Autor Thema: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex  (Gelesen 18341 mal)

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Offline Eleazar

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #100 am: 13.01.2018 | 18:58 »
@ Anro: Genau so stellt es sich mir dar.
« Letzte Änderung: 14.01.2018 | 02:29 von Eleazar »

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #101 am: 13.01.2018 | 19:34 »
Wie es nach Kodex aussieht "Verdeckter Wurf"  -bei -Sozialen Fertigkeiten, Wahrnehmungs und Wissensfertigkeiten.
Körper Einsatz, Zauber und Kampf würde der Spieler selbst würfeln.

-Diese Regelung würde bei mir jetzt schon allein daran scheitern, dass ich nicht sämtliche Werte der SC im Kopf habe, und vermutlich auch keine Lust hätte, die immer wieder neu zu erfragen.
Wissensfertigkeiten würfeln wir jetzt tatsächlich nur offen, und Soziale Fertigkeiten und Wahrnehmung nur dann verdeckt, wenn es eben besonders Wichtig ist.

Wobei bei Sozialen Fertigkeiten auch wieder steht: ".....im "Normalfall", würfelt die der Spielleiter verdeckt....", das hieße es gibt auch nach Regelwerk Ausnahmen.


« Letzte Änderung: 13.01.2018 | 19:38 von Issi »

trendyhanky

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #102 am: 13.01.2018 | 19:38 »
Zitat
-Diese Regelung würde bei mir jetzt schon allein daran scheitern, dass ich nicht sämtliche Werte der SC im Kopf habe, und vermutlich auch keine Lust hätte, die immer wieder neu zu erfragen.

Alternativ kannst du dir die Werte auch notieren und dann vor dem Würfeln ablesen

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #103 am: 13.01.2018 | 19:41 »
Alternativ kannst du dir die Werte auch notieren und dann vor dem Würfeln ablesen

Könnte ich, fände ich aber ehrlich gesagt recht umständlich.
Da ist es mir tatsächlich lieber die Spieler würfeln selbst (Brisantes wie Lügendetektor test und besondere Wahrnehmungswürfe ausgenommen)

Offline Rowlf

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #104 am: 13.01.2018 | 21:04 »
Ich denke, wir brauchen echt nicht darüber streiten, ob man jetzt irgendwas verdeckt würfelt oder nicht. Jeder halbwegs erfahrene Rollenspieler macht das sowieso nach seinem Gusto.

Der "Anklagepunkt" war ursprünglich, dass das Midgard-Regelwerk recht präzise festlegt, dass soziale, Wissens- und Wahrnehmungsfertigkeiten "in jedem Fall", bzw. bei den sozialen "im Normalfall" vom Spielleiter verdeckt zu würfeln sind. Manchmal soll der SL sogar "geheim" für die Spieler würfeln. Ich denke, hier kann man dann durchaus von "schuldig im Sinne der Anklage" sprechen. Wer daran zweifelt, liest einfach nochmals im Kodex von Seite 52 bis 55 nach.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass unerfahrene Spielleiter das als wichtige Regel und Bedingung lesen können. Ich selbst habe viele Gründe und konkrete Erlebnisse, warum ich das verdeckte Würfeln aber inzwischen als unnötig und in manchen Fällen sogar schädlich ablehne.

@Issi: Das Midgard-Regelwerk schlägt übrigens vor, dass man für so geheime Würfe einfach auf das Datenblatt der Spieler schauen soll, ohne den Grund zu nennen (vgl. S. 52). Noch mehr Geheimnistuerei. ;)

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #105 am: 14.01.2018 | 10:40 »
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Rowlf
Ich verstehe das Bedürfnis selber wuerfeln zu wollen schon.
Denn es gibt auch viele Rollenspieler die sich tatsächlich selbst für ihr Wuerfelergebnis "verantwortlich fühlen".
Auch wenn es "Zufall " ist, für den sie nix koennen.
Sie können zumindest leichter damit leben, wenn sie selbst gepatzt haben, als wenn jetzt der Spielleiter für sie patzt.
Das ist jetzt ein Phänomen, das ich ab und zu mal beobachte.

