Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Anfänger haben Frage zu AP
Chixsaw:
Ok, das ist natürlich ne mege Input für nen unerfahrenen Spielleiter - aber auch sehr hilfreich, danke schon mal! Finde es ja sehr geil dass hier auch ne kleine Diskussion entstanden ist!
Alles in allem fasse ich das für mich mal so zusammen: Am Anfang werde ich die Begegnungen erstmal so lassen und schaue wie die Leute damit zurecht kommen. Dann muss ich mir zum einen nicht so nen Kopf machen und kann in etwa ein Gespür dafür bekommen wie einfach/schwierig die Kämpfe in etwa sind und wie sinnvoll die Charaktere meiner Leute schon funktionieren. Nach und nach kann ich ja dann, falls notwendig, die Schwierigkeit der Begegnungen moderat erhöhen!
Grüße!
Feuersänger:
Du wirst wahrscheinlich recht schnell die Auswirkungen der sogenannten Action Economy zu spüren bekommen. Will heißen: wieviele Aktionen kann jede Seite pro Runde ausführen, und was machen sie damit.
Das ist dann auch die Problematik mit dem "Gegnerzahl erhöhen", was vielleicht erstmal die intuitive Reaktion wäre, aber wovor du ja hier im Thread schon zurecht gewarnt worden bist.
Nehmen wir an, eine normale 4er-Gruppe besteht aus 2x Angriffs-charakteren (nicht notwendigerweise die Klasse Kämpfer, sondern halt alles was direkt angreift) und 2x Support (buffen, kontrollieren etc). Und nehmen wir an, eure 6er-Party bestünde aus 4x Angriff und 2x Support. Dann bringt sie logischerweise jede Runde doppelt so viele Angriffsaktionen raus.
Spieler entdecken meist recht schnell die Vorzüge des Focus Fire - da ein Gegner in D&D mit 1HP noch genauso gefährlich ist wie mit 99HP, ist es wesentlich klüger, so schnell wie möglich einen Gegner aus dem Kampf zu nehmen und sich dann dem Nächsten zuzuwenden, also, alle greifen den gleichen Gegner an. Und da macht es einen riesen Unterschied, ob nun pro Runde 2 Angriffe auf einen Gegner kommen oder 4 (den Piddelschaden des armbrustschießenden Gnom-Magiers mal nicht mitgerechnet).
So. Das Problem damit ist: das können die Gegner auch, jedenfalls theoretisch. Und natürlich ist es auch von den Spielern in gewissem Rahmen gewünscht, dass sich die Gegner am schwergerüsteten Kämpfer abarbeiten, statt sich den Magier zur Brust zu nehmen. Aber bei aufgebohrten Gegnergruppen ist da sehr schnell Ende Gelände. Wenn sechs Orks alle einen Kämpfer zergen, wird der vermutlich nicht mehr zum handeln kommen, weil er zu sehr mit verbluten beschäftigt ist.
So kommt schließlich der oben genannte Ratschlag zustande, besser den Gegnern ein paar mehr HP zu geben statt ihre Zahl zu erhöhen. Und _wenn_ du die Anzahl erhöhst, lass sie nicht alle nen Dogpile auf einen SC machen, sondern sie sich ruhig ein bißchen doof verhalten.
(Ich find es sowieso immer reichlich panne, wenn sich eine Gruppe marodierender Goblins im Gefecht verhält wie die Abschlußklasse von West Point.)
Schwertwal:
https://gamingeveryman.wordpress.com/everyman-index/
The Math Behind CR ist ein guter Artikel, um zu verstehen, wie sich Encounter zusammensetzen lassen. Weitere Artikel gehen intensiv darauf ein, wie sich das Encounter-System in PF ausdifferenziert und welche Möglichkeiten der GM hat, herausfordernde Kämpfe zu designen. Lohnt sich sehr, auch wenn man das Gefühl hat, bereits zu wissen, wie spannende Begegnungen erzeugt werden können.
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