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The Expanse - The RPG!

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Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: Spidey am  1.03.2019 | 11:19 ---Mich irritiert das Argument "ja aber das kann ich doch auch mit Setting/System XY abbilden, warum sollte ich Expanse dafür spielen?" immer ein wenig. Die Antwort darauf liegt doch irgendwie auf der Hand: weil mich das Setting aufgrund seiner Eigenarten eher anspricht. Wenn ich Expanse spielen will, spielt das world-building die größte Rolle, meiner Meinung nach. Wie bei so gut wie jedem anderen Setting auch.

--- Ende Zitat ---

Deine Vorschläge, sich der Settingeigenheiten zu bedienen, finde ich sehr gut. Trotzdem ändert das nix dran, dass die Core Story von anderen Charakteren (Holden und Crew) wahrgenommen wird, und man um die Handlung drumrum spielen muss. Damit teilt das Expanse Rollenspiel schon mal grundsätzlich die Probleme von Dragonlance, Mittelerde, Game of Thrones und Wheel of Time, sowie in gewissem Rahmen auch Star Wars. Star Trek und Warhammer 40K sind groß genug, um glaubhaft andere Stories unterzubringen, da es keine Core Story gibt, sondern nur Dinge, die man im Universum tun kann. Star Wars schafft es, das Setting weit genug zu öffnen, dass es andere spannende Dinge zu tun gibt, aber auch nur wenn man bereit ist, die Core Story komplett in Ruhe zu lassen.

Grundsätzlich gibt es an einem Rollenspiel immer zwei interessante Komponenten: Regeln und Setting. Das Near-Future Setting von The Expanse überzeugt. Und ja, wenn man dann die Settingeigenheiten als Aufhänger nimmt, kann man "typische" Expanse Stories spielen. Die Frage "Was spiele ich in dem Setting eigentlich?" ist trotzdem legitim. Und das sollte das Buch nachher auch beantworten. Denn sonst kann man wirklich ein x-beliebiges anderes System nehmen. The Expanse ist auch ein interessantes Spiel, wenn man AGE im Weltraum spielen will. Findet man aber nur Versatzstücke des Settings interessant, kann man das genauso gut in ein anderes System portieren. Denn ein solcher Konflikt (Erde vs Mars vs OPA) ist schnell in jedem anderen System auch gebaut.

Ich mag zum Beispiel an Dragonlance die Monde der Magie und die drei Orden weißer, roter und schwarzer Zauberei. Trotzdem würde ich nie auf Krynn leiten wollen, sondern mir diese Elemente dann lieber klauen und auf meine eigene Welt bringen.

Spidey:
Ja, okay, kann ich verstehen. Vor allem hast du recht, dass ein entsprechendes Regelwerk so ein Kaufargument und entsprechende Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten sollte.

Was das Problem mit der Core Story angeht ist Star Wars eigentlich ein gutes Beispiel dafür, glaube ich, wie ein expanded universe den Ideen- und Vorstellungsraum öffnen kann. Es ist natürlich bedeutend schwieriger, neue Geschichten in einem Setting zu bespielen, das noch nicht sehr von zusätzlichen Geschichten erweitert wurde. Insofern kann so etwas wie Expanse schon limitierend wirken. Erst recht wenn man sich Gedanken darum machen muss, ob die Geschichte aus den Romanen / der Serie eine Art Metaplot darstellen soll oder man die eigene Kampagne praktisch im leeren Raum ansiedelt.

Da hilft es mir dann, mich auf diese Genre-Marker zu konzentrieren und einfach Geschichten von ähnlichen Settings zu übertragen. Siehe Cyberpunk/Shadowrun. Da hat man schon ein ganzes Set an passenden Ideen und Geschichten, die man im Expanse-Universum bespielen kann.

Mithras:
Interessanterweise habe ich das Problem bei Game of Thrones und Dragon Age z. BSp. nicht, da finde ich das Setting jeweils sogar inspirierend um Abenteuer passend zum Hintergrund zu machen. Ich finde bei Expanse halt auch problematisch das man fast keinen Zeitrahmen hat in dem die Sachen in den Romanen passieren, was ja der Metaplot ist. Und dann findne in sehr kurzer Zeit epische Ereignisse statt, die das Sonnensystem auf sehr radikale Art mehrere male Verändern! Vielleicht sollte ich mich erstmal auf einen Roman bzw. eine Zeitspanne festlegen für Abenteuer.

Antariuk:
Es wurde gesagt dass das RPG in Sachen Setting am Anfang, also Band 1 und 2 der Romanreihe, angesiedelt ist. Und damit hat man mMn eine schöne Bühne für allerhand interessante Geschichten zwischen Erde, Mars, Belt und Corporations. Spidey hat ja schon einiges genannt. Und es gibt noch so viel mehr - die ganzen ungenannten kleinen Stationen im Belt, die ganzen bisher ungenannten Monde von Jupiter und Saturn... an Orten mangelt es nicht, und bei der Grunddynamik der großen Fraktionen kann man sicherlich einen ganz individuellen Verlauf der Ereignisse um das Protomolekül basteln.


--- Zitat von: Wisdom-of-Wombats am  1.03.2019 | 11:08 ---Das ewige Problem von Settings, in denen die Core Story schon erzählt wurde, und man eigentlich nur noch Kleinscheiß machen kann. Das Quickstart-Abenteuer ist ein Missing Person Case, den man genauso auch bei Firefly, Traveller, D&D, DSA, Earthdawn, Midgard spielen könnte. Hat ein paar nette Twists zur Klischeestory drin, die man aber in den genannten Systemen auch unterbringen kann, und spielt auf Ganymed - was aber auch keinen größeren Einfluss auf die Story hat.

--- Ende Zitat ---

Das stimmt, aber es handelt sich immerhin um unser ganzes Sonnensystem, plus das Setting ist wie gesagt "am Anfang" der Roman-Ereignisse, da geht also schon was. Mein schlimmstes Negativbeispiel ist in der Hinsicht Dark Sun, bzw. die offizielle Prism Pentad Romanreihe, die zig Geheimnisse des Settings aufdeckt, den Grundkonflikt mal eben löst und dann... joar. Darfste ne Sandburg bauen, oder so.

Caranthir:
Heute soll das PDF an die Backer verschickt werden!  :d

Später im Monat dann das Backerkit online gehen. Das Buch geht jetzt in den Druck und ich rechne damit, dass es dann in zwei bis drei Monaten bei mir aufschlägt.

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