Wie oft wird z. B. eine Wissensfertigkeit bei euch eingesetzt?

Ich habe mich das tatsächlich mal selbst gefragt, und muss feststellen - nicht so häufig.
Das würde jetzt pro Verdeckt Wuerfeln sprechen. Andererseits hätte ich vermutlich auch Probleme bei einem Patzer glaubwürdige Fehlinformationen rauszugeben, die Figuren in die Irre führen. Obwohl ich, selbst wenn ich als SL einen verdeckten Patzer würfel, ja im Endeffekt genauso wenig dafür kann, wie der Spieler, der seinen Patzer selbst würfelt.

Fazit. Midgard betrachtet Wuerfeln und Wuerfelergebnisse rein rational. - "Es ist egal,  wer wuerfelt,  die Wahrscheinlichkeit bleibt die Selbe".
Und den Spielleiter -"neutral" als jmd, der die Ergebnisse nicht verfälscht.

Edit. Bei beliebigen, geheimen Wuerfen durch den SL, würde ich jetzt aber nicht davon ausgehen, dass da Patzer zum tragen kommen. Da geht es mMn. nur um ja oder nein.

Zitat
Der "Anklagepunkt" war ursprünglich, dass das Midgard-Regelwerk recht präzise festlegt, dass soziale, Wissens- und Wahrnehmungsfertigkeiten "in jedem Fall", bzw. bei den sozialen "im Normalfall" vom Spielleiter verdeckt zu würfeln sind.
"recht präzise" trifft es mMn. ganz gut, denn in einigen Punkten bleibt es für mich dennoch schwammig.
Denn wenn der Spielleiter 1. ungefragt verdeckt würfelt, ohne Wunsch des Spielers, kann ich mir nicht vorstellen, dass man einen Patzer werten soll. Das würde ich als nicht fair empfinden. Es steht auch nichts dazu da- ob Patzer ja oder nein.
2. steht auch bei verdeckten und ungefragten Wahrnehmungswürfen durch den SL, nichts davon da, was im Fall eines Patzers zu tun ist.

Deshalb gehe ich bislang davon aus, dass Patzer nur dann möglich sind, wenn der Spieler selbst einen verdeckten Wurf vom Spielleiter einfordert.
Und auch nur dann, wenn es sich um wichtige Fakten handelt. 

Ansonsten ist es meiner Einschätzung nach einfach ein Check auf: Wahrnehmung, Pflanzenkunde etc.
Wo es lediglich darum geht: Klappt oder klappt nicht.
« Letzte Änderung: 14.01.2018 | 12:10 von Issi »

Offline Rowlf

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #106 am: 14.01.2018 | 14:12 »
[...]Wie oft wird z. B. eine Wissensfertigkeit bei euch eingesetzt?[...]

Oh, sehr oft. Beispielsweise immer dann, wenn der Spieler entscheiden will, ob sein persönliches Spielweltwissen auch der Spielfigur zur Verfügung steht. Da geben sich meine Spieler durchaus auch selbst Boni oder Mali auf den Wurf...

Also, es vergeht im Normalfall kein Spielabend, an dem jeder Mitspieler nicht wenigstens einmal irgendwie Wissen per Würfel abgefragt hat.

trendyhanky

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #107 am: 14.01.2018 | 14:19 »

Zitat
Oh, sehr oft. Beispielsweise immer dann, wenn der Spieler entscheiden will, ob sein persönliches Spielweltwissen auch der Spielfigur zur Verfügung steht. Da geben sich meine Spieler durchaus auch selbst Boni oder Mali auf den Wurf...

Jepp, einer der beliebtesten Midgard-Sätze war "sagt mir meine...kunde was dazu?"

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #108 am: 14.01.2018 | 16:18 »
Oh, sehr oft. Beispielsweise immer dann, wenn der Spieler entscheiden will, ob sein persönliches Spielweltwissen auch der Spielfigur zur Verfügung steht. Da geben sich meine Spieler durchaus auch selbst Boni oder Mali auf den Wurf...

