Autor Thema: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...  (Gelesen 51085 mal)

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Offline Issi

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #500 am: 26.08.2017 | 19:40 »
Zitat
Den meisten Autoren ist ja heutzutage wenigstens klar, dass das vielen Spielern nicht übermäßig viel Spaß macht, deswegen ist es oftmals eine ziemlich bewusste Entscheidung, dass man hergeht und sagt:
Andere Spiele verstümmeln keine SCs, aber wir brauchen das hier unbedingt weil *grimdark* und so.

Ok, Warhammer, habe ich tatsächlich noch nicht mitgespielt. Dann ist es also vorgesehen, dass eine Figur den anderen gegenüber permanent benachteilgt ist? Ohne Chance auf Heilung?
Interessant.
Zitat
GURPS vor beispielsweise einem einigermaßen strikt historischen Hintergrund wäre etwa ein Kandidat.
Ok, bei realistisch, historischem Settings, denkbar.


Offline Sashael

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #501 am: 26.08.2017 | 21:12 »
Naja, bei Warhammer ist Chancengleichheit eher ein Wort, bei dem Spieler und SL schallend loslachen.
Gruppe erstellt Charaktere, alles zufällig ausgewürfelt, weil isso.
Einer endet bei einem Halblingsdieb mit überragenden Einbruchsfertigkeitwn und der andere bei nem rechts humpelnden Rattenfänger und der fühlt sich dem stotternden Bettler dann auch noch überlegen. Leider bekommt der vierte den Magieradepten und der fünfte den Weghüter, die zusammen mit dem Dieb wirklich alles alleine machen.

In Warhammer Fantasy normaler Rollenspielalltag.
Dass dem Rattenfänger beim ersten Kampf dann auch noch das linke Knie zerschmettert wird, passt da eigentlich nur ins Bild. ;D

In Warhammer fängt man ganz unten an und von da an gehts abwärts. ;D
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Offline Rorschachhamster

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #502 am: 26.08.2017 | 22:49 »
Dann könnte ich mir natürlich immer noch eine Maske kaufen und auf Phantom der Oper machen, oder mit Latex Maske auf Deadpool....
Cyrano de Bergerac! Als Souffleur des Barbaren!  ~;D

Dass dem Rattenfänger beim ersten Kampf dann auch noch das linke Knie zerschmettert wird, passt da eigentlich nur ins Bild. ;D
Naja, egal wie gut, die anderen haben ja die gleiche Chance (Stichwort Fairness) das Knie zerschmettert zu kriegen wie der Rattenfänger. Was dann vielleicht sogar schlimmer ist...  ;)
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Sashael

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #503 am: 26.08.2017 | 23:01 »
Naja, egal wie gut, die anderen haben ja die gleiche Chance (Stichwort Fairness) das Knie zerschmettert zu kriegen wie der Rattenfänger. Was dann vielleicht sogar schlimmer ist...  ;)
Tatsächlich ist das das gar nicht der Fall. Bessere Kampffertigkeiten, höhere Attributswerte und womöglich auch noch irgendeine Rüstung zögern den Zeitpunkt, ab dem gegen den SC auf der Krittabelle gewürfelt wird, doch merklich hinaus.
Gerade in WH2nd kriegen gerade die, denen es eh schon Scheiße geht, nochmal extra richtig in die Fresse. ;)
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Offline Issi

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #504 am: 26.08.2017 | 23:06 »
Cyrano de Bergerac! Als Souffleur des Barbaren!  ~;D
Naja, egal wie gut, die anderen haben ja die gleiche Chance (Stichwort Fairness) das Knie zerschmettert zu kriegen wie der Rattenfänger. Was dann vielleicht sogar schlimmer ist...  ;)
Uh ja Cyrano ist ein Argument.  :D
"Und beim letzen Verse stech ich". ~;D

