weil ihr schon ein super Spielleiter seid: Es ist auch lustig. Sagen die Testleser und wir glauben denen einfach mal.

Geschrieben hat das Mháire Stritter von  Orkenspalter TV, kommentiert wurde es von Oliver Hoffmann von Feder und Schwert, Oldschool-Papst Moritz Mehlem, Michael Mingers von Ulisses-Spiele, Gameist und Abenteuer-Autor Andreas Gruner und einer wütenden Plüscheule mit vier Doktortiteln und einer Professur.

Erzdrakon

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Humorvoll geschriebenes Werk das zwar nicht der Weisheit letzter Schluss ist, das aber auch an keiner Stelle behauptet, dafür aber viele mehr oder weniger nützliche Tipps gibt, auch wenn vieles, aus der Sicht eines erfahrenen SL, bereits selbstverständlich erscheint (trotzdem schadet es sicherlich nicht, wenn man es mal wieder vor Augen geführt bekommt).
Die Autorin versucht bewusst keine Wertung eines guten oder schlechten SL-Stils vorzunehmen. Dies gelingt ihr natürlich nicht immer, da das Buch ein klein wenig subjektiv gefärbt ist (wir sind halt alle nur Menschen) und die von Mháire bevorzugte Spielweise das eine oder andere mal besser wegkommt als andere. Dies wird aber von den Kommentatoren (die oftmals andere Stile bevorugen) entschärft, die Mháires Aussagen durchaus mal humorvoll aufs Korn oder sogar kritisch auseinander nehmen.
Der einzige echte Kritikpunkt den ich am Buch habe, besteht letztlich in dem was mich auch an Orkenspalter TV schon ewig nervt: Prof. Featherly. Die "Kommentare" der Eule sollen vermutlich das Spaßlevel weiter anheben, sind dabei aber weder sonderlich lustig noch anderweitig unterhaltsam. Da diese aber nur spärlich im Buch gesät sind, kann man das fast vernachlässigen.

Von mir 4 von 5 Punkten

Offline Dimmel

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Insgesamt fand ich die Lektüre kurzweilig, hab jetzt aber auch keine wirklich neuen Erkenntnisse mitgenommen. Der Buch ist eher was für Leute, die an Anekdoten über Spielen und Leiten Spass haben, als Ratgeber eher eingeschränkt nutzbar. Insgesamt fand ich das Buch recht dünn, zumal viel Platz an Abbildungen, Kommentare, etc. geht. Das liesst sich recht angenehm, allerdings auch recht schnell, gefühlt sind das vielleicht 100 Seiten reiner Text. Für den Preis hatte ich mir dann schon etwas mehr erhofft.

Offline Weltengeist

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So, jetzt bin ich auch durch damit.

Für mich ein sehr wechselhaftes Vergnügen. Am Anfang fand ich es ziemlich gut, kurzweilig und auch mit vielen Anregungen, von denen mir einige sogar neu waren, andere zwar bekannt aber verschüttet und wieder andere so, dass ich sie für meine höchsteigene brillante Idee gehalten habe. Nicht ahnend, dass sie eigentlich Spielleiter-Allgemeinwissen ist (wieso treffe ich dann immer so viele Spielleiter, die den Job nicht beherrschen?).

So etwa ab der Hälfte fing es dann aber an, sich zu ziehen. Zum einen hatte ich den Eindruck, dass die hier gegebenen Ratschläge (z.B. zum Spielen von NSCs) für den durchschnittlichen Nicht-Perfektionisten-Spielleiter WEIT übers Ziel hinausschießen (NSCs vor dem Spiegel üben? Ernsthaft?), den typischen Anfänger dürften sie sogar eher abschrecken. Diese Texte sind so speziell, dass sie besser in den Band "Essays" gepasst hätten. Hinzu kommt, dass - hmm, wie sag ich das jetzt nett? - man den Eindruck hat, dass Mhaire hier in den Flow gekommen ist und die Texte nicht mehr so kompakt und fokussiert sind, wie es dem Thema gut getan hätte. Die guten Ratschläge stecken irgendwo in der Textwüste und werden dort auch gerne mal unter Plattitüden verschüttet. Dass es in dem Teil auch kaum noch Anmerkungen der Kommentatoren gibt, nährt in mir den Verdacht, dass es denen ähnlich gegangen sein könnte und sie mit der Zeit ein wenig das Interesse verloren haben.

Korrekt ist auch, was oben bereits angemerkt wurde: Während Mhaire am Anfang noch alle Spielstile als gleichwertig ansieht, dominiert in der zweiten Hälfte immer mehr der Eindruck, dass es in ihrer Welt minderwertiges (= gamistisches oder simulationistisches) und höherwertiges (= narratives) Rollenspiel gibt. Und die Kommentatoren geben es hier irgendwann auf, dagegenzuhalten. Das ist ein wenig schade.

Trotzdem ist das Buch insgesamt nett, in Teilen flott geschrieben und durchaus voller Anregungen. Auch wenn es mit strukturierteren und fokussierteren Darstellungen zum Thema nicht ganz mithalten kann, gebe ich ihm mal 3,5 von 5 Punkten und runde auf 4 auf.
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Offline aikar

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Am Anfang fand ich es ziemlich gut, kurzweilig und auch mit vielen Anregungen, von denen mir einige sogar neu waren
...
So etwa ab der Hälfte fing es dann aber an, sich zu ziehen. Zum einen hatte ich den Eindruck, dass die hier gegebenen Ratschläge (z.B. zum Spielen von NSCs) für den durchschnittlichen Nicht-Perfektionisten-Spielleiter WEIT übers Ziel hinausschießen
Interessant. Offenbar falle ich unter die Perfektionisten-Spielleiter  ;D
Ich fand die erste Hälfte des Buches eher schwach, sehr vage und oberflächlich. Erst in der zweiten Hälfte dachte ich mir: Jetzt wird es endlich interessant und schlussendlich: Gerade als es gut wurde, hört es auf.

