Pen & Paper - Spielsysteme > 13th Age
Shifter Druid & Scout Forms
JS:
Aber das ist leider genau das zentrale Problem: die (regeltechnisch gedeckte) übertriebene Anwendung vs. Entwertung. Ein fortgeschrittener Druide kann so of die Form wählen, wie er will. So wird schnell aus einem spannenden Diebesplot ein "Vogelform rein, als Mensch das Zeug einsacken, Vogelform raus". Sollte aber bei jeder Scoutform gleich der Gegenhammer kommen "Eule - Maus, Katze - Hund, Vogel - Katze, Ratte - schreiende Frau usw.", dann wäre diese Klasse um einen guten Teil ihrer Besonderheiten beraubt. Das wäre mir als SL ein wenig zu billig.
Regeltechnisch komme ich dieser Scoutform leider nicht gut bei, und rollenspielerisch habe ich das Problem, daß die Scoutform leider nicht vom Spieler so farbig ausgespielt wird, wie oben angedeutet, sondern eben mehr als Funktion zur einfachen Problemlösung. Das Übel liegt mMn im System, welches die Anzahl an Scoutformen pro Tag mit zunehmender Druidenmacht abschafft.
Scimi:
Wenn das für dich die Ursache ist, wirst du es hausregeln müssen und irgendwie eine Per Battle-Power oder eine aufladbare Daily-Power draus machen. Die Designer von 13th Age gehen halt von einer eher amerikanischen Art zu spielen aus, bei er Abenteuer vor allem aus Encountern bestehen und daher abseits des Kampfes nicht wirklich auszuhebeln sind.
Aber wenn man das im Spiel lösen will, hat man ja nicht nur den Holzhammer zur Verfügung, für jede Tierform einfach eine Gegenmaßnahme aus dem Hut zu ziehen. Auch im normalen Spiel geht es ja nicht darum, die SCs zu behindern, sondern darum, den Spielern spannende Herausforderungen zu stellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fähigkeiten und Stärken auszuspielen.
Wenn es darum geht, als Maus unter einer Kerkertür herzuschlüpfen oder einen Abgrund als Vogel fliegend zu überqueren, geschenkt - sowas kann der Charakter halt, so wie andere vielleicht auch irgendwie schleichen oder teleportieren können. Aber wenn es um komplexere Pläne und Abläufe geht, dann sollte man sich irgendetwas vorstellen können, was man würfeln kann - am besten, wenn der Rest der Truppe auch was zu tun bekommt. "Ich könnte als Rabe ins Fenster fliegen und das Dokument stehlen, aber die haben Wachfalken und der Tresor ist mit einem magischen Rätsel gesichert." - "Ok, ich könnte die Wachfalken abschießen, aber damit das niemand bemerkt, müsste ich irgendwie in das Lagerhaus gegenüber kommen." - "Ich könnte mit dem Sohn des Fürsten anbändeln, damit der mir die magische Kombination verrät." Es geht nicht darum, die Idee abzuschießen, sondern darum, die Umsetzung interessanter zu machen und jeden was tun zu lassen.
Crimson King:
--- Zitat von: JS am 18.06.2017 | 19:00 ---Aber das ist leider genau das zentrale Problem: die (regeltechnisch gedeckte) übertriebene Anwendung vs. Entwertung. Ein fortgeschrittener Druide kann so of die Form wählen, wie er will. So wird schnell aus einem spannenden Diebesplot ein "Vogelform rein, als Mensch das Zeug einsacken, Vogelform raus". Sollte aber bei jeder Scoutform gleich der Gegenhammer kommen "Eule - Maus, Katze - Hund, Vogel - Katze, Ratte - schreiende Frau usw.", dann wäre diese Klasse um einen guten Teil ihrer Besonderheiten beraubt. Das wäre mir als SL ein wenig zu billig.
Regeltechnisch komme ich dieser Scoutform leider nicht gut bei, und rollenspielerisch habe ich das Problem, daß die Scoutform leider nicht vom Spieler so farbig ausgespielt wird, wie oben angedeutet, sondern eben mehr als Funktion zur einfachen Problemlösung. Das Übel liegt mMn im System, welches die Anzahl an Scoutformen pro Tag mit zunehmender Druidenmacht abschafft.