Edit. Ok,  Du meinst Gleichberechtigung entsteht hier dadurch,  dass alle die selbe Chance auf böse Auswirkungen haben.
Das ist natürlich auch ein Argument. ;D
« Letzte Änderung: 26.08.2017 | 23:13 von Issi »

Offline Issi

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #505 am: 26.08.2017 | 23:08 »
Naja, bei Warhammer ist Chancengleichheit eher ein Wort, bei dem Spieler und SL schallend loslachen.
Gruppe erstellt Charaktere, alles zufällig ausgewürfelt, weil isso.
Einer endet bei einem Halblingsdieb mit überragenden Einbruchsfertigkeitwn und der andere bei nem rechts humpelnden Rattenfänger und der fühlt sich dem stotternden Bettler dann auch noch überlegen. Leider bekommt der vierte den Magieradepten und der fünfte den Weghüter, die zusammen mit dem Dieb wirklich alles alleine machen.

In Warhammer Fantasy normaler Rollenspielalltag.
Dass dem Rattenfänger beim ersten Kampf dann auch noch das linke Knie zerschmettert wird, passt da eigentlich nur ins Bild. ;D

In Warhammer fängt man ganz unten an und von da an gehts abwärts. ;D
Das hört sich ziemlich abenteuerlich an, fast so wie Glücksspiel. :D
Edit. Es wundert mich nun ein Bisschen weniger,  warum ich das noch nie gespielt habe. Auf der anderen Seite, natürlich auch Reizvoll, nicht zu wissen, in welchem Extrem der Charakter geboren wird.
« Letzte Änderung: 26.08.2017 | 23:12 von Issi »

Offline KhornedBeef

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #506 am: 26.08.2017 | 23:13 »
So verstehe ich Warhammer aber auch. Da muss man Losern und Krüppeln hängen können ohne immer ein Auge daraf zu haben wie "effizient" die in Abenteuern sind. Erfolg trotz der eigenen Figur, dass ist das Herzblut des Spiels ;)
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Offline Sashael

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #507 am: 26.08.2017 | 23:14 »
Das hört sich ziemlich abenteuerlich an, fast so wie Glücksspiel. :D
Das macht trotz allem durchaus Spaß. Man muss sich halt auf diese Art der Charaktererschaffung einlassen und darf nicht mit einem fertigen Konzept im Kopf ankommen. Und dann spielt man eben einen Charakter wie aus dem echten Leben, jemanden, der mal ganz andere Träume von seiner Zukunft hatte, aber durch die Umstände des Lebens in genau diese Position gedrängt wurde. Ich fand und finde das eigentlich auch eine sehr spannende Art zu spielen. Allerdings finde ich in meinem Umfeld nicht viele, die bereit sind, einfach das anzunehmen, was ihnen der Zufall aufs Charakterblatt kotzt. ;D
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Offline Issi

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #508 am: 26.08.2017 | 23:18 »
So verstehe ich Warhammer aber auch. Da muss man Losern und Krüppeln hängen können ohne immer ein Auge daraf zu haben wie "effizient" die in Abenteuern sind. Erfolg trotz der eigenen Figur, dass ist das Herzblut des Spiels ;)
Ok,  im Vergleich dazu fallen mir einige Runden ein,  wo nach der Geburt des Charakters festgestellt wurde.: Er lebt. Er ist gesund. Aber er ist leider nur ein Bauer. Warten wir auf den nächsten Versuch......  ~;D