Also, es vergeht im Normalfall kein Spielabend, an dem jeder Mitspieler nicht wenigstens einmal irgendwie Wissen per Würfel abgefragt hat.
1-2 x pro Abend kommt bei uns auch hin.
Finde ich allerdings überschaubar.

Wenn jetzt ein Spielleiter darauf bestehen würde, dass er das verdeckt würfelt, hätte ich vermutlich kein Problem.
Ich sage extra vermutlich, weil ich die Auswirkungen eines verdeckten Patzers noch nie erleben musste.
Quasi noch nie eine Extra-Fehlinformation bekommen habe.

Frage: Hätte denn jmd mal ein Beispiel von so einer falschen Spielleiterinformation nach verdecktem Patzer für mich?

trendyhanky

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #109 am: 14.01.2018 | 16:22 »
Zitat
Frage: Hätte denn jmd mal ein Beispiel von so einer falschen Spielleiterinformation nach verdecktem Patzer für mich?

Beitrag #40

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #110 am: 14.01.2018 | 16:27 »
Beitrag #40
"Erkennen der Aura" ist ein Zauber.
Was ich jetzt meinte war tatsächlich ein verdeckter Patzer bei Wissensfertigkeiten.

Offline Rowlf

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #111 am: 14.01.2018 | 16:29 »
1-2 x pro Abend kommt bei uns auch hin.
Finde ich allerdings überschaubar.[...]

Aber bei JEDEM Mitspieler. Also insgesamt locker 5 bis 10x pro Abend. Oft sogar deutlich mehr.

Für mich/uns ist es wichtig, dass gelernte Fertigkeiten möglichst oft eine Rolle spielen und auch gewürfelt werden - sonst sind sie unnütz.

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #112 am: 14.01.2018 | 16:33 »
Aber bei JEDEM Mitspieler. Also insgesamt locker 5 bis 10x pro Abend. Oft sogar deutlich mehr.

Für mich/uns ist es wichtig, dass gelernte Fertigkeiten möglichst oft eine Rolle spielen und auch gewürfelt werden - sonst sind sie unnütz.

laut Regelwerk kommen sie allerdings gar nicht so oft zum Einsatz.
Eigentlich wird nur dann ein verdeckter Wurf eingefordert, wenn der Spielleiter die Information als wichtig einstuft und der Erfolg nicht sicher sein soll.
Ansonsten kann er auf den Wurf auch verzichten und die Information  rausrücken. Einfach nur deshalb, weil die Figur die Fertigkeit überhaupt beherrscht.

Es können z.B. auch nicht alle gleichzeitig in ein und demselben Buch lesen. Oft genügt es deshalb auch die Fertigkeit einer bestimmten Figur zu prüfen.
IdR. ist es die, die sich am besten mit der Materie auskennt.
« Letzte Änderung: 14.01.2018 | 16:36 von Issi »

trendyhanky

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #113 am: 14.01.2018 | 16:36 »
Zitat
"Erkennen der Aura" ist ein Zauber.
Was ich jetzt meinte war tatsächlich ein verdeckter Patzer bei Wissensfertigkeiten.

Ach da gibt es viel, zB beim Überleben-Wurf patzen und plötzlich ist das Essen giftig
Bei Pflanzenkunde gab es öfter mal komisches Zeug
und bei Menschenkenntnis, irgendwelchen Kunden kam dann auch das Gegenteilige

Wie gesagt, als ich das spielte, dachte ich, das gehört als Feature zu Midgard und fand es seltsam aber okey
Wenn ich rückblickend darauf schaue und es mal so allgemein betrachte ist das Feature eher n bug

Klar kannst du sagen, dass es selten auftritt und so
Aber mein Verdacht ist dass dieses "Gnihihihi, Patzer, jetzt verarsch ich den Spieler mal", von einer bestimmten Sorte SL sicher gerne aufgegriffen und öfter benutzt wird
Oder anders: Die Regel legitimiert unschönes SL-Verhalten

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #114 am: 14.01.2018 | 16:39 »
Zitat
Aber mein Verdacht ist dass dieses "Gnihihihi, Patzer, jetzt verarsch ich den Spieler mal", von einer bestimmten Sorte SL sicher gerne aufgegriffen und öfter benutzt wird
Oder anders: Die Regel legitimiert unschönes SL-Verhalten
Diesen Vorbehalt kann ich absolut nachvollziehen.