--- Ende Zitat ---
Sollte es auf höheren Stufen nicht generelle Abwehrmechanismen gegen solche Dinge geben? Wenn man dafür sorgt, dass ein unsichtbarer fliegender Magier nicht an alle Sachen ran kommt, dann sollten die gleichen Abwehrmechanismen auch gegen Druiden in Vogelform wirken etc.
Das Problem, dass viele Plots von mittel- und hochstufigen DnD-Magiewirkern direkt zerbröselt werden, ist allerdings nicht neu. Insofern würde ich sagen, 13th Age works as designed, und es eher so benutzen, wie es gedacht ist.
nobody@home:
--- Zitat von: Crimson King am 18.06.2017 | 21:22 ---Sollte es auf höheren Stufen nicht generelle Abwehrmechanismen gegen solche Dinge geben? Wenn man dafür sorgt, dass ein unsichtbarer fliegender Magier nicht an alle Sachen ran kommt, dann sollten die gleichen Abwehrmechanismen auch gegen Druiden in Vogelform wirken etc.
Das Problem, dass viele Plots von mittel- und hochstufigen DnD-Magiewirkern direkt zerbröselt werden, ist allerdings nicht neu. Insofern würde ich sagen, 13th Age works as designed, und es eher so benutzen, wie es gedacht ist.
--- Ende Zitat ---
Hm, ja. In einer Welt, in der es Gestaltwandler und Leute und andere Wesen, die mit Tieren sprechen und sie auf Missionen schicken können und weiß-der-Himmel-was-noch-alles schlicht und einfach gibt, werden die meisten Leute auch gegenüber "harmlosen" kleinen Tieren zwangsläufig mißtrauischer sein. Da dürften dann beispielsweise Fenster öfter mal gewohnheitsmäßig grundsätzlich geschlossen werden, wenn man ein Zimmer verläßt, und Vertrauliches bespricht man dann auch eher nicht so gerne unter freiem Himmel, wo im Gras oder Gebüsch oder in den Zweigen des nächsten Baumes versteckt sonstwer mithören könnte...von aktiveren Gegenmaßnahmen wie eigenen Wachhunden oder ähnlichem mal ganz abgesehen.
Tudor the Traveller:
1. Könntest du die Quelle des Regelzitats nennen? Im SRD steht es recht anders.
2.
--- Zitat von: JS am 18.06.2017 | 19:00 ---Aber das ist leider genau das zentrale Problem: die (regeltechnisch gedeckte) übertriebene Anwendung vs. Entwertung. Ein fortgeschrittener Druide kann so of die Form wählen, wie er will. So wird schnell aus einem spannenden Diebesplot ein "Vogelform rein, als Mensch das Zeug einsacken, Vogelform raus".
--- Ende Zitat ---
Das scheint ja das zu sein, was dem Spieler Spaß macht. Statt es ihm durch irgendwelche ingame Tierinstinkte zu vermiesen, lass es ihm doch. Er hat ja mindestens 1, wahrscheinlich 2, seiner 3 Talente da rein gesteckt. Aber gib ihm auch mal eine Herausforderung. Nur weil er in Tierform ist, muss ja nicht alles klappen. Der Skillcheck wird ja explizit genannt. Verwende "ja aber" und baue Komplikationen ein. Ja du kannst als Vögelchen da rein fliegen, aber nur das Fenster um Nebenraum ist offen / da drin siehst du einen schlafenden Hund / Katze / Kind / einen Käfig mit einem Wellensittich...
Und nur weil er ein kleines Tier ist, heißt das ja nicht, dass er automatisch unauffällig ist.
Im SRD steht übrigens, dass die Tierform nicht ganz normal wirkt, dass von ihr etwas Magisches ausgeht...
Zu dem Diebesgut: hier würde ich eine Hausregel anstreben. Da steht, dass sich seine Ausrüstung / posessions mit verwandeln. Das sollte aber irgendwie sinnvoll gedeckelt sein. Entweder durch Größe / Gewicht oder durch Zeit (24h im Besitz). Sonst kommen da schnell schräge Ergebnisse raus. "Ich hebe die 50 kg Statue hoch, und da sie sich jetzt in meinem Besitz befindet, verwandle ich mich in ein Vögelchen und fliege mit ihr davon..."
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