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Warum Charakterentwicklung?

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YY:

--- Zitat von: Mentor am  5.06.2017 | 18:59 ---Für mich persönlich ist das mit "Veränderung" behaftet und unterstelle das den Rezensierenden auch.

--- Ende Zitat ---

Ja, das ist schon richtig so.
Z.B. in meinem obigen Link ist explizit von Veränderung die Rede und nicht (allein) von tiefgründiger bzw. gelungener Darstellung.

Issi:

--- Zitat ---Du argumentierst für Plausibilität obwohl wir hier von Charakterentwicklungen reden.
--- Ende Zitat ---

Wenn ich ersteres unter den Tisch fallen lasse, sind die Veränderungen mMn. bei den meisten Filmen nicht nachvollziehbar.
Es gibt Filme die damit spielen, und jegliche Plausibilitäten außer Kraft setzen, auch die zeitliche und logische Abfolge und am Schluß darf der Zuschauer dann zusammen puzzeln. Aber ich denke nicht, dass die Mentors Thema waren.
Sondern eher klassische Filme, wo sich die Kritiker mal wieder aufregen, warum keine "Entwicklung" stattfindet.


@
Mentor
Ich finde immer näher Beleuchten wäre bei vielen Filmen schon ein Fortschritt. Wirklich fade finde ich es nur, wenn Charaktere kurz angeleuchtet werden. Und diese Kurzaufnahme muß dann für den ganzen Film reichen.
Das ist schätze ich auch einer der Hauptkritik Punkte.- Veränderung- auch die von Dir beschriebene, verändert ja zumindest die Ansicht auf den Charakter. Und macht den Zuschauer neugierig.

Im Prinzip ist es immer Neugier, die den Zuschauer zum Schauen antreibt.

Wie geht es mit dem Charakter weiter? Wer ist dieser Charakter wirklich? usw.

Oder bei alternativen Filmen auch: Wie setzt sich die Geschichte am Ende sinnvoll zusammen?




6:

--- Zitat von: Issi am  5.06.2017 | 19:26 ---Wenn ich ersteres unter den Tisch fallen lasse, sind die Veränderungen mMn. bei den meisten Filmen nicht nachvollziehbar.

--- Ende Zitat ---
Nein, Issi. Niemand will die Plausibilität "unter den Tisch fallen lassen", sondern es ist hier einfach nicht das Thema.

--- Zitat ---Es gibt Filme die damit spielen, und jegliche Plausibilitäten außer Kraft setzen, auch die zeitliche und logische Abfolge und am Schluß darf der Zuschauer dann zusammen puzzeln. Aber ich denke nicht, dass die Mentors Thema waren.

--- Ende Zitat ---
Richtig. Deshalb von mir ja der Hinweis, dass das Off-Topic wäre.
Ich zitiere mich mal: "ich kann mir allerdings auch gute Filme vorstellen, die mit der Plausibilität spielen, aber das ist dann auch wieder Off-Topic."

Issi:

--- Zitat ---Nein, Issy. Niemand will die Plausibilität "unter den Tisch fallen lassen"
--- Ende Zitat ---
Hab ich niemandem unterstellt.

--- Zitat ---sondern es ist hier einfach nicht das Thema.
--- Ende Zitat ---
Jein. Ich finde, es ist direkt damit verknüpft. (Off-Topic-Filme ausgenommen).
Sonst hätte ich es nicht erwähnt.

Aber ich lese mir auch gerne andere Definitionen durch, die dem widersprechen. ;)





Irian:
Charakterentwicklung ist was nettes und kann auch ein interessantes Thema sein, aber für eine unterhaltsame Geschichte ist sie absolut nicht zwingend erforderlich. Wenn vier Helden in einen Dungeon gehen und den leer machen, kann das spannend und lustig sein, ohne dass dabei der Dieb seine tiefsitzenden Vaterkomplexe mit dem Paladin ausdiskutiert und die Beziehung zu seiner Schwester, der Heilerin, wieder gerade biegt. Genauso kann ein Film/Buch/etc. gut sein, auch ohne dass der Hauptcharakter irgendeine Form der charakterlichen Veränderung durchmacht. Natürlich, so eine Veränderung KANN interessant sein, wenn sie plausibel und nachvollziehbar ist, aber es ist halt nicht das einzige, was interessant sein kann. Soweit, so banal.

Die Frage ist, wovon hängt es ab, ob eine fehlende Wandlung eines Charakters die Geschichte stört? Vermutlich schwer allgemein zu sagen, aber mal ein paar Möglichkeiten...


* Handlungsdauer - Tiefgreifende charakterliche Veränderungen können natürlich innerhalb kurzer Zeit passieren bei traumatischen Erlebnissen, etc., aber eher rechnen würde man mit sowas imho bei längeren Zeiträumen. Wenn also ein Charakter bei einer 2-Stunden Geiselnahme vorher und nachher der coole Cop ist, stört das keinen, wenn der Charakter nach 50 Jahren wilden Abenteuern immer noch den exakt gleichen Charakter hat, mag das viel eher stören.
* Genre - Bei manchen Genres bzw. Charaktertypen ist fehlende Wandlung viel weniger zu erwarten als bei anderen. Actionfilme sind da sicher ein Beispiel, wo evtl. weniger Wandlung durchauch akzeptiert ist, auch wenn sie natürlich problemlos passieren kann (man denke an Superhelden-Comicfiguren, die sich so oft wandeln, dass die ganze Psychiater-Zunft endlos ausgesorgt haben dürfte).
* Plot - Manche Plots leben von der Wandlung, andere gerade davon, dass der Charakter sich eben nicht verwandelt und dann, z.B. in der Tragödie, daran eben untergeht.
Ist halt imho so eine typische "Kommt darauf an" Frage, die imho am besten am Einzelfall entschieden werden sollte. Stört es, dass Captain Jack nach 5 Filmen effektiv immer noch Johnny Depp auf Humortrip ist? Hat sich da viel geändert? Ist das wichtig?

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