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[Fantasyempfehlung] Kings of the Wyld

(1/1)

Timo:



Stellt euch vor Joe Abercrombie schreibt Spinal Tap in einem FantasySetting, so oder auch als SpinalTap meets Expendables, könnte man Kings of the Wyld beschreiben.

Es spielt in einer Fantasywelt in der die Söldner-/Heldenbanden wie Rockstars angehimmelt werden(Mercbands im Original) und SAGA war die beste und großartigeste von allen, nur sind die Jahre ins Land gegangen und Saga schon vor über 18 Jahren auseinandergebrochen.

Clay lebt mehr oder weniger glücklich mit Frau und kleiner Tochter als Wachmann in einem kleinen Dörfchen, als sein alter Kumpel und Anführer von Saga Gabriel oder auch GoldenGabe im Dorf auftaucht um Clay um Hilfe anzuflehen, Gabes Tochter hat eine eigene Band gegründet und sitzt in einer Belagerung von HerrderRinge Ausmaßen fest und natürlich will der Vater seiner Tochter zru Hilfe kommen. Nur dazu muss er die Band wieder zusammenbringen!
.......

Das Buch ist großartig geschrieben, voller grandiosen Humor, Action und auch todtragischen Szenen. Der Autor versteht sich besonders gut darin Szenen aufzubauen und diese auch hervorragend abzuschliessen.

Jedenfalls sollte das Buch in keinem Regal von Freunden von JoeAbercrombie, Scott Lynch, Steven Brust etc. fehlen.

https://www.amazon.de/Kings-Wyld-Band-Book-One/dp/0356509028/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1498299642&sr=8-1&keywords=Kings+of+the+Wyld

Runenstahl:
Nekromantie !
Bin dabei es zu lesen und derzeit über die Halbzeit hinweg.

Insgesamt recht unterhaltsam. Aber halt auch nicht mehr. Liegt vielleicht auch an meinem Alter bzw daran das mir die Story nicht wirklich neu vorkommt.

Interessante Punkte zum Buch:
- Starkes Cover.
- Die Welt ist extrem D&D lastig. Monsterbeschreibungen entsprechen fast 1:1 dem Monsterkompendium. Das ist nicht unbedingt schlecht, irritiert mich aber leicht, da es eben kein offizieller D&D Roman ist.
- Heldengruppen als Rockbands ist eine nette Idee. Überhaupt ist die Art und Weise wie Heldengruppen in das Setting eingebunden sind sehr gut gelöst (im Gegensatz zu den meisten Rollenspiel-Settings).
- Realismus ist bei High-Fantasy so eine Sache. Aber es gibt ein paar Punkte die ich unglaubwürdig finde.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)- Clay mag keine Helme. Also wirft er sie weg. Und zwar Dutzende. Zunächst einmal ist ein Helm das vermutlich wichtigste Stück einer Rüstung überhaupt. Aber okay, da gilt halt die "Rule of Cool" und Helden müssen natürlich ihre Haare im Wind flattern lassen. Was mich jedoch auch wurmt, ist das Helme (besonders aus Metall) eigentlich recht wertvoll sind. Selbst wenn Clay als Held vielleicht genug Geld hat, ist fraglich das die Stadtwache die einfach in einem Haufen im Graben liegen lassen würde.
- Als unsere Helden durch den Spiegel springen, sorgen sie versehentlich dafür das ein Assassine bewußtlos getreten wird. Was passiert danach mit ihm ? Es wird zwar später erwähnt das es wohl ein Assassine war, aber was genau wurde mit ihm gemacht ? Hat der Autor das vergessen ? Oder habe ich was überlesen ?
- Der Autor gibt sich zwar mühe den Magier nicht als Überpowered darzustellen, aber letztlich hat er bislang doch immer die passende alchemistisch / magische Lösung zur Hand. Das finde ich dann eher schwach geschrieben.
- Die erste Hälfte des Buches geht darum die Heldengruppe wieder zusammen zu bringen die sich im Verlauf der letzten Jahre (oder Jahrzehnte ?) verstreut hat. Ist ganz witzig, aber auch wirklich nicht neu. Die Ideen sind dabei nicht wirklich schlecht, konnten mich aber auch nicht beeindrucken. Die Messlatte liegt hier aber auch hoch wenn man z.B. Bisleys ABC Warriors bereits kennt.

Vorläufige Wertung von mir sind ganz knappe 4 von 5 Schatztruhen.

PS: Joe Abercrombie finde ich härter & brutaler, während Scott Lynch mMn gewitzter schreibt. Da finde ich Eames im Vergleich sehr schwach.

Althalus:

--- Zitat ---PS: Joe Abercrombie finde ich härter & brutaler, während Scott Lynch mMn gewitzter schreibt. Da finde ich Eames im Vergleich sehr schwach.
--- Ende Zitat ---
IMHO völlig falscher Vergleich. Kings of the Wyld ist SATIRE - und zwar eine mit ziemlich feiner Klinge und Holzhammer gleichzeitig gezeichnete.
Abercrombie (bei dem ich es nicht über die ersten paar Kapitel raus geschafft hab, weil mir die Protagonisten durch die Bank unsympathisch waren) ist toternst.
Eames nimmt jedes D&D und MMO-Klischee gnadenlos auf die Schaufel - ich hab mich fast durchgehend scheckig gelacht (war allerdings das Hörbuch). ;D

Ich hab auch den zweiten Band über Gabe's Tochter durch, das ist ein wenig ernster, aber noch immer mit vielen, vielen Anspielungen auf die typische D&D-Runde.

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