Autor Thema: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu  (Gelesen 7256 mal)

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Offline Bluecaspar

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Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« am: 20.08.2017 | 13:47 »
Ein Spielercharakter dürfte oftmals auch auf eigene Faust Ermittlungen durchführen, wenn er dem Mythos hinerherjagd. Ich weiß aber nicht so recht, was ein Polizist so machen darf und was nicht. Ich denke mal, man dürfte schon einiges erreichen, wenn man einfach nur seine Polizeimarke vorzeigt. Alleine schon, weil es einschüchternd wirkt. Um sich aber wo Eintritt zu verschaffen braucht man aber bestimmt in jeden Fall einen Durchsuchungsbefehl. Auch hier könnte es schon eventuell einschüchternd genug sein einfach nur seine Marke vorzuzeigen. Aber was meint ihr, was könnte man schon alleine damit erreichen indem man sich als Polizist ausweist?
« Letzte Änderung: 20.08.2017 | 13:51 von Bluecaspar »

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #1 am: 20.08.2017 | 13:57 »
Wann und Wo?

 
Zitat
Um sich aber wo Eintritt zu verschaffen braucht man aber bestimmt in jeden Fall einen Durchsuchungsbefehl
Nein
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Bluecaspar

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #2 am: 20.08.2017 | 13:58 »
Wann und Wo?
USA, Deutschland, 20er, Gegenwart. Ist mir egal.

Offline YY

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #3 am: 20.08.2017 | 14:07 »
Amerika, Deutschland, 20er, Gegenwart. Ist mir egal.

Dann hast du die Eingangsfrage unglücklich formuliert.

Es geht nämlich genau darum, was man tatsächlich darf und was nicht - und ob das Gegenüber das weiß.


Zur Verdeutlichung:
Zeigt man die Marke und will ohne Berechtigung irgendwo rein, ist das im besten Fall ein satter Bonus auf den Belaberungswurf, aber nicht mehr.

Ist man aber tatsächlich berechtigt und das Gegenüber lässt einen nicht, darf man prinzipiell bis zum Erfolg hocheskalieren.


Genau so ist vor Allem in modernen Settings mit "auf eigene Faust" ganz schnell Ende, wenn man dabei auf die polizeiliche Infrastruktur zugreifen will. Dann merken nämlich andere mehr oder weniger automatisch, dass man dafür eigentlich kein bisschen zuständig ist.


Wenn dir die tatsächlichen Hintergründe also egal sind, dann sag doch gleich, dass du erzählerische Versatzstücke und Grundlagen suchst, um eine diffus plausibel wirkende Polizeiarbeit darzustellen.
Damit bekommst du ganz andere Antworten. Ich hätte ohne deinen zweiten Post auch einen längeren Beitrag beigeschrieben, der komplett verschwendet gewesen wäre.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #4 am: 20.08.2017 | 14:13 »
Aber was meint ihr, was könnte man schon alleine damit erreichen indem man sich als Polizist ausweist?

Ein Polizist, dem Recht und Gesetz egal ist und der seine Dienstmarke für "private" Zwecke einsetzt, der kann damit beim richtigen Klientel schon viel erreichen. Letztendlich hängt es natürlich am konkreten NSC, aber "normale" Bürger werden ihn wohl in die Wohnung lassen, Fragen beantworten, ihn unter Umständen auch Zeug mitnehmen lassen. Er kann beruhigen, abwiegeln, Leute dazu bringen, Dinge zu tun ("Stellen Sie sich vor die Tür und lassen Sie niemanden herein, während wir hier den Raum durchsuchen!") etc.
Je höher der NSC gesellschaftlich steht, desto schlechter funktioniert das. Einem kleinen Sammler kann so ein Polizist vielleicht ein Artefakt oder ein Buch "weg-beschlagnahmen", beim gesetzten Museums-Direktor klappt das aber höchstwahrscheinlich nicht mehr.
Wenn der Polizist sein Amt zu offensichtlich missbraucht, oder die ersten Dienstaufsichtsbeschwerden eintrudeln, dann kann es auch passieren, dass es seinem Chef irgend wann zu bunt wird...