Edit. ohne "neutralen Spielleiter" funktioniert das nicht.

Zitat
Ach da gibt es viel, zB beim Überleben-Wurf patzen und plötzlich ist das Essen giftig
Hier ist die Frage-war es wirklich nötig zu würfeln?
Also war die Gegend wirklich karg und ging es tatsächlich für die Gruppe um die Wurst?
Denn in einer bekannten, reichen Flora und Fauna, hätte man zum Beispiel gar nicht unbedingt würfeln müssen, sofern die Figur die Fertigkeit gelernt hat.
Oder ein einfaches "klappt oder klappt" nicht hätte evtl. auch gereicht.


Edit 2.
Auf Seite 50 steht nochmal folgendes unter "Grundregeln":
Zitat
"Im ersten Teil des Buches der Gesetze werden die wesentlichen Regeln beschrieben, die man zum Spielen braucht.Sie garantieren ein reibungsloses Spielen, müssen aber nicht sklavisch befolgt werden.Rollenspielabenteuer sind so vielfältig,dass überschaubare Regelsysteme nicht jede denkbare Situation erfassen können.Dafür gibt es den Spielleiter der die Entscheidungshoheit hat-Bei Bedarf auch einmal unter Umgehung der Regeln... Manche Regeln sind auch nicht zwingend und können in Absprache von Spielleiter und Spielern für die eigene Gruppe abgeändert werden...."
Insofern ist nichts davon sklavisch.

Auch auf Seite 50
Der Einsatz von Fertigkeiten
Zitat
Hat ein Abenteurer eine Fertigkeit gelernt,kann er sie jederzeit Anwenden,wenn er im Spiel vor einem entsprechenden Problem steht. Der Spieler teilt dem Spielleiter mit,was seine Figur tun will.Ist die Aufgabe für einen Abenteurer mit diesen Fähigkeiten Routine,hat er immer Erfolg. Treten besondere Umstände auf, die die Anwendung der Fertigkeit erschweren,muss dem Spieler dagegen ein Erfolgswurf glücken.

D.h. es wird wirklich nur unter besonderen Umständen gewürfelt. Ansonsten hat eine Figur mit entsprechender Fertigkeit automatisch einen Erfolg. :)
« Letzte Änderung: 14.01.2018 | 17:33 von Issi »

Offline Rowlf

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #115 am: 14.01.2018 | 17:32 »
Das ist die Standard-Klausel mit der "Entscheidungshoheit" für Spielleiter. Daraus leiten dann unerfahrenere Spielleiter ab, dass sie immer recht haben und im Zweifelsfall den Spieltischdiktator spielen dürfen.

Mir wäre es lieber, wenn der Autor die Energie darauf verwendet, sinnvolle Alternativen zu möglicherweise problematischen Regeln vorzustellen, statt nur den faulen Ausweg vorzuschlagen, dass man dysfunktionale Regeln doch einfach ignorieren und ersetzen könne.

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #116 am: 14.01.2018 | 17:40 »
@
Rowlf
Ich zitiere nochmal
Zitat
Der Einsatz von Fertigkeiten
Zitat

 
Zitat
   Hat ein Abenteurer eine Fertigkeit gelernt,kann er sie jederzeit Anwenden,wenn er im Spiel vor einem entsprechenden Problem steht. Der Spieler teilt dem Spielleiter mit,was seine Figur tun will.Ist die Aufgabe für einen Abenteurer mit diesen Fähigkeiten Routine,hat er immer Erfolg. Treten besondere Umstände auf, die die Anwendung der Fertigkeit erschweren,muss dem Spieler dagegen ein Erfolgswurf glücken.
D.h. es wird wirklich nur unter besonderen Umständen gewürfelt. Ansonsten hat eine Figur mit entsprechender Fertigkeit automatisch einen Erfolg. :)

Gewürfelt wird laut Regelwerk wirklich nur unter besonderen Umständen. Ansonsten ist es automatisch ein Erfolg.
Von dauernd verdeckt würfeln durch den Spielleiter kann zumindest nach Regeln keine Rede sein. Und von Entwertung der investierten EP auch nicht.

