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HeXXen 1733: Crowdfunding ist gestartet!

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Dirk93:
Die Sachen sind alle sehr schön, wobei es vereinzelt Würfel mit dem falschen Aufdruck gibt, aber bis jetzt hat sich jeder über den falsch Druck gefreut.
Den einzigen Kritikpunkt den ich habe ist, das die Schachteln mit den Karten mal wieder nicht besonders gut zu öffnen sind, aber da ist nicht Ulisses schuld, da die in meiner Erfahrung fasst nie wirklich gut zu öffnen sind.

Klingenkalle:
Danke! Ich bin schon gespannt auf erste Spielberichte. Die Bücher sehen auf jeden Fall sehr schick aus.

Dirk93:
Das Spielen geht auch ganz gut, man muss nur aufpassen da die meisten Gegner für 4 Jäger ausgelegt wurden und man meist an noch ein paar mehr stellschrauben was verändern muss als in den Regeln vorgeschlagen wird.

First Orko:

--- Zitat von: Klingenkalle am 25.07.2018 | 22:40 ---Danke! Ich bin schon gespannt auf erste Spielberichte. Die Bücher sehen auf jeden Fall sehr schick aus.

--- Ende Zitat ---

Hab am Wochenende als Spieler einem Abenteuer der Crowdfunding-Box (das was in Waldenau spielt...) beiwohnen können und mir neben dem Lesen der Schnellstartregeln jetzt einen ersten Eindruck verschafft. Ich schreibe das einfach mal hier rein:

Die Welt
Grundsätzlich rockt mich die Idee eines deutsch-barocken Horrorsettings schon ziemlich an. Die Zeit zwischen 30jährigen und 7jährigen Krieg bietet genug historischen Zündstoff, den man mit der Bedrohung des Übernatürlichen noch in eine Alternative-Geschichte-Richtung schiebt. Man kann also fröhlich historischen und ausgedachten Stoff mischen, was ich gut finde!
Die Story an sich mit der Grabplatte, dem Tor zur Hölle und dem anders angemalten Geisterstein allerdings empfinde ich als etwas zu stark abgekupfert. Da wäre mehr drin gewesen, gerade wenn man sich an deutscher Mystik orientiert hätte. Aber sei's drum: Für pulpiges Monsterschnetzeln soll es reichen!

Die Charaktere
Charaktererschaffung lief zu Beginn etwas hakelig aber dann war es doch überraschend schnell schon fertig. Für den zweiten Charakter bräuchte ich vermutlich nicht länger als 15min - Sehr angenehm! Was mich irritiert hat war, dass der Charakterbogen den Eindruck eines komplexen Systems macht, was sich bei nähren Hinschauen als Mogelpackung entlarvt: Es ist schon recht bald klar, welche Attribute für welche Spielweise/Waffe etc wichtig sind. Viel Raum zum Optimieren bleibt nicht, was wohl aber gewollt ist um keine zu deutlichen Kompetenzunterschiede durch Game Mastery zu erhalten. Kann man so machen, empfand ich aber tatsächlich als etwas einengend.

Das Abenteuer
Ich weiß den Namen leider nicht, aber es ging um geflügelte Untiere in Waldenau. Wer die Box hat mag gern den Namen des AB ergänzen. Alles in allem eine recht gradliniger Story mit ein, zwei WTF-Momenten (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Der Zugang zur Bibliothek war schon cool, der Hintergrund mit dem Eingemauerten fand ich auch passend düster.
Die Gruppe war ein bisschen sehr auf moschen aus und der GM hat es auch gefördert, weshalb leider die Atmosphäre gelitten hat. Aber das AB gibt da mit der Beschreibung von Waldenau, dem Plotaufhänger und einem bestimmten NSC eigentlich genug vor um das Ganze angemessen mystisch-düster zu gestalten wenn alle am Tisch drauf Lust haben.
Allein: Das System lädt zum Moschen ein und damit kommen wir zu...

Die Regeln
Die Waffen-Talentliste nimmt mehr Platz ein als die allgemeinen Talente - das spricht schon eine deutliche Sprache: Hier geht es nicht um umfangreiche Ermittlungen und packende Wortgefechte mit NSCs sondern um das VERNICHTEN von üblen Kroppzeug!
Es gibt dazu unterstützende Talente mit denen man mehr Informationen bekommt, aber da früher oder später alles auf Kämpfe zuläuft, kann man das auch schnell und unkompliziert abhandeln.
Im Kampf kommen dann die Jägerkräfte zum Zug, dazu geradlinige taktische Erwägungen (Alle auf den Boss? Aufteilen? Wer ist gebunden, wer kann gegen gebundene Gegner was tun?). Die Gruppe hatte bereits zu dritt ein Abenteuer bestanden wo man schon gut eingesteckt hat. Mit meinem Charakter (Musketier mit Brandbomben) ging der Endkampf aufgrund unserer Entscheidung, keinen weiteren Tag verstreichen zu lassen sondern direkt weiterzugehen dann doch innerhalb 1 Runde zu Ende.
Es lässt sich schwer abschätzen, wie komplex die Kämpfe noch werden. Die Mechanik ist auf jeden Fall auf das Nötigste zusammengestaucht und hängt hauptsächlich an den unterschiedlichen Würfelarten und den Ressourcen Ideen, Coup und Esprit(?). Die Grundidee dahinter gefällt mir, aber das zwei der Pools sich nach dem Kampf auffüllen macht die Aufteilung auf zwei Pools fast überflüssig.
Die Jägerkräfte bieten im weiteren Verlauf vermutlich interessante Synergien, die bei entsprechenden Gegenmaßnahmen durch heftigere Gegner das Spiel interessanter gestalten könnten.
Wir hatten auf Stufe 2 auf jeden Fall deutlich das Gefühl, was reißen zu können - und das soll das System wohl auch, insofern wurde das Designziel vermutlich erfüllt.
Mir persönlich kommt es wie ein kleiner Bruch vor: Dem durchaus atmosphärischen Setting geht der Horroraspekt doch schnell ab, sobald der Kampf losgeht. Da fehlt m.E. eine Eskalationsmechanik, so etwas wie "Grauen" oder so, was durch Ereignisse und NSCs getriggert werden kann. Aber vielleicht gibt es das und kam nur nicht zu tragen.

Fazit
Sowohl für Setting als auch für System gilt: Mal was Anderes. Beides keine totale Innovation, aber auf jeden Fall wird hier versucht, ein neuer Weg zu beschreiben. Für langfristige Begeisterung fehlt mir noch ein bisschen was - reine Monstermetzelei ist mir zu wenig, bzw. würde ich dafür taktischere Systeme nehmen. Für stimmungsvollen Horror gibt es auch bessere Systeme. Und ich bin kein Fan von Spezielwürfeln, auch wenn die von Hexxen schick sind und ne schöne Haptik haben. Man hätte aber auch andersfarbige W6 nehmen können...
Ich werde wohl nächstes Mal mitspielen, aber zum selbst kaufen reicht es (noch) nicht.

Klingenkalle:
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht mit Vor- und Nachteilen aus deiner Sicht! Finde ich sehr hilfreich. Der Fokus auf Kämpfe schreckt mich etwas ab, aber ich werde mich noch etwas genauer damit beschäftigen.

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