Beim falschen Klientel kann das Zeigen der Marke aber auch den gegenteiligen Effekt haben. Ein eigentlich ganz netter Kleinkrimineller wird einem Polizisten und dessen Begleitern gar nichts erzählen ("Ganovenehre!"), während er einem Privatermittler wahrscheinlich ohne Hemmungen von seinen verdächtigen Beobachtungen in der Kanalisation berichtet hätte.

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #5 am: 20.08.2017 | 14:16 »
Yep. Was ich nach Recht und Gesetz und Dienstvorschrift offiziell darf und was mir andere Leute (die meine exakten Spielregeln auch oft nicht genau kennen werden) eventuell durchgehen lassen, sind zum großen Teil zwei verschiedene Paar Stiefel.

Ein Grundproblem, das ich als Autoritätsperson-in-Vertretung (wie also ein Polizist, Sheriff oder was-auch-immer) generell haben kann, ist natürlich immer, daß jemand meine Autorität nicht nur in Frage stellt, sondern sich obendrein noch an meine Vorgesetzten wendet -- wenn also mein Chef nicht bereit ist, mir den Rücken freizuhalten, dann kann ich mich mit zu naßforschem Auftreten schnell selbst in die Bredouille bringen. Andererseits kann zu zaghaftes Vorgehen auch wieder dazu führen, daß mir die Felle davonschwimmen, während ich noch sorgsam abwäge, und dadurch Fälle schlicht ungelöst bleiben, was sich auf längere Sicht in meiner Dienstakte vielleicht auch nicht unbedingt gut macht...

Pyromancer

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #6 am: 20.08.2017 | 14:41 »
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass in den 20ern der Polizist noch eine wirkliche Autoritätsperson ist. Schlüsselszene für mich: "Große Freiheit Nr. 7" (spielt zwar später, aber egal), wo das bloße Auftauchen von zwei Polizisten in Uniform eine Massenschlägerei zwischen hundert betrunkenen Seeleuten beendet. Schlagartig. Ohne, dass die Polizisten irgend etwas machen. Für so etwas müsste man heute die Bereitschaftspolizei aus drei Landkreisen zusammenziehen.

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #7 am: 20.08.2017 | 14:54 »
der Film wurde auch im III Reich gedreht.

In den 20ern(in den USA, hier keine Ahnung) war das Erschiessen eines Fliehenden wohl auch  der Standard, heute nicht so wirklich.
“Uh, hey Bob?”
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Offline Bluecaspar

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #8 am: 20.08.2017 | 15:05 »
Wenn dir die tatsächlichen Hintergründe also egal sind, dann sag doch gleich, dass du erzählerische Versatzstücke und Grundlagen suchst, um eine diffus plausibel wirkende Polizeiarbeit darzustellen.
Damit bekommst du ganz andere Antworten. Ich hätte ohne deinen zweiten Post auch einen längeren Beitrag beigeschrieben, der komplett verschwendet gewesen wäre.

Das ist mir keineswegs egal. wtf? Ich will nur nicht irgendwie einen Fokus auf eine bestimmte Zeit oder Region setzen. Natürlich kann das einen Unterschied machen. Aber das kann man dann auch ruhig mit erwähnen.

Offline YY

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #9 am: 20.08.2017 | 15:17 »
Das ist mir keineswegs egal. wtf?