Ich denke es gibt immer Regeln. Und Personen die sie deuten und anwenden.
Da wird und wurde sicherlich auch viel falsch gemacht.
Aber eine Anleitung zum Falsch machen kann ich zumindest nicht heraus lesen.
Ich kann mir jedoch vorstellen dass Regeln trotzdem falsch umgesetzt oder verstanden werden können.

Fazit: Ich werde in Zukunft  mehr darauf achten meine Spieler nur noch dann würfeln lassen, wenn die Situation wirklich erschwert ist. Dadurch gewinnen die Punkte die man in entsprechende Fertigkeiten investiert hat nämlich nochmal zusätzlich an Wert.

Wenn ich als Spieler immer selbst würfeln muß egal ob Routine Situation oder besondere Umstände, dann habe ich sogar eine viel größere Chance zu patzen, (allein durch die Anzahl der Würfe), als wenn das der Spielleiter nur unter erschwerten Umständen für meine Figur tut.
Und ein automatischer Erfolg, bei Standart Situationen, wertet die Fertigkeiten (verglichen mit Zaubern, wo ein Patzer immer möglich ist), mMn. nochmal ernorm auf.

Edit. Wenn man dem Spielleiter bei solchen verdeckten Würfen, partout nicht vertrauen kann, dann ist das meiner Meinung nach ein OT-Problem auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Dass verdeckt Würfeln Schummeln generell begünstigt, ist fraglos der Fall.
Hier stellt sich die Frage: Willl und kann ich überhaupt mit einem Spielleiter spielen(egal welches System), dem ich nicht vertraue?  wtf?
« Letzte Änderung: 14.01.2018 | 18:18 von Issi »

Offline Rowlf

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #117 am: 14.01.2018 | 18:46 »
Die "besonderen Umstände" beziehen sich nur auf die direkt davor genannten Routine-Aufgaben wie beispielsweise das Öffnen einer Türe. Alles andere, was in der Geschichte geschieht und die Möglichkeit des Scheiterns beinhaltet, sollte natürlich erwürfelt werden. Deine Lesart mag vom gekürzten M5-Text kommen, wenn ich mich nicht täusche, war der Absatz in M4 oder M3 noch etwas länger und hat das präzisiert.

Ich habe für mich den Grundsatz, dass jede Fertigkeit, die eine Spielfigur gelernt hat, idealerweise an jedem Spielabend, aber mindestens einmal im Abenteuer eine Rolle spielen muss. Sonst waren die ausgegeben Punkte umsonst. Und eine Rolle spielen für mich die Erfolgswerte nur, wenn da auch die Würfel rollen ... ;)

Wenn ich bei dir spielen würde, genügt es also, dass ich immer nur die Mindestpunkte in die Fertigkeit stecke und den Erfolgswert praktisch nie steigere, weil ich ja eh kaum würfeln darf? Nein, dein Vorhaben wertet die Fertigkeiten nicht auf, sondern entwertet eher die Steigerung derselben.

Mein Tipp wäre eher, dass du bei leichten Aufgaben gute Boni gibst und trotzdem würfeln lässt. Patzer müssen keine Katastrophen sein - Komplikationen sind doch sowieso das Salz in der Suppe der Erzählung.

Wenig Würfe führen nur zu vorhersehbaren Geschichten. Ich persönlich mag das nicht, denn ich liebe Zufall und Unvorhersehbares. Was habe ich mir damals in den Hintern gebissen, weil meine Spielfigur dank eines verpatzen Wurfes sich einfach nicht an die Regenerationsfähigkeit von Vampiren erinnerte...

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #118 am: 14.01.2018 | 20:11 »
@
Rowlf
Also in M4 ist auch davon die Rede, dass bei einfachen Manövern Fertigkeiten automatisch gelingen.
Ein Beispiel.- hat die Figur "Gassenwissen", und hört sich unauffällig nach Gerüchten um, dann muss nicht gewürfelt werden. -solange der Abenteurer nicht gerade an einen professionellen Ermittler oder Agenten geraet.

Anderes Beispiel- "Himmelskunde"- Ein Erfolgswurf ist nur unter erschwerten Bedingungen nötig, z.B. wenn der Himmel zu 80% mit Wolken bedeckt ist oder der Abenteurer in einem Wald oder einer tiefen Schlucht nur einen kleinen Teil des Himmels sieht.

oder "Überleben"- Jedesmal, wenn der Abenteurer in eine gefährliche Situation gerät, wird ein Erfolgswurf ausgeführt, ob er sich vor Schaden bewahren kann.

Das variiert natürlich von Fähigkeiten zu Fähigkeit.

Die Idee, dass eine Fertigkeit nur dann etwas wert ist, wenn man möglichst oft darauf würfelt, kann ich ehrlich gesagt schwer nachvollziehen.
Für mich ist jetzt eine Fertigkeit dann etwas wert, wenn sie meiner Figur nützt.

Edit.vorhersehbar würde eine Geschichte dann werden, wenn der Spielleiter  grundsätzlich die Entscheidungen der Spieler entwertet um seine Geschichte zu spielen.
Die Entscheidung eine Fertigkeit einzusetzen sagt doch noch nichts darüber aus, ob man damit auch der Lösung des Abenteuers näher kommt und in welche Richtung sich dieses entwickelt.-
Wenn man jetzt nie würfeln müsste, auch in entscheidenden Situationen nicht, dann gäbe es tatsächlich keine Möglichkeit beim Einsatz einer  Fertigkeit zu scheitern.
(Ob man damit das Abenteuer löst, weil die Entscheidungen richtig waren, ist eine andere Sache)
Aber das ist doch jetzt bei M5 nicht der Fall. Es gibt Würfe sobald die Umstände besonders sind, und es gibt Patzer.
Und auf Zaubern und Kampf muss man sowieso immer wuerfeln.

Zitat
Wenn ich bei dir spielen würde, genügt es also, dass ich immer nur die Mindestpunkte in die Fertigkeit stecke und den Erfolgswert praktisch nie steigere, weil ich ja eh kaum würfeln darf? Nein, dein Vorhaben wertet die Fertigkeiten nicht auf, sondern entwertet eher die Steigerung derselben.
Just a Moment.
Wenn jmd seine Fertigkeiten nur auf den Grundwert steigert, dann kann er trotzdem schon Einiges damit anfangen, ohne dies ständig durch Würfel (inklusive Patzermöglichkeit) unter Beweis zu stellen. Wenn er dagegen etwas ganz Bestimmtes oder Besonderes damit vorhat, dann muß er auf diese Fertigkeit natürlich trotzdem einen Prüfwurf machen , inklusive  der Möglichkeit eines Patzers oder Misserfolges. Und je höher sein Wert auf die Fertigkeit ist- desto unwahrscheinlicher auch der Misserfolg in einer brenzligen Situation.
Das Steigern lohnt sich hier also sehr wohl.

Der Vorteil ist sogar folgender: Ich muß nicht erst unendlich viel EP investieren, bevor ich mit einer Figur in diesem Fertigkeitsbereich etwas kann.
Denn Vieles geht dadurch auch ohne ,dass man ständig auf einen mäßigen Wert würfelt aber trotzdem mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit versagt.