Offline KhornedBeef

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #509 am: 26.08.2017 | 23:19 »
Das macht trotz allem durchaus Spaß. Man muss sich halt auf diese Art der Charaktererschaffung einlassen und darf nicht mit einem fertigen Konzept im Kopf ankommen. Und dann spielt man eben einen Charakter wie aus dem echten Leben, jemanden, der mal ganz andere Träume von seiner Zukunft hatte, aber durch die Umstände des Lebens in genau diese Position gedrängt wurde. Ich fand und finde das eigentlich auch eine sehr spannende Art zu spielen. Allerdings finde ich in meinem Umfeld nicht viele, die bereit sind, einfach das anzunehmen, was ihnen der Zufall aufs Charakterblatt kotzt. ;D
Da ist es wie mit dem Charaktertod: In manchen Spielen bin ich dafür, in manchen mag ich es anders! Zufallscharaktere in so einem Overachiever-System wie Dnd3.5 oder Shadowrun (5) sind irgendwie Blödsinn. Aber gezielt bösen Spielen wie Warhammer, oder eher narrativ aufgehängte, hey, da will ich sofort und dauern überrascht werden!
Edit:
Ok,  im Vergleich dazu fallen mir einige Runden ein,  wo nach der Geburt des Charakters festgestellt wurde.: Er lebt. Er ist gesund. Aber er ist leider nur ein Bauer. Warten wir auf den nächsten Versuch......  ~;D
Welches System war das noch mit dem Trichter, wo einer von fünf erzeugten übrig bleiben sollen? Da muss ich dran denken
« Letzte Änderung: 26.08.2017 | 23:21 von KhornedBeef »
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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #510 am: 26.08.2017 | 23:25 »
Das macht trotz allem durchaus Spaß. Man muss sich halt auf diese Art der Charaktererschaffung einlassen und darf nicht mit einem fertigen Konzept im Kopf ankommen. Und dann spielt man eben einen Charakter wie aus dem echten Leben, jemanden, der mal ganz andere Träume von seiner Zukunft hatte, aber durch die Umstände des Lebens in genau diese Position gedrängt wurde. Ich fand und finde das eigentlich auch eine sehr spannende Art zu spielen. Allerdings finde ich in meinem Umfeld nicht viele, die bereit sind, einfach das anzunehmen, was ihnen der Zufall aufs Charakterblatt kotzt. ;D
Kann ich verstehen. Ist ja auch bestimmt eine Herausforderung "Stroh zu Gold zu spinnen. "
Und das Schicksal der Wuerfel anzunehmen. Und es ist mMn.  immer schwerer wenn andere im Vergleich besser sind.
Denn "das Glück endet ja bekanntlich genau da..... beim Vergleich."
Andererseits auch eine echte "Spielherausforderung. "
Kenn ich so nicht.

Edit. Angenommen mein Charakter geht drauf,  kann ich nicht mal davon ausgehen einen adäquaten Ersatz zu bekommen. Kann auch sein,  dass ich als Held sterbe und als Loser wieder geboren werde.... Heyho ;D
« Letzte Änderung: 26.08.2017 | 23:31 von Issi »

Offline KhornedBeef

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #511 am: 26.08.2017 | 23:33 »
[...] "Stroh zu Gold zu spinnen. " [...]
Die perfekte Metapher für ein Warhammerspiel. Ok, das Stroh müsste noch radioaktiv sein und dich hassen, aber sonst , nice one ! :)
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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #512 am: 27.08.2017 | 00:10 »
Meistens spinnt man bei Warhammer aber dann doch nur Stroh zu Scheisse.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #513 am: 27.08.2017 | 06:07 »
Angenommen mein Charakter geht drauf,  kann ich nicht mal davon ausgehen einen adäquaten Ersatz zu bekommen.

Wobei man sagen muss, dass Warhammer gegen den plötzlichen und unvermittelt eintretenden Charaktertod recht effektive Notbremsen hat.
Nur über mehrere Sitzungen stückweise abgetragen werden und sich diverse Geisteskrankheiten einfangen - dagegen kann man nichts machen  ;D

Meistens spinnt man bei Warhammer aber dann doch nur Stroh zu Scheisse.