Dann schreib das doch auch nicht ;)

Der Knackpunkt dabei ist, ob es nur halbwegs plausibel sein soll oder ob du die Absicht hast, tatsächliche rechtliche Gegebenheiten und die Umsetzungspraxis von Zeit Y und Ort X im Spiel auch dann umzusetzen, wenn sie der Erzählung eher im Weg stehen als sie zu unterstützen.
Davon hängt nämlich ab, ob man sich aufwändige Recherche und Erklärung sparen kann und direkt spielrelevante Vorschläge sammelt (wie es jetzt bereits passiert).
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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #10 am: 20.08.2017 | 15:30 »
Also es gibt in Deutschland Gründe, wo Polizisten eine Hausdurchsuchung ohne Durchsuchungsbefehl durchführen können, völlig legal und legitim.
Aber das sind Ausnahmen.

Ansonsten darf der fragen ob er reinkommen dürfte.

In den USA ist es wohl ähnlich.

Gewaltsames Eindringen ohne sich ausreichend zu legitimieren kann ungut ausgehen.
Da kann Widerstand als Notwehr gelten vor Gericht

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/polizist-erschossen-bgh-spricht-hells-angel-frei-11516279.html
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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #11 am: 20.08.2017 | 15:32 »
Dann schreib das doch auch nicht ;)

Der Knackpunkt dabei ist, ob es nur halbwegs plausibel sein soll oder ob du die Absicht hast, tatsächliche rechtliche Gegebenheiten und die Umsetzungspraxis von Zeit Y und Ort X im Spiel auch dann umzusetzen, wenn sie der Erzählung eher im Weg stehen als sie zu unterstützen.
Davon hängt nämlich ab, ob man sich aufwändige Recherche und Erklärung sparen kann und direkt spielrelevante Vorschläge sammelt (wie es jetzt bereits passiert).

Ich glaube du gehst die Sache zu kompliziert an. Die bisherigen Vorschläge sind für ein Spiel schon sehr hilfreich und vollkommen ausreichend.

Offline YY

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #12 am: 20.08.2017 | 15:33 »
Gewaltsames Eindringen ohne sich ausreichend zu legitimieren kann ungut ausgehen.
Da kann Widerstand als Notwehr gelten vor Gericht

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/polizist-erschossen-bgh-spricht-hells-angel-frei-11516279.html

Das hat mit der Berechtigung allerdings nichts zu tun, sondern "nur" mit der Umsetzung.
Und es ist ein ziemlich...exotisches Urteil.
I.d.R. wird in ähnlichen Fällen anders entschieden.
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Offline Bluecaspar

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #13 am: 20.08.2017 | 15:42 »

Gewaltsames Eindringen ohne sich ausreichend zu legitimieren kann ungut ausgehen.
Da kann Widerstand als Notwehr gelten vor Gericht

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/polizist-erschossen-bgh-spricht-hells-angel-frei-11516279.html

Vielleicht exotisch aber auf jeden Fall interessant.  :)

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #14 am: 20.08.2017 | 16:13 »
Das hat mit der Berechtigung allerdings nichts zu tun,
sondern mit diese zu kommunizieren
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #15 am: 20.08.2017 | 16:22 »
I.d.R. wird in ähnlichen Fällen anders entschieden.

Also erst letztens ist das in der Türkei bei der Familie einer Deutsch-Türkischen Journalistin auch so passiert. Da ist man auch mitten in der Nacht in die Wohnung eingebrochen und hat sie mitgenommen. Gut, da war dann kein Hells Angel und hat gleich drauf losgeschossen. Gruselig wenn man daran denkt, dass beides tasächlich stattgefundene Ereignisse sind. Bei John Dillinger ist das meine ich auch so passiert, das sie einfach in die Wohnung eingebrochen sind. Aber ob das immer so gemacht wird, keine Ahnung.
« Letzte Änderung: 20.08.2017 | 16:24 von Bluecaspar »

Pyromancer

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #16 am: 20.08.2017 | 16:27 »
Also erst letztens ist das in der Türkei bei der Familie einer Deutsch-Türkischen Journalistin auch so passiert. Da ist man auch mitten in der Nacht in die Wohnung eingebrochen und hat sie mitgenommen. Gut, da war dann kein Hells Angel und hat gleich drauf losgeschossen. Gruselig wenn man daran denkt, dass beides tasächlich stattgefundene Ereignisse sind. Ob das immer so gemacht wird, keine Ahnung. Bei John Dillinger ist das meine ich auch so passiert, das sie einfach in die Wohnung eingebrochen sind.

