Autor Thema: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.  (Gelesen 11548 mal)

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Samael

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 Ich habe das Thema länger nicht verfolgt -  gibt es mittlerweile eine Vermutung beziehungsweise eine wahrscheinliche Hypothese wie genau das Geschäftsmodell von Pegasus Spiele bei den Spielreihen Shadowrunr CoC und so weiter aussieht?

Ich meine Bücher dieser Qualität kosten bei der Konkurrenz in der Regel das zweieinhalbfache. Wobei ja mehr oder weniger Übereinstimmung in der Szene darin besteht, dass *deren*  Geschäftsmodell mehr oder weniger Selbsausbeutung ist.

Wie passt das zusammen?

Offline Der Tod

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #1 am: 2.08.2017 | 19:10 »
1. Zumindest die letzten Cthulhu-Bücher, die ich gesehen habe, sind handwerklich von mittelprächtiger Qualität.
2. Querfinanzierung durch den Brettspiel-Sektor.

Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #2 am: 2.08.2017 | 19:43 »
Was heisst denn dann hier Querfinanzierung? Die verkaufen gabze Produktlinien mit Verlust, gehen aber nicht pleite weil es profitable Sparten gibt?

Sowas macht doch keine Firma, die ernsthaft die Brötchen ihrer Angestellten zahlt.

Dr. Clownerie

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #3 am: 2.08.2017 | 19:48 »
Was heisst denn dann hier Querfinanzierung? Die verkaufen gabze Produktlinien mit Verlust, gehen aber nicht pleite weil es profitable Sparten gibt?

Sowas macht doch keine Firma, die ernsthaft die Brötchen ihrer Angestellten zahlt.

In Literaturverlagen werden beispielsweise Lyrikbände auch mit Produkten finanziert die besser laufen. Das ist jetzt nicht unglaublich ungewöhnlich.

Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #4 am: 2.08.2017 | 19:55 »
Ich glaube nicht, dass das vergleichbar ist. Die Lyrikbände kosten ja nicht die Hälfte wie bei der Konkurrenz, oder?

Und ich glaube auch nicht, dass das mehr als Einzelfälle sind. Hier geht es um eine ganze Verlagssparte, mit hohem Produktausstoß.

Nein: Ich behaupte das rechnet sich für PS. Ich weiss nur nicht weshalb. Es wäre mal interessant die Auflagenhöhe zu kennen.

Offline Roland

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #5 am: 2.08.2017 | 19:58 »
Ein Faktor ist wohl Kostenkontrolle, die Bücher werden preiswert produziert.
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Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #6 am: 2.08.2017 | 20:00 »
Bestimmt, aber die Größenordnung des Preisunterschieds ist doch frappierend. Das kann nur ein Teil der Antwort sein.

Offline Roland

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #7 am: 2.08.2017 | 20:17 »
Ich vermute das macht sehr viel aus. Es könnte auch sein, dass der Großhandelspreis, den Pegasus im Durchschnitt erzielt, etwas höher ist, als der anderer Verlage.
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Offline TeichDragon

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #8 am: 2.08.2017 | 20:25 »
Sowas macht doch keine Firma, die ernsthaft die Brötchen ihrer Angestellten zahlt.

Zumindest in großen Verlagen ist das Usus, auch im Bereich Bellestrik, damit die Leserschaft ihre Reihe noch zu Ende kaufen kann, auch wenn es sinnvoller wäre, Band 7 von 9 gar nicht mehr zu produzieren.
Wobei das in den letzten Jahren abgenommen hat, weil die Kostenkontroleure mehr Macht bekommen haben.
Das merkt man in letzter Zeit öfter, das SF- oder Fantasy-Reihen mittendrin sang- und klanglos eingestellt werden, obwohl da noch 1-2 Bücher dazu gehören.
Die Gewinn-Maximierung hat aber leider auch in diesem Segment der Wirtschaft leider die Oberhand gewonnen.

Aber ja, das ist völlig normal.

Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #9 am: 2.08.2017 | 21:23 »
Band 7-9 mit potentiell roten Zahlen zu produzieren um die Kundschaft nicht zu verärgern ist etwas anderes (nämlich betriebswirtschaftlich durchaus rational) als sehenden Auges Band 1-9 mit Verlust zu produzieren.