Und zur Belohnung hackt einem das Rumpelstilzchen den linken Fuß ab und man darf drei Mal auf der Mutationstabelle würfeln...  ;D
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Issi

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #514 am: 27.08.2017 | 07:32 »
Wobei man sagen muss, dass Warhammer gegen den plötzlichen und unvermittelt eintretenden Charaktertod recht effektive Notbremsen hat.
Nur über mehrere Sitzungen stückweise abgetragen werden und sich diverse Geisteskrankheiten einfangen - dagegen kann man nichts machen  ;D
Aha ok, dann scheint das tatsächlich ein Fall von "Überleben ist schlimmer als der Tod,- darum seid ihr unsterblich "zu sein.  ~;D
Auf jeden Fall ein erfrischendes Beispiel für "Antiheldentum"
Und das scheint eben auch Spaß zu machen.
Wahrscheinlich macht generell  auch das Setting viel aus. In einer "darken" Welt,  mit Hunger, Not und Elend, ist kein Platz für einen "Prinz Charming".Und man erwartet  deshalb vermutlich auch gar nicht einen zu spielen. Man akzeptiert es denke ich auch leichter wenn der Figur Mist passiert, der sie permanent schwächt, und ihr fiese Verstuemmelungen und ähnliches zufügt.

Edit. Im Vergleich dazu: in einer Welt in der das Gras noch grün, der Himmel noch blau und Helden noch Helden sind, scheinen sowohl harte Verletzungen als auch Verstuemmelung etwas zu sein,  was den Helden aus der "Liega der außergewöhnlichen Gentleman " wirft. Der einzige, nutzlose "unsterbliche Krueppel" werden unter lauter strahlenden Heros in einer strahlenden Welt, wird vermutlich weniger leicht akzeptiert. :D
« Letzte Änderung: 27.08.2017 | 08:08 von Issi »

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #515 am: 27.08.2017 | 07:53 »
Naja. Wahrscheinlich braucht man schon mindestens eine leicht masochistische Ader, um daraus seinen Spaß zu ziehen. Ich würde eher sahen, durch die slapstickartige Inkompetenz der meisten WH-Charaktere ist es einem eher mal wurscht, wenn da noch einer draufgesetzt wird. "Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu."

Für mich ist das jdf nachweislich nix. Ich hab WH(F2) ausprobiert und fand es dermaßen grottig, dass es sich einen Platz in den Top 3 meiner All-Time Shitlist "Systeme die ich in 100 Jahren nicht wieder spielen würde" erkämpft hat.
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Zitat von: ErikErikson
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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #516 am: 27.08.2017 | 08:06 »
@
Feuersaenger
Ich denke auch, man muss sich vorher schon klar machen,  dass das mal eine "völlig andere Spielerfahrung" ist.
Die Gefahr Richtung Slapstick zu gehen,  a la "Spaß ist, wenn man trotzdem lacht" sehe ich auch recht hoch.

Edit. Aber was WH zu haben scheint, im Gegensatz zu vielen anderen Systemen, ist ein Ersatz für Gliedmaßen.
Wenn Du anderswo einen Teil der Figur verlierst, dann müsstest Du dir Regeln dafür erst aus den Fingern saugen.
Wie: Was kann denn das Ersatzteil nun?
Wie gut kann die Figur jetzt damit laufen oder kämpfen? usw.

« Letzte Änderung: 27.08.2017 | 09:22 von Issi »

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #517 am: 27.08.2017 | 09:19 »
Noch 'n Paar nicht ganz so simulationsorientierte Systeme, bei denen sich ein Charakter Dauerschäden o.ä. einfangen kann:

-- The Warren hab' ich ja, glaube ich, früher im Faden schon mal erwähnt. Abgesehen von der eventuellen Kaninchensterblichkeit allgemein gibt's da auch keine größere Heilung; wenn ein Karnickel mal ernsthaft verletzt wird oder sich ein vergleichbares Trauma einfängt und die Erfahrung überlebt, behält es eine "Narbe" zurück, was regeltechnisch so abgehandelt wird, daß der Spieler sich einen Move auf seinem Charakterbogen abstreichen muß. Mit anderen Worten: dieses Kaninchen kann diese Art von Aktion in Zukunft nicht mehr ausführen, oder zumindest nur noch so, daß automatisch das schlechtestmögliche Ergebnis herauskommt. Die Regeln betrachten ein oder zwei Narben noch hauptsächlich als rollenspielerische Herausforderung (was macht ein Kaninchen, wenn es einfach nicht mehr schnell rennen kann?), schlagen aber auch selbst vor, ab dreien allmählich an den Ruhestand für den betroffenen Charakter zu denken.