Das ist irgendwie für mich das Hauptproblem des Buches: Es ist nicht klar, an welche Zielgruppe es sich richtet. Die Tiefe schwankt stark.

Ich mochte die Anmerkungen der verschiedenen Authoren. Aber ich sehe die Kommentare von Heinz auch eher negativ. Sie sind einigermaßen amüssant wenn man Orkenspalter kennt, aber wenn nicht, sind sie wohl nur verwirrend.

Ich vergebe mal 3.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Thallion

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http://orakelstilts.blogspot.de/2017/04/rezension-mhaire-stritter.html?pk_campaign=eignerfeed&pk_kwd=rezension-mhaire-stritter-spielleiterwillkuer-richtig-spielleiten-handbuecher-des-drachen

Zitat
Fazit

Viel mehr als das, was ich oben gesagt habe kann man eigentlich gar nicht zu dem ganzen Schreiben: 160 Seiten voller SL-Tipps mit der anekdotischen Note. Das ganze ist keine theoretische Abhandlung über die Methodik, weißt aber trotzdem auf eine ganze Reihe sehr praktischer Methoden hin. Und das alles in einem sehr unterhaltsamen Schreibstil verfasst. Das begeistert zwar sicherlich nicht jeden, bietet aber durchaus genügend Stoff für alle möglichen interessierten Leute an, um einen Blick wert zu sein. Ich bereue die Ausgabe jedenfalls nicht.

Online Vash the stampede

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Ich finde es zufriedenstellend. Es hat ein paar hilfreiche Hinweise, wie zum Beispiel die Reaktionen (Hysterie, Sarkasmus, Wut) oder die verkürzte Vorbereitung. Aber je länger das Buch geht, desto schwächer fand ich es. So las ich es zu Beginn mit großer Freude, auch weil Mhaire einen angenehmen Schreibstil sind und auch ihr Humor mir gefiel. Zwar ist es ein wilder Mix aus Anekdoten und Betrachtungen, aber sie machten mir Spaß.
Gegen Ende wusste ich dagegen immer weniger, was ich damit anfangen soll. So richtig rund war es nicht.

Und @Heinz: Das ist leider nix. Mhaire hat Humor in ihren Texten, da braucht es den Vogel nicht.
Machen
-> Projekte: PDQ# - FreeFate - PtA Zapped - Fiasko - FateCore - Durance - SRAP (mit Diary) - Mothership 0e (dt) - Romanze der  Gefährlichen Lande
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Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

Offline Havelock

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Nach dem Lesen dieses Buches musste ich mich mehrfach fragen, welchen Mehrwert es hat. Damit meine ich nicht nur, ob der Inhalt es wert ist, verbreitet zu werden, sondern auch, warum dies in Buchform geschehen soll. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Autorin Mhaire Stritter problemlos Inhalte über ihren YouTube-Kanal verbreiten kann, stellt sich die Frage, ob das nicht ein sinnvolleres Format gewesen wäre.

Im Buch wird betont, dass es verschiedenste Möglichkeiten gibt, Rollenspiele zu spielen und zu genießen. Trotzdem hat eine einzelne Autorin sicherlich ihre eingeschränkte Pespektive und das wird im Verlauf des Buches immer wieder deutlich. Zwar hat man versucht, diese einseitige Sichtweise durch Kommentare von anderen Rollenspielern (und einem unlustigen Vogel) etwas zu relativieren, diese werden aber (zumindest gefühlt an Stellen, an denen ich als Leser gerne widersprochen hätte) nach hinten raus immer dünner. Und das ist der Punkt, an dem man sich die Inhalte eher als Diskussionsrunde als in Buchform vorstellen kann.

Ein Vorteil der gedruckten Form wäre, wenn man das Buch als Nachschlagewerk nutzen könnte (worauf sollte man nochmal achten, wenn man ein Sandbox-Abenteuer schreibt?). Leider ist das Handbuch dafür aber nicht übersichtlich genug gestaltet und interessante Informationen sind gut versteckt in Textwüsten, die hier und da durch Bilder aufgelockert werden, bei denen man aber den Eindruck hat, dass sie nur lose etwas mit dem Text zu tun haben und primär deswegen abgedruckt wurden, weil sie ganz nett anzuschauen sind.

Inhaltlich ist das Buch ganz nett, große Offenbarungen bleiben aber aus, auch weil es für Fortgeschrittenere mittlerweile Formate gibt (für sehr empfehlenswert halte ich z. B. die Meistergespräche der Schwafelhelden), in denen die Themen übersichtlicher und mit einer größeren Meinungsdiversität diskutiert werden (zugegebenermaßen gab es solche Diskussionsrunden als das Buch herauskam eher weniger) und für Anfänger die diversen Tipps in Einstiegsboxen und Einführungsabenteuern erstmal ausreichen.

Ich vergebe 2 Punkte mit Tendenz zu 3, kann aber sagen, dass der Band "Spielleiterwillkür 2" einen deutlich hilfreicheren Eindruck macht.

Offline JS

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Eine enge Freundin sprang vor Jahren ins kalte Wasser und gründete zwei Rollenspielgruppen als Spielleiterin. Sie las beide Willkür-Bücher gern und profitierte sehr davon. Ich kenne die Bücher auch und empfehle sie gerne, obwohl sie mir als Veteran nicht so viel zu bieten hatten; das war nicht überraschend.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.