Pen & Paper - Spielsysteme > Malmsturm

Die erste Runde mit 'Malmsturm - Die Fundamente' und Fate Core

<< < (25/25)

Kardinal:

--- Zitat von: Moonmoth am  3.01.2018 | 11:36 ---
Tatsächlich habe ich beschlossen, noch ein paar Zufallstabellen zu erfinden und vielleicht ein paar "Stimmen" dazu zu erfinden.  Dann schaue ich mal, wie und wo ich euch das Ding verfügbar mache.

--- Ende Zitat ---

Oh, Stimmen lese (kommentiere/ergänze/korrigiere/liefere) ich immer gern (die "offiziellen" Stimmen sind ja eh meine Baustelle) - also immer her damit!  8)

Moonmoth:

--- Zitat von: Kardinal am  8.01.2018 | 19:10 ---Oh, Stimmen lese (kommentiere/ergänze/korrigiere/liefere) ich immer gern (die "offiziellen" Stimmen sind ja eh meine Baustelle) - also immer her damit!  8)

--- Ende Zitat ---

Wow! Du siehst mich schon jetzt sehr dankbar. Ein, zwei Wochen wird es noch dauern - soll ja auch gut werden!
 :d

Etain:
Es ist eine ganze Weile her, seit unsere Gruppe, geleitet vom lieben Moonmoth, ihre Abenteuer erlebte. Nach Ausflügen in andere Welten und Systeme geht es in etwas anderer Besetzung weiter. Wenn Interesse besteht natürlich nur ;)

Nach dem Erlebnis in Skorlax’ Eishöhle trennten sich die Geisterjäger, um die Erlebnisse zu verarbeiten.
Der Sandsiedler Ark reiste durch die Weiten, um mehr über das Imperium herauszufinden. Wie konnte es sein, dann niemand eine so lange Zeit Nachricht aus seiner Heimat erhalten hatte? Bibliotheken gewährten ihm jedoch keinen Zugang, zu suspekt war der Sandsiedler in seiner imperialen Tracht. Doch die einzigen Informationen, die er erhielt, bezogen sich auf die Handelsliga, mit der nicht viele gerne Geschäfte machen.
Anschließend zog er sich zurück nach Firnheim, um weiter nach Artefakten zu graben und vielleicht passende Teile zum Unterkiefer zu finden. In Firnheim hatte sich der Aufruhr soweit beruhigt. Marbrun konnte noch immer ihre Position halten, hatte aber einiges von ihrer Schönheit verloren. Karnulf war noch immer Fürst von Firnheim.
Manfred Manfredson kehrte zurück zu seinem Bruder Olaf, um ihm das Geld zu bringen, das er verdient hatte. Sie wollen den Wehrbauernhof wieder aufbauen, doch da Olaf nicht mehr laufen kann, geschweige denn stehen, reichte das Geld nicht besonders lang und Manfred musste wieder los ziehen. Zwischendurch war er im Blutmoor, da er die Verbindung zwischen Blutsäufer und diesem unheiligen Ort gespürt hatte. Doch nur der Winter hatte sein Spuren hinterlassen.
Die blinde Galder Asrera machte sich mit ihrem Wolfsbruder Ruadhán auf den Weg, um ihre eigenen Erfahrungen zu verarbeiten. Ihr Bruder Askir, der Runenmagier kehrte nach Grimmwerk zurück, um seine Studien fortzusetzen. Doch als Asrera ihn besuchen wollte, fand sie seine Schreibstube verlassen vor. Seine Kollegen maßen dem nicht allzu viel Bedeutung bei. Er sei ja schon einmal verschwunden, aber zurückgekehrt. Doch die Tatsache, dass Asrera seinen Kompasstalisman in seinem Zimmer fand, beunruhigte sie noch mehr. Seinen Geist konnte sie nicht finden - und auch ihre geisterhaften Gefährten konnten ihn nicht finden. Asrera fasste den Beschluss, anderen Menschen ihre Techniken beizubringen, damit auch andere ihre Verlorenen finden können - mit dem Hintergedanken, dass sie vielleicht auch Askir wieder finden würden. Sie fand einen Wald und einige begabte Kinder, die sie mit sich nahm, um ihnen ihr Wissen um die Geisterwelt und ihre Fähigkeiten zur Kommunikation mit Geistern weiter zu geben.