Nein, das ist nicht normal, Leute.

Nennt mir einen plausiblen Grund warum PS seine ganze Rollenspielsparte durch Preishalbierung wirtschaftlich rot machen und dann durch die (sicherlich auch mit Mühe erwirtschaftete) Marge aus dem Brettspielbereich querfinanzieren sollte.

Es gibt keinen.

Es macht einfach keinen Sinn.

Es muss sich für PS rechnen.

Der Rote Baron

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #10 am: 2.08.2017 | 22:02 »
"WOW! Stimmt! Samael hat recht. Wir sollten schleunigst die Preise erhöhen oder Cthulhu und Shadowrun am besten schnellstens einstellen, das rechnet sich ja gar nicht. Wir müssen verrückt sein!"

So sehr mich die Preise von Cthulhu- und Shadowrun-Produkten verwundert - es ist NICHT GUT, sich darüber zu beklagen, dass ein Produkt zu billig ist, wenn sich das Modell wohl für den Verlag rechnet, wie auch immer.

Für mich ist es jedenfalls ein Argument, bei Shadowrun doch ab und zu mal zuzugreifen (spiele ich schon seit Jahren nicht) und auch hier und da mal einen Cthulhuband ein neues Heim zu schenken (kaufe sonst meist Chaosium-Sachen). An das Geld kämen sie bei "normalen" Preisen nicht.

Chapeau an Pegasus: Die machen wohl was richtig. Sonst würden sie es ja wohl nicht schon so lange machen ...

Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #11 am: 2.08.2017 | 22:13 »
Offenbar hast du nicht besonders sorgfältig gelesen. Ich habe jedenfalls die Meinung vertreten, dass sich die Produktlinien für PS rechnen müssen.

Was mich wundert ist, wie das geht, wenn doch die anderen Verlage am Rande der Selbstausbeutung produzieren und dennoch +100% und mehr teurer sind. Anders gesagt: Was machen die denn dann falsch?

Offline Taysal

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #12 am: 2.08.2017 | 22:20 »
PS: Freude am Hobby + Abschreibung?
Bleibt savage!

Offline TeichDragon

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #13 am: 2.08.2017 | 22:35 »
Offenbar hast du nicht besonders sorgfältig gelesen. Ich habe jedenfalls die Meinung vertreten, dass sich die Produktlinien für PS rechnen müssen.

Was mich wundert ist, wie das geht, wenn doch die anderen Verlage am Rande der Selbstausbeutung produzieren und dennoch +100% und mehr teurer sind. Anders gesagt: Was machen die denn dann falsch?

Ad 1) Warum MUSS sich die Rollenspiele Linie rechnen?
Ad 2) Der Verlag macht Rollenspiel soweit ich weiß aus Spaß an der Freud. 99,9% sind ganz andere Produkte.
Wenn die Lust an Querfinanzierung haben, willst Du denen das ausreden und damit SR, 7ee und andere Sachen stoppen wollen?

Verstehe gerade die Intention nicht.

Offline Boba Fett

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #14 am: 2.08.2017 | 23:07 »
Wizards hat seiner Zeit auch TSR gekauft, weil sie D&D nicht sterben lassen wollten, und nachdem sie sich durch Magic das leisten konnten. Damals rechnete auch jeder damit, dass D&D nie wieder in die schwarzen Zahlen kommen würden.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline vanadium

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #15 am: 2.08.2017 | 23:27 »
Ich denke für SR lohnt es sich sicherlich. Dürfte neben DSA der Platzhirsch sein in Deutschland.
D.h. die Auflagenzahlen sind entsprechend groß und somit ist auch ein günstigerer Preis wirtschaftlich.

Das mit den Aufl.zahlen kann man doch recht einfach selbst prüfen: auf irgendeine Book-on-demand-Seite gucken, Einstellungen vornehmen und schauen, was einem ein (2, 10, 100) Buch kostet. Da ist man schnell bei der Hälfte pro Buch angekommen. (Epubli: 50% Rabatt ab 1000 Stück.)
Wenn man das für 2000-5000 etc hochrechnet wirds noch preiswerter.
Außerdem vergeben (Klein)Verlage gern mehrere Druckaufträge. Also 4 Bücher á 1500er Auflage und schon hat man die 5000 insgesamt geknackt.
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

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"Mit einem oder zwei Eiern?"
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Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #16 am: 3.08.2017 | 07:10 »
Boba, WotC war eine Gelddruckmaschine zu der Zeit. Und selbst die haben nicht dauerhaft die marktüblichen Preise für die Produkte halbiert.

Menge und Kostenkontrolle sind sicher zwei Faktoren die eine Rolle spielen. Ich finde die Preise dennoch erstaunlich.

Offline 6

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #17 am: 3.08.2017 | 08:15 »
Boba, WotC war eine Gelddruckmaschine zu der Zeit.
Das ist sie trotz Hearthstone immer noch...
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Skyrock

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #18 am: 3.08.2017 | 08:27 »
Es ist wohl eine Mischung aus Liebhaberei fürs Rollenspielhobby plus massiver Quersubventionierung aus den Gewinnen des Brettspielsegments. So ähnlich wie sich noch als solche erkennbare Rollenspielläden über Wasser halten und trotzdem solches Regalblei wie RPGs anbieten. Pegasus scheint hier beim Quersubventionieren einfach weiter gehen zu können und zu wollen als andere.

Niemand der in erster Linie Gewinn machen will würde in Deutschland in Rollenspiele machen, da gibt es effektiveres (angefangen beim Blockflötenspiel mit umgedrehtem Hut in der Innenstadt).
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Samael

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #19 am: 3.08.2017 | 08:36 »
Liebhaberei, Quersubventionierung - sagen wir das wäre so. Warum dann die Preise halbieren?

Offline seanchui

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #20 am: 3.08.2017 | 08:44 »
...also, zumindest im Bereich CTHULHU ist es wohl so, dass es niemanden gibt, der davon "leben" muss. Selbst der Chefred. ist kein Angestellter bei P., sondern ein Hobbyist, der die Linie für ein kleines Zubrot (frag mich nicht, in welcher Höhe) betreut.

Die Autorengehälter sind eher "kleine Goodies" als etwas, von dem jemand auch nur in Anteilen seine Miete bezahlen könnte, selbst, wenn er in jeder Publikation mit dabei wäre.

Die einzigen "echten" Kosten fallen im Layout und im Druck an, und der Layouter macht für P. halt noch viele, viele andere Sachen mit (inkl. Massenware wie Games Orbit), da fallen die paar Bücher letztendlich kaum mehr ins Gewicht. Beim Druck kann man tatsächlich viel sparen - insbesondere Druckort und/oder Auflagenhöhe sind hier entscheidend.

Ich denke, die Preispolitik is
1. möglich durch die niedrige Kostenstruktur der bände und
2. eher ein Experiment: wenn sie eine massiv höhere Auflagenhöhe zu günstigen Preisen verkauft kriegen, rechnet sich die ganze Kiste wieder.

Scheinbar geht das auf, denn auch die neueste Linie, 7te See, wird ja zu diesen Preisen angeboten.

Online Leonidas

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #21 am: 3.08.2017 | 09:07 »


Wir haben kürzlich mit sechs Leuten eine Shadowrun5-Runde gestartet. 

Jeder einzelne Spieler hat sich das Grundregelwerk zugelegt, sowie mindestens einen zur Figur passenden Zusatzband (Straßenmagie, etc). Der SL hat meines Wissens nach noch ein oder zwei weitere Bände gekauft (zur Charaktererschaffung zB.). Der einzige Grund, warum das so gelaufen ist, war die in unseren Augen sensationelle Preis-Leistungs-Relation, die Pegasus da anbietet.

Bei Neustarts anderer Systeme, die dem Preismodell der  "ca.50€-GRW" anhängen, ist uns sowas noch nicht passiert, da hat in der Regel der SL und vielleicht ein enthusiastischer Spieler das GRW und die nötigsten Zusatzbände und das wars.

Klar, das ist jetzt reine Einzelfall-Empirie, aber aufgrund unserer Erfahrung vermute ich, dass sich das Pegasus-Modell auch für Pegasus lohnt, einfach weil sie größere Mengen verkaufen.



Offline KhornedBeef

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #22 am: 3.08.2017 | 09:15 »

Wir haben kürzlich mit sechs Leuten eine Shadowrun5-Runde gestartet. 

Jeder einzelne Spieler hat sich das Grundregelwerk zugelegt, sowie mindestens einen zur Figur passenden Zusatzband (Straßenmagie, etc). Der SL hat meines Wissens nach noch ein oder zwei weitere Bände gekauft (zur Charaktererschaffung zB.). Der einzige Grund, warum das so gelaufen ist, war die in unseren Augen sensationelle Preis-Leistungs-Relation, die Pegasus da anbietet.

Bei Neustarts anderer Systeme, die dem Preismodell der  "ca.50€-GRW" anhängen, ist uns sowas noch nicht passiert, da hat in der Regel der SL und vielleicht ein enthusiastischer Spieler das GRW und die nötigsten Zusatzbände und das wars.

Klar, das ist jetzt reine Einzelfall-Empirie, aber aufgrund unserer Erfahrung vermute ich, dass sich das Pegasus-Modell auch für Pegasus lohnt, einfach weil sie größere Mengen verkaufen.
Das klingt, als wären die Gesamtausgaben der Gruppe immer ähnlich, aber bei Pegasus verteilen sie sich über mehr Einbände und Seiten. Die Pegasus wiederum herstellen lassen muss, was teurer ist. Oder habt ihr tatsächlich mehr als sonst ausgegeben? In dem Fall ist das ein genialer Marketing-Trick der eure Unvernunft ausnutzt ;)
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Offline Sir Markfest

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #23 am: 3.08.2017 | 09:16 »
Liebhaberei, Quersubventionierung - sagen wir das wäre so. Warum dann die Preise halbieren?

Es macht durchaus Sinn, dass Grundregelwerk zu einem Preis anzubieten bei dem der Varlag keinen Gewinn macht zwecks Systembindung/Einführungsrabatt.
Denn kaufen dadurch viele das günstige Grundregelwerk, werden diese auch zu den Nachfolgeprodukten (Quellenbände, Abenteuer etc.) greifen, welche ja dann zu "normalen" (oder auch umso höheren Preisen) verkauft werden.

Also ich seh da überhaupt nichts Ungewöhnliches bei dieser Vorgehensweise.

Online Leonidas

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Re: Geschäftsmodell Pegasus - Shadowrun, Cthulhu etc.
« Antwort #24 am: 3.08.2017 | 09:33 »
Das klingt, als wären die Gesamtausgaben der Gruppe immer ähnlich, aber bei Pegasus verteilen sie sich über mehr Einbände und Seiten. Die Pegasus wiederum herstellen lassen muss, was teurer ist. Oder habt ihr tatsächlich mehr als sonst ausgegeben? In dem Fall ist das ein genialer Marketing-Trick der eure Unvernunft ausnutzt ;)

Klar sind wir unvernünftig, wir sind Rollenspieler  ~;D

Aber wir haben insgesamt schon deutlich mehr ausgegeben, als das bei anderen Systemen der Fall gewesen ist, alleine die Spieler 200+€, zuzüglich SL mit ca. 80-100€, genau weiß ich es nicht. Sonst bewegen sich die Ausgaben für einen Systemneustart so in etwa bei 50-150€, schwierig zu pauschalieren, das hängt sehr vom Einzelfall ab. Über Gewinnspannen bei Pegasus sagt der Umsatz natürlich nichts, aber zumindest hat Pegasus uns mehr Geld abgenommen, als wir üblicherweise aufwenden.

edit: Zufrieden sind wir mit dem Gegenwert der Ausgaben übrigens auch: es hat dem Spiel definitiv nicht geschadet, dass jeder auch zuhause Zugriff auf die Bücher hat.
« Letzte Änderung: 3.08.2017 | 09:42 von Leonidas »