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Wenn einen die Umgebungen auf die Probe stellt
Daheon:
Bei solchen Situationen (Mensch gegen die Natur) verwende ich die Aktionen wie sonst auch. Gewichtet nach dramaturgischer Notwendigkeit.
Wenn es nur darum geht, festzustellen, wie platt die Figuren nach Durchquerrung der Wüste sind, reicht ein Überwinden- oder Verteidigenwurf, um Stress oder Konsequenzen zu vermeiden.
Wenn man Wert darauf legt, die logistische Seite einer Wüstendurchquerung zu "simulieren", kann man eine Herausforderung daraus machen.
Wenn die Durchquerung der Wüste der letzte Akt einer dramatischen Flucht ist, dann würde ich sie als Konflikt mit dem "Bossgegner" Wüste gestalten.
Und bei Masters of Umdaar gibt es ja noch Cliffhanger als besondere Form der Herausforderung, wenn man Zeitdruck einbauen möchte.
Kampfwurst:
Oft hilft es schon, die Logik umzudrehen. Die Charaktere sind kompetent (!), sie wissen, was sie tun. Wenn sie also losziehen um durch die Wüste, durch die Arktis oder ähnliches müssen, dann werden sie das normalerweise entsprechend vorbereitet tun. Selbst wenn die Spieler das nicht explizit sagen.
Entsprechend hat die Wüste z.B. die Aspekte "Kein Wasser" und "Keine Nahrung" und "unerträgliche Hitze" usw. Die Spieler können dann hingehen und aktiv (!) diese Aspekte überwinden. Ein Spieler könnte z.B. sagen, dass sein Charakter hingeht und einen ausreichenden Vorrat an Wasser besorgt, den er großzügig bemisst. Das klingt nach einer Sorgfältigen Vorbereitung.
Ein anderer Spieler mag einen Charakter spielen, der sich in der Wüste auskennt, und der sagt "In der Wüste gibt es immer was zu essen, wenn man weiß, wo man suchen muss." Und so ist er Scharfsinnig genug, die Verstecke von Schlangen und anderem Getier in der Wüste auszumachen, wodurch er den Aspekt "Keine Nahrung" überwindet.
Die Schwierigkeit kannst du so wählen, wie du es für passend hältst. Ich gehe da normalerweise immer von einer Schwierigkeit von 2 aus und passe das dann an, wenn es weitere Einflussgrößen gibt. Das Problem mit dem Wasser wird natürlich dadurch verschlimmert, dass es unerträglich heiß ist, also muss schon gut für Wasser gesorgt sein, und da würde ich die Schwierigkeit auf 4 ansetzen.
In jedem Fall: lass die Spieler aktiv an die Sache heran gehen. Zwing sie bei Fate nicht in die passive Rolle, das funktioniert nicht. Bei einem Misserfolg müssen die Spieler eben ausgiebiger mit den entsprechenden Problemen kämpfen. Oder sie kaufen sich die Erfolge über Kosten, die dann zu dem Aspekt passen, den sie überwinden wollten.
nobody@home:
Ich würde mir als SL wahrscheinlich auch noch mal die Frage genauer ansehen, was im Fall des Scheiterns eigentlich so in etwa die schlimmste noch interessante Konsequenz sein könnte. Will ich überhaupt, daß Spielercharaktere in einer derartigen Situation durchaus auch mal abnippeln oder sonstwie längerfristig ausfallen können -- und falls nicht, was könnte ihnen statt dessen zustoßen?
Gegebenenfalls kann das jeweilige aktuell zu vermeidende Schicksal auch gleich noch ein paar Hinweise auf passende Methoden für die Herausforderung o.ä. liefern. In einem Schneesturm beispielsweise kann man ja nicht nur erfrieren, sondern sich in passender Landschaft schnell auch mal hoffnungslos verirren oder voneinander getrennt werden...
Caranthir:
Interessante Frage! Je nachdem, wie zentral so eine Szene sein soll, würde ich den Schneesturm etc, tatsächlich auch als Charakter abbilden und angreifen lassen. Die Charaktere können dann mit einer passenden Methode angreifen bzw. Vorteile erschaffen und so "Stress" und verursachen. Ist die Stressleiste des Sturms voll, haben sie ihn überwunden.
Ist die Szene nicht ganz so wichtig, würde ich einfach eine Reihe von Aspekte definieren "Eiseskälte zieht bis in die Knochen", "knietiefer Schneematsch", "Immer mit dem Kopf gegen den Wind". Je nach Beschreibung der Spieler (Goldene Regel) wird eine passende Methode gewählt, um die Aspekte zu überwinden. Die Charaktere können sich gegenseitig helfen (unterstützen, Vorteile erschaffen).
Ist die Szene nur Beiwerk, würde ich einfach von jedem eine Überwinden-Probe würfeln lassen, und gut ist.
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