-- Im Prinzip kann das trotz aller Gummipunkte, kompetenter SC, und sonstiger Absicherungsmaßnahmen sogar bei Fate passieren. Wenn ich mich mal in einem Konflikt wirklich übernommen habe, das erst viel zu spät merke, ein massiver erfolgreicher Angriff in meine Richtung unterwegs ist, der mich ansonsten ausschalten würde, und ich das partout nicht will (sei's aus reiner Bockigkeit, sei's, weil in der Szene einfach zuviel auf dem Spiel steht), dann kann ich einmal zwischen zwei großen Meilensteinen eine extreme Konsequenz nehmen, um als letztes Mittel bis zu acht ankommende Erfolgsstufen auf einen Schlag abzufedern; dann muß ich aber auch sofort einen meiner bestehenden Charakteraspekte umschreiben, um diese Konsequenz abzubilden (die ist einfach so drastisch, daß er hinterher buchstäblich nicht mehr derselbe ist), und den kann ich dann nicht einfach bei der nächsten Gelegenheit wieder durch einen anderen Aspekt ersetzen und so tun, als wäre nichts gewesen. Von den schlimmsten Auswirkungen einer extremen Konsequenz erholt sich der Charakter erst mit dem nächsten großen Meilenstein, und selbst dann ist die Veränderung an sich immer noch permanent -- der Charakter hat sich nur wieder einigermaßen gefangen, an seinen neuen Zustand gewöhnt oder dergleichen.

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #518 am: 27.08.2017 | 09:38 »
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Das mit dem Charakter-Umschreiben statt Sterben, finde ich interessant. Denn nichts anderes mache ich ja, wenn mein Charakter der eben noch "Don Juan" war,  wegen einem entstellten Gesicht plötzlich auf "Phantom der Oper" umschulen muss.
Das ist fast genauso, als würde ich eine alte Figur verlieren und dafür eine neue spielen. Also ähnlich wie Sterben. Vermutlich nur nicht ganz so drastisch, da bestimmte Dinge auch erhalten bleiben.
Ist die Verletzung reversibel, dann ähnelt das von den Spielmechaniken eher dem "Aussetzen", ist sie irreversibel dann tatsächlich eher einer Art von "Ausscheiden", wenn auch in abgemilderter Form.

Edit. Wie es aussieht, gibt es auch hier Regeln,  wie der Charakter umzuschreiben ist. Das scheint vermutlich ein Feature von Systemen zu sein,  wo der Charaktertod verhindert werden kann oder soll.

Ich vermute nur, dass Spieler die schon vom Charaktertod wenig  begeistert sind, von einer "Umschreibung" nicht wesentlich mehr halten.  Vor allem,  wenn es bedeutet, dass ihre Figur nie wieder die "alte" wird.
Das Konzept das sie ursprünglich mit ihr spielen wollten,  wird ja dann so oder so negiert.
« Letzte Änderung: 27.08.2017 | 10:09 von Issi »

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #519 am: 27.08.2017 | 11:03 »
@Issi: Fate ist bei aller "die SC sind ausdrücklich die Hauptpersonen"-Attitüde halt kein wirklich gutes System für Teflonbillies. Die Regeln sind ja geradezu darauf ausgelegt, das Spiel in erster Linie in erzählerischer Hinsicht "interessant" zu gestalten, und wenn immer nur alles glatt und im Sinne der Charaktere liefe, wäre das ja langweilig... ;)

Extreme Konsequenzen im Besonderen sind nach meinem Verständnis etwas, das man eher selten anknabbert (schon allein, weil man's nicht beliebig oft machen kann) und das dann auch einem entsprechend dramatischen Moment in der Handlung entspricht, gerade weil die im Gegensatz zu anderen Konsequenzen eben nicht mit genügend Zeit und Aufwand wieder verheilen. Wenn Darth Vader seinem Sohn die Hand abschlägt und Luke jetzt den Rest seines Lebens mit einer Prothese herumlaufen muß (egal, wie gut oder schlecht er damit im Alltag klarkommt), dann ist das meiner Meinung nach ein ganz klassisches Beispiel.

Offline Issi

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #520 am: 27.08.2017 | 11:42 »
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Ich gebe Dir und auch Edwin und Rorschach Recht.
Erzählerisch können solche Dinge grossartig sein und den Spieler bzw. dessen Figur zu einer wahren Metamorphose "zwingen."
Als Spieler muss ich dann halt notfalls bereit sein auf die Effizienz der Figur pfeifen. Eigentlich die ganze Gruppe.
Dann hat man halt schlimmsten Falls einen Klotz am Bein.
Ich denke dennoch,  tolle Charakterentwicklung hin oder her,  dass der Spieler auf Dauer keinen Spaß findet, wenn er sich mit seiner Figur nutzlos vorkommt.
Wie Edwin schon schrieb, muss es irgendwie einen alternativen oder auch neuen Nutzen geben, sonst bringt die ganze Entwicklung nichts.
Und dann ist noch die zweite Frage,  ob der Spieler das überhaupt will. Bei Fate hast Du ja, wie es aussieht  die Wahl,  inwiefern du den Charakter umschreibst.
Im Zweifelsfall kriegst Du in anderen Systemen  halt einfach was aufs Auge gedrückt. Kann z. B. sein, dass Du als Magier mit einem verkrüppelten Fuss kein Problem hast. Dafür aber sehr wohl, wenn die Figur ihre Hände verliert, ihren Verstand oder ihr Augenlicht.
Edit. Wenn der Spielleiter bestimmen kann, welche Art Verstuemmelung das wird oder der Spieler selbst oder gemeinsam, wird man es vermutlich eher so wählen können, dass die Figur spielbar bleibt.
« Letzte Änderung: 27.08.2017 | 12:03 von Issi »

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #521 am: 27.08.2017 | 12:20 »
Aber was WH zu haben scheint, im Gegensatz zu vielen anderen Systemen, ist ein Ersatz für Gliedmaßen.
Wenn Du anderswo einen Teil der Figur verlierst, dann müsstest Du dir Regeln dafür erst aus den Fingern saugen.

Es liegt natürlich daran, dass viel SF dabei ist, aber so aus dem Bauch raus würde ich schätzen, dass 80% meiner Regelwerke das in irgendeiner Form beinhalten.
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« Antwort #522 am: 27.08.2017 | 13:17 »
Es liegt natürlich daran, dass viel SF dabei ist, aber so aus dem Bauch raus würde ich schätzen, dass 80% meiner Regelwerke das in irgendeiner Form beinhalten.
D. h. es gibt auch Regeln für Prothesen?
Oder  Regeln welche Abzüge man ohne bestimmte Gliedmaßen hat?

Offline YY

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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #523 am: 27.08.2017 | 13:22 »
Ja - davon reden wir doch die ganze Zeit :)
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Re: Oh nein! Ich bin doch viel zu jung, zum sterben...
« Antwort #524 am: 27.08.2017 | 13:47 »
Ja - davon reden wir doch die ganze Zeit :)
Also Regeln für Prothesen sehe ich selten,  Regeln für Abzüge, häufig.
Darauf wollte ich hinaus.

Edit. Bei SF ist es aber sicher ein recht gängiges Feature mit Prothesen zu spielen. (Die können ja dann meist wenigstens was)Sicher häufiger als bei Fantasy.
Was im SF Technik ist,  ist in Fantasy  evtl. Magie.
Ich denke da zum Beispiel an Mad Eyes Auge.
« Letzte Änderung: 27.08.2017 | 13:55 von Issi »