In diesem Wäldchen, das von den nahen Dörfern nur als “Finsterwald” bezeichnet, obwohl er gar nicht so finster ist, bekam Asrera Besuch von einem ihrer Schüler. Er sprach mit Askirs Stimme: “Die Antwort ist in der Scharlachwelt, eine Mauer ist gebrochen. Sie kommen ... zuerst zu den Geistern.” Der Junge war entsetzt, nicht richtig anwesend und offenbar nicht Herr seiner selbst. Als er sich beruhigt hatte, brach die Galder mit ihrem Wolfsbruder auf, um ihre alten Gefährten zu finden.
Manfred träumte von einer unbändigen Wut, von einer Warnung vor Asrera, die eine große Macht erlangen wollte, die etwas mit den Geistern machen würde, das aufgehalten werden müsste. Er schrieb diesen Traum den Ahnen zu, machte sich aber auf den Weg, sie zu finden, um sie vor sich selbst zu schützen. Auf seiner Reise ereilte ihn ein zweiter Traum. Dieses Mal von einem Studierzimmer mit vielen Schriftrollen. An den Wänden der nur mit dem Nötigsten eingerichteten Möbeln waren Runen gezeichnet - Runen, die dem Hühnen vage bekannt vorkamen. Doch dann der Geruch von Blut. Manfred stand in einer Pfütze von Blut. Und dann erwachte er.
Ark indes wurde von einem seltsamen Gefühl geweckt. Ganz so, als würde das Auge ihn rufen. Kurz darauf hörte er Asreras Stimme in seinem Kopf, die die Worte wiederholte, die sie ihm zum Abschied genannt hatte: “Ich kehre wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und mein Bruder...“

Nur wenige Tage später, als er bei seiner üblichen Erbsensuppe - oder was auch immer dieses Gebräu aus dem namensgebenden Bronzekessel genau war - im Kessel saß, betrat Manfred Manfredson die Schenke. Anskilda, die Magd mit den kräftigen Armen, erkannte den Retter des Dorfes wieder und führte ihn sofort zu seinem alten Gefährten. Gerade als sie sich über die Geschehnisse des letzten Jahres ausgetauscht hatten und festgestellt hatten, dass sie Asrera suchen sollte, betrat eben diese die Taverne, um sich zu ihnen zu setzen. Die Leute bedachten sie immer noch mit Misstrauen.
Ohne Umschweife berichtete Asrera von der Botschaft, die sie von Askirs Stimme erhalten hatte, und auch von seinem Verschwinden. Manfred entdeckte um die Galder herum dunkle Schemen, die ihr durch die Haare strichen. Eine Gestalt legte ihr sogar die Hand um die Kehle. Auf der Ebene der Geister entdeckte Asrera eine dünne knöcherne Hand, die sie würgen wollte. Die Gestalt trat zurück und schien zu grinsen, während andere Drohgebärden in Richtung der anderen Gäste machten. Drohungen, ihnen das Genick zu brechen oder ihnen die Kehlen aufzuschlitzen.
Noch während die Gruppe beriet, was sie nun als nächstes tun sollten - Scharlachwelt? Geister befragen? Was könnte helfen, dort zu überleben? - hörte man ein ersticktes Gurgeln und ein Gast ging mit blutender Kehle zu Boden. Natürlich löste dies eine Panik aus - die nur noch schlimmer wurde, als Asrera die knöchernen Gestalte für ihre Gefährten und damit auch für alle anderen sichtbar machte. Doch wie sonst sollte Manfred, der Mann fürs Grobe, die Kreaturen wie Eis unter seiner blutrünstigen Keule zerschmettern? Die Gestalten hatten es scheinbar auf Asrera abgesehen, doch gemeinsam konnten Ark und Manfred sie zerschlagen.
Nicht verhindern konnten sie, dass die Gäste sie als “Unglücksbringer” betitelten…

Gemeinsam zogen die drei sich zum Gletscher zurück, um zu diskutieren, was sie nun tun sollten. Es gab schließlich eine Mauer zum wieder aufbauen.