Zauberer haben aufgrund ihrer vergleichweise hohen Zauberwerte, eine wesentlich geringere Chance zu Scheitern als Benutzer von Fertigkeiten, mit Werten im Start. bzw. Normalbereich.
Dass nicht immer und überall gewürfelt werden muß, weil manches Routine ist, wertet Nichtmagischer Figuren mMn. im Vergleich zu Zauberern wieder etwas auf.
Denn eine Welt in der alles und jeder Magier sein muß um etwas zu können, finde ich jetzt wiederum ziemlich langweilig.
« Letzte Änderung: 15.01.2018 | 10:04 von Issi »

Offline Cierenmuir

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #119 am: 15.01.2018 | 07:50 »
Ich habe für mich den Grundsatz, dass jede Fertigkeit, die eine Spielfigur gelernt hat, idealerweise an jedem Spielabend, aber mindestens einmal im Abenteuer eine Rolle spielen muss. Sonst waren die ausgegeben Punkte umsonst. Und eine Rolle spielen für mich die Erfolgswerte nur, wenn da auch die Würfel rollen ... ;)
Das wird in der Praxis ganz schnell scheitern müssen. Oder wird bei einem Abenteuer in der scharidischen Wüste Schreiben Dvarska wichtig, oder Landeskund Moravod oder Überleben Wald oder Alchimie?

Es sollten die für ein Abenteuer relevanten Fertigkeiten eingesetzt werden, d.h. entweder vom Spielleiter gefordert werden oder von den Spielern mit einer Idee eingebracht werden. Und das Lernen und Steigern solcher relevanten Fertigkeiten sollte von den Spielern als nützlich empfunden werden.

Offline Cierenmuir

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #120 am: 15.01.2018 | 08:01 »
Just a Moment.
Wenn jmd seine Fertigkeiten nur auf den Grundwert steigert, dann kann er trotzdem schon Einiges damit anfangen, ohne dies ständig durch Würfel (inklusive Patzermöglichkeit) unter Beweis zu stellen.
Für manche Fertigkeiten steht es so auch in den Regeln, z.B. in den Apfelbaum klettern oder Unterhaltungen mit Sprache mit +12 oder besser.
Aber z.B. Gassenwissen kann außer einem gewissen allgemeinen Verhalten ohne Erfolgswurf doch nicht viel gemacht werden ohne Handwedelei einzubringen. Ja, dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit eines Patzers. Hier muss der Spielleiter sinnvoll die Folgen festlegen. Wenn bei jeden Erfolgswurf das Leben der Figur auf dem Spiel steht, dann wird ein Spieler passiv werden und weglaufen.
Außerdem liefern Würfe auch eine Aussage über die Qualität des Erfolgs oder Scheiterns, was natürlich nicht immer gebraucht wird. Der Felswand ist egal ob der EW:Klettern mit 21 oder mit 31 geklappt hat. Bei sozialen Fertigkeiten kann es aber das Spiel bereichern. Das liefert der reine Fertigkeitswert nicht.

Offline sir_paul

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #121 am: 15.01.2018 | 09:05 »
@Issi: Vielen Dank für deine Ausführungen, das hat mich dazu gebracht mal wieder über die Verwendung von Fertigkeiten zu reflektieren  :d

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #122 am: 15.01.2018 | 09:52 »
Für manche Fertigkeiten steht es so auch in den Regeln, z.B. in den Apfelbaum klettern oder Unterhaltungen mit Sprache mit +12 oder besser.
Aber z.B. Gassenwissen kann außer einem gewissen allgemeinen Verhalten ohne Erfolgswurf doch nicht viel gemacht werden ohne Handwedelei einzubringen. Ja, dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit eines Patzers. Hier muss der Spielleiter sinnvoll die Folgen festlegen. Wenn bei jeden Erfolgswurf das Leben der Figur auf dem Spiel steht, dann wird ein Spieler passiv werden und weglaufen.
Außerdem liefern Würfe auch eine Aussage über die Qualität des Erfolgs oder Scheiterns, was natürlich nicht immer gebraucht wird. Der Felswand ist egal ob der EW:Klettern mit 21 oder mit 31 geklappt hat. Bei sozialen Fertigkeiten kann es aber das Spiel bereichern. Das liefert der reine Fertigkeitswert nicht.

Ein kleines Beispiel.
Ich bin Spieler, und meine Figur kann folgendes:
Reiten +12
Schwimmen +12
Klettern +12
Geländelauf+12
Akrobatik +12
Balancieren +12
Stichwaffe +12
Armbrust+12
Kurzschwert+12

Dolch+12
Gassenwissen+12
Spurensuche+12


Nur bei Gassenwissen+12