Das die Polizei zu nachtschlafender Zeit gewaltsam in Wohnungen eindringt um Haftbefehle, Durchsuchungsbeschlüsse, Inobhutnahmen oder sonstige unangenehme Dinge zu vollstrecken ist ganz normal, auch in Deutschland. Das Krasse an dem Fall war nur, dass da einer dabei einen Polizisten erschossen hat und hinterher freigesprochen wurde.

Offline Scimi

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #17 am: 20.08.2017 | 16:54 »
Ich denke, vor allem durch Detektivfilme und Ermittlungsserien sind Leute in den letzten 50 Jahren relativ genau informiert, was Polizisten im Normalfall dürfen oder nicht. Amerikanische Polizeiserien sind praktisch Werbefilme für die Miranda Rights ("Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern, alles, was sie sagen..."). Auch in deutschen Serien ist der Durchsuchungsbefehl oft genug Knackpunkt der Handlung, um dieses Konzept beim Zuschauer zu verankern.

Z.B. in den 20ern würde ich vermuten, das die meisten Leute nicht wirklich eine Ahnung von ihren Rechten und denen der Polizei haben, wenn sie oder ihre Bekannten nicht einmal mit dem Gesetz aneinandergeraten sind. Andererseits gibt es zu der Zeit rekativ viel Korruption bei der Polizei, die individuelle Behandlung hängt stark von Herkunft und Hautfarbe ab und weite Teile der Bevölkerung sind aufgrund der Prohobitionsgesetze technisch gesehen kriminell und damit potentiell angreifbar. Wenn z.B. ein Polizist einfach reindrängelt und dann im Schreibtischfach die Ginflasche findet, die er dann vorher "die ganze Zeit auf dem Schreibtisch gesehen" hat, mit Fingerabdrücken und allem, kann man praktisch wahrscheinlich wenig dagegen tun.

Das Hauptproblem sehe ich darin, dass man als Polizist bei so etwas zumindest die Polizei auf seiner Seite braucht. Selbst ein extrem korrupter Bulle, der serienmäßig Privatwohnungen und Geschäftsräume auseinander nimmt, um seine einträgliche Schutzgeldnummer am Laufen zu halten, braucht dazu Kollegen und Vorgesetzte, die zumindest wegsehen. Und wenn die hartes Vorgehen gegen Verdächtige oder ein illegales Zubrot vielleicht noch navhvollziehen können, ist die Frage, ob die irgendeinen Außenseiter unterstützen wollen, die auf eigene Faust in X-Akten ermitteln und nie jemanden verhaften...

Offline YY

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #18 am: 20.08.2017 | 17:44 »
Ich denke, vor allem durch Detektivfilme und Ermittlungsserien sind Leute in den letzten 50 Jahren relativ genau informiert, was Polizisten im Normalfall dürfen oder nicht.

Meine Wahrnehmung: Nein, kein Stück.
Was man dadurch hat, sind irgendwelche Halbwahrheiten, die mit der Realität oft nicht viel zu tun haben.
Das hat öfter den Anschein, es wäre sehr realistisch/authentisch, aber meistens ist das durch die Erzählabsicht deutlich verzerrt.

Diejenigen, die sich damit wirklich auskennen, sind jene, die damit oft persönlich zu tun haben und obendrauf nicht ganz blöd im Schädel sind. Abgesehen von den "Guten" also ein eher überschaubarer Anteil unter den polizeilichen Gegenübern.


Gruselig wenn man daran denkt, dass beides tasächlich stattgefundene Ereignisse sind.