Etain:
Oben auf dem Gletscher befragte Ark sein mechanisches Auge. Tatsächlich verfügte dieses über einige interessante Informationen über die Scharlachwelt. Und zwar handelte es sich um eine sterbende Dimension. Die Kreaturen, die sie bevölkern sind schuld an dem Untergang und suchen nun nach einer neuen Welt. Sie stammen nicht ursprünglich aus der Scharlachwelt, sondern zehrten bereits mehrere Welten aus. Die Mauer, von der Askirs Stimme gesprochen hat, beschreibt die Grenzen zwischen den Dimensionen. Es sind zum Beispiel die Dæmonologen des Imperiums gewesen, die diese Grenzen überwinden konnten. Durch das Auftreten des lebenden Gottes (der Incubus Skorlax, dem die Gruppe im Jahr zuvor begegnete) wurden diese Grenzen stark geschwächt, besonders in der Gegend um Firnheim herum. Dementsprechend müsste schon jetzt an der Stärkung der Grenzen gearbeitet werden. Doch zum Wie konnte das Wissen des Auges keine genaue Antwort geben. Man sollte sich an Magie und Geister halten, die Mächtigen vereinen, um sie aufzuhalten, wenn sie in diese Welt gelangen. Doch wer diese Macht besitzt, die dafür nötig ist, das weiß das Auge nicht.

Ark brachte die Runen aus seiner Vision auf Pergament und Manfred erinnerten sie an den Traum aus der Mönchszelle, denn ihr Stil ähnelter denen aus seinem Traum. Asrera schlug vor, mit diesem Pergament nach Grimmwerk zu gehen, denn dort hatte ihr Bruder schließlich studiert. Dort gab es Runenmagier, die ihnen vielleicht helfen konnten.
Doch zu allererst führte der Weg die Gruppe zum Wachlager der roten Axt. Asrera wollte den Hauptmann Propulus, der sie noch immer fürchtete, als Wächter zur Spirale schicken. Doch er ließ sich nicht ausfindig machen. So machten sie sich allein auf zur Spirale, dem Weg, der sich immer um sich selbst windend in die Tiefe führt und vor einem Tor zur Scharlachwelt endet.  Auf dem Weg fand Manfred zwei Dolche in Lederscheiden, die scheinbar den ganzen Winter über im Schnee und nun im Schlamm lagen. Es handelte sich um zwei Bronzedolche, in deren Schneiden Zähne einer unbekannten Kreatur eingearbeitet sind. Menschenzähne sind es wohl nicht. Die Schneiden sind aber auch zu fein gearbeitet, als dass es sich hierbei um Waffen handelt, die zum Kampf geeignet sind.
Bei der Spirale angekommen, ließ sich schnell eine Veränderung zum letzten Besuch fest stellen - die Sonne brannte geradezu vom Himmel, auch die Luft selbst war wärmer, der Boden geradezu verbrannt. Ruadhán, Asreras Wolfsbruder, gefiel es gar nicht und er zog sich in den wald zurück. Im Umkreis von etwa zweihundert Schritt konnte die Schamanin keine Geister spüren. Auch war kein Vogelgezwitscher zu hören, nur Insekten. Manfred und Ark konnten sogar Rauchschwaden entdecken, die aber vielleicht auch nur Dunst sein konnten. Am Rand der Spirale spürte man die trockene Hitze, die von unten herauf wallte.
Asrera beschloss,  einen Feuergeist zu beschwören, der über dieses Gebiet wachen sollte, bis die Gruppe aus Grimmwerk oder mit einer passenden Lösung zurück gekehrt war. Der Geist erschien als Gestalt auf zwei Beinen, ganz wie ein brennender Mann auf einem Schlachtfeld. Es sollte auch sein Vorteil oder ein Vorteil seinesgleichen sein, wenn die fremde Präsenz nicht mehr die Welt bedroht. Doch der Geist war nicht stark genug, um in personifizierter Gestalt über die Spirale zu wachen. Manfred beobachtete die Verhandlungen mit Skepsis. Sein Traum, den er von den Ahnen erhalten hatte, hatte ihn schließlich vor der jungen Galder gewarnt.

