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[IScdP] 1. Kapitel - In Tunis

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K3rb3r0s:
Die Worte des Franzosen lassen ihn unwillkürlich nicken. Die Worte des Mannes der sich als Arthur Lloyd vorgestellt hat lassen ihn schmunzeln.

"Möge Allah deine Pechsträhne noch wenigstens dieses mal anhalten lassen." Denkt Raschid amüsiert über die Tirade des Engländers.
Dann antwortet er. "So Allah es wünscht werdet ihr bald vielleicht mehr zu erzählen haben..."

Deep_Impact:

Kahrims Kiefer klappt für einen kurzen Moment runter, als der den Beschreibungen des Engländers lauscht. Vorurteile zu haben war ein Beweiß dafür sich nicht über seinen Horizont erheben zu können. Vorurteile zu pflegen aber wohl dies auch nicht zu wollen.

An Raschid gewandt murmelt er ein "Inshallah". Dann wieder der illustren Gruppe zugewandt. "Mir fehlt im Moment noch jegliche Idee, was der werte Herr damit bezwecken mag." Gedankenverloren krault er seinen Backbart. "Einen Führer, einen Kaufmann und einen abenteurlustigen Engländer. Das klingt doch nach einer Reise. Ich hoffe doch, keine zu lange: Meine Knochen sind einfach nicht mehr für Kamelrücken geeignet." 

Waylander:
Auf einmal öffnet sich die Tür und zwei Personen treten ein. Der erste Neuankömmling ist von kurzer, starker Gestalt. Er hat ein hochrotes Gesicht, dass ihn als einen professionierten Weintrinker ausweißt, trägt dabei aber eine ganz außerordentliche Gutmütigkeit zur Schau. Seine Beine stecken in weiten Pluderhosen und über seinen Bauch spannt sich eine prunkvolle Umformjacke, die mit glänzenden goldenen Schnüren dekoriert ist.
Sein Begleiter stellt einen krassen Gegensatz dar. Er ist lang und dünn. Seine asketischen Gesichtszüge werden von einer nickelgeränderten Brille umrahmt. Er trägt einen gesteiften grauen Anzug und einen Zylinder. 


(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Arthur Lloyd erkennt den hochgewachsenen Mann im Anzug direkt als den britischen Generalkonsul.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Überrascht stellt Pierre Mathis fest, dass es sich bei dem augenscheinlichen hohen Uniformierten um den Offizier handelt, dem er vor Kurzem im Café begegnet ist.

"Die Herren mögen verzeihen, dass wir sie so lange ham warten lassen", begrüßt euch der Dicke.
"Ick hoffe, sie ham sich die Zeit derweil jemütlich jemeinsam vertrieben.
Jestatten, dass ich mich vorstelle. Ich bin Muhammad ben Abdallah Nimsi, Herr der Heerscharen, Höchster der Leibwache meines Gebieters, dem Pascha von Tunis. Sie dürfen mich aber jern mit 'Krüger Bei' anreden, denn ursprünglich stamme ick aus Deutschland, aus der schönen Mark Brandenburg.
Der ehrenwehrte Mesch hier an meiner Seite ist der britische Genaralkonsul, Sir Toby Winterbottom."

Der Konsul lüftet den Zylinder und nickt den Anwesenden förmlich zur.

"Aber wollen wir es uns nicht ein wenig jemütlich machen. Im Sitzen plaudert es sich ja immer leichter."
Mit den Worten lässt sich Krüger Bei schwerfällig auf den Teppich nieder. Auch der Konsul setzt sich neben ihn und legt seinen Zylinder vorsichtig neben sich.
Krüger Bei klatscht in die Hände, worauf sofort der Diener mit einem Tablett mit einer Karaffe Dattelwein und Gläsern erscheint.
Der Oberst der Leibwache schenkt sich ein und meint: "Der Prophet verbietet dem Rechtgläubigen zwar den Genuss von Getränken, welche trunken machen, aber wer hätte schon gehört, dass man von so einem kleinen Fingerhut voll, einem Schwips bekommt. Zum Wohl!"


Deep_Impact:

Mark Brandenburg? Kahrim kramt in seinem Wissen rum, aber so richtig hat er sich mit den Preußen nie beschäftigt. Weder der Name noch der starke Akzent des Deutschen konnte im weiterhelfen, diesen einzuschätzen. Aber sich des Namens des Propheten anzumaßen und dann seine Worte so zu missachten, sprach für sich. Kurz rief er sich die Worte Dschaʿfar as-Sādiq ins Gedächtnis.

"Sidi Bei, ist mir eine Ehre ihre Bekanntschaft zu machen und auch wenn ihnen die Geflogenheiten gastfreundschaftlicher Pflichten bekannt sind, so würde ich doch gerne erfahren, wie wir dem Pascha zu Diensten sein können".

Conan der Barbier:
Als die beiden Herren eintreten, erhebt sich Mr. Lloyd, wenn auch mit einiger Mühe – wobei er jedoch keine Miene verzieht, trotzdem seine Beine eingeschlafen sind. Dem Konsul wie auch dem Bei gegenüber deutet er eine Verbeugung an. "Euer Exzellenz... Herr Konsul..." Nachdem er wieder Platz genommen hat, mustert er insbesondere den Deutschen eingehend. Dass der dem Wein so freudig zuspricht, verwundert den Briten durchaus, auch wenn er sich hiervon wiederum nichts anmerken lässt. Allzu weit her scheint es mit der Bekehrung des Bei zum Islam also nicht zu sein...

Arthur selbst nimmt nur aus Höflichkeit ein Glas an, zieht er doch einen klassischen Wein dem Dattelerzeugnis vor. Er prostet beiden Männern gemessen zu, nippt der Form halber und meint dann: "Muss Mr. El-Ahmed da zustimmen – interessiert mich brennend, zu welchem Zweck wir hier versammelt sind. Kalkuliere, die Zeichen stehen auf Ärger, wie?" Dabei huscht sein Blick zwischen Bei und Konsul hin und her.

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