Ich bezog mich mit der "Exotik" nur auf das Urteil.
Durch SEK/MEK umgesetzte Durchsuchungsbeschlüsse u.Ä. sind im Wortsinne alltäglich.
Ich verstehe auch nicht, was daran gruselig sein soll.
In diesen Genuss kommt man ja als Normalbürger nur dann, wenn in der Vorbereitung mal wieder einer Hausnummer oder Stockwerk verpeilt hat und es in der ganzen Beteiligtenkette keiner merkt...

Das ist ein Tentakel des Hobbes´schen Leviathans, der etwas beeindruckender aussieht als die anderen, aber mit Sicherheit nicht jener, der am Stärksten in die persönliche Lebensführung eingreift oder sogar eine echte Gefahr darstellt.
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Offline Blechpirat

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #19 am: 20.08.2017 | 18:12 »
Ich denke, vor allem durch Detektivfilme und Ermittlungsserien sind Leute in den letzten 50 Jahren relativ genau informiert, was Polizisten im Normalfall dürfen oder nicht.

Das stimmt wirklich überhaupt nicht. Es besteht im wesentlichen eine konfuse Mischung aus amerikanischem Courtroom-Drama, Barbara Salesh und Tatort. Gerade die im Tatort vermittelte Vorstellung der polizeilichen Arbeit treibt einem Profi die Tränen in die Augen - kaum ein Tatort, bei dem die Polizeidarsteller nicht rechtswidrig oder sogar strafbar handeln.

Offline Selganor [n/a]

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #20 am: 20.08.2017 | 18:19 »
Ein ziemlich aufschlussreichen Ueberblick zu den aktuellen Zustaenden in Deutschland zeigt Polizei, Hausdurchsuchung: Sie haben das Recht zu schweigen (Udo Vetter) in knapp 1 Stunde.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Metamind

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #21 am: 20.08.2017 | 18:33 »
Ein ziemlich aufschlussreichen Ueberblick zu den aktuellen Zustaenden in Deutschland zeigt Polizei, Hausdurchsuchung: Sie haben das Recht zu schweigen (Udo Vetter) in knapp 1 Stunde.

Vorsicht: Der Vortrag ist über 10 Jahre alt. Manches ist heutezutage schon anders. Zum Beispiel, dass Zeugen im Jahr 2017 verpflichtet sind, Vorladungen der Polizei Folge zu leisten und zur Sache auszusagen. (Quelle: Lawblog) Nichtsdestotrotz ist es ein sehr guter und wichtiger Vortrag.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #22 am: 20.08.2017 | 18:44 »

In diesen Genuss kommt man ja als Normalbürger nur dann, wenn in der Vorbereitung mal wieder einer Hausnummer oder Stockwerk verpeilt hat und es in der ganzen Beteiligtenkette keiner merkt...
oder man mit einem Verwandten eines Verdächtigen liiert ist.
Besagte Verwandte war mkn Beamtin, man war IIRC bei der Polizei und seine Hunde wurden beim Eindringen erschossen
« Letzte Änderung: 20.08.2017 | 18:47 von Lichtschwerttänzer »
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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #23 am: 20.08.2017 | 19:42 »
Ich verstehe auch nicht, was daran gruselig sein soll.
Ich hatte mich unter anderen darauf bezogen, dass ein Polizist im Dienst erschossen wurde. Es war halt kein (Rollen)Spiel. Für mich ist das ein Unterschied. Reale Dinge sind deutlich gruseliger als Dinge im Spiel.
« Letzte Änderung: 20.08.2017 | 19:52 von Bluecaspar »

Offline YY

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Re: Ich bin Polizist, ich hab die Befugnis dazu
« Antwort #24 am: 20.08.2017 | 20:52 »
Ich hatte mich unter anderen darauf bezogen, dass ein Polizist im Dienst erschossen wurde.

Ach so.
Das wurde aus deinem Beitrag nicht klar.
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