Auf dem Weg nach Grimmwerk suchte Asrera sich einen Sepulter, um die arkane Kraft, die sich in ihr gesammelt hatte, als sie im Kessel die Geistergestalten sichtbar gemacht hatte. Manfred, noch immer misstrauisch, folgte ihr und sah, wie das Moos des abgelegenen Haines aufleuchtete, als die Kraft in die Natur zurückkehrte.
Die Gruppe passierte auch das Dorf Gnegh, in dem vor einem Jahr der Runenmagier der Gruppe schon einmal verschwand. Hier schmückte man und schien ein Fest vorzubereiten, doch als man der Gruppe gewahr wurde, holten die Eltern ihre Kinder schnell wieder in die Häuser, obwohl auch gewinkt wurde. Eine junge Maid erklärte dann, was es mit den Blumen auf sich hatte - nach dem harten Winter sollte es ein Frühlingsfest geben. Die Felder konnten nun endlich bestellt werden, die Räuber hielten sich fern vom Dorf und die Heidekönigin sollte auch kommen. Zumindest hatte sie es die letzten Jahre getan. Die junge Frau freute sich über die Gruppe und lud sie ein, zum Fest am Abend zu bleiben, obwohl sie ein wenig Angst vor dem Wolf zeigte - dafür umso mehr Interesse an Ark.

Am Abend hatte Ruadhán, dem der Trubel zu viel wurde, sich in die Hügel zurück gezogen. Die Geister und die Emotionen der Menschen zeigten Freude und Zufriedenheit, auch die derer, die von etwas abgelegeneren Höfen ins Dorf gekommen waren. Ein junger Mann zeigte besonders große Bewunderung für Manfred und seine Taten, vor allem aber seinen Werdegang. Hainar hieß der junge Mann und er hielt ausgerechnet den Geister fürchtenden Manfred und die Geisterfreundin Asrera für ein Paar, was beide vehement bestritten. “Asrera ist niemandem versprochen”, schloss Manfred dieses Thema ab.
Als es Zeit für die Tänze wurde, stimmte Ark ein altes Lied in seiner Muttersprache an. Es klang nach einer Hymne, auch wenn niemand die Worte verstand. Seine Stimme klang angenehm, wenngleich nicht geübt.
Später am Lagefreuer fanden sich einige Paare und auch Manfred und Asrera waren schon leicht angeschwipst, als die Heidekönigin Ulrika auf das Fest kam, begleitet von sanftem Mondlicht und einigen wenigen Flötenspielern. Ihre schöne, bis auf einen Umhang aus Heidekaut unbekleidete Gestalt verzauberte Ark und ganz besonders auch Manfred, der in den folgenden Stunden immer wieder die Nähe der Seyder suchen wollte. Nach einiger Zeit folgte sie Arks Bitte und verließ den Platz der Tanzenden, um sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Die Bedrohung in Firnheim betraf schließlich auch sie. Sie schlug vor, einen mächtigen Geist zu beschwören und den - da sie mit Emotionen arbeitet - auf ihre Seite zu bringen. Nun gab es einen Namen, den Asrera ihr geben konnte, nämlich der ihres Ziehvaters. Natürlich hatte Ulrika von dem Geisterkönig gehört. Einem Geisterkönig, wie Asrera betonte. Obwohl sie gewarnt wurde, wie sehr Ynwen die Menschen hasst, wollte sie versuchen, ihn am nächsten Tag von ihrer Sache zu überzeugen, wenn Asrera ihn rufen würde.

Nach diesem Austausch und dem Beschluss, die Beschwörung am nächsten Tag stattfinden zu lassen, mischte sich die Gruppe wieder unter die Feiernden. Ark spielte, wie früher bei den Sandsiedlern, auf der Trommel und erinnerte sich an einige Gesichter seiner früheren Freunde. Manfred hatte die Hoffnung auf eine Nacht mit der Heidekönigin noch nicht aufgegeben. Und auch Asrera schien unter den Feiernden jemanden gefunden zu haben, mit dem sie vielleicht eine gewisse Zeit ihres Lebens verbringen würde.

Navigation

[0] Themen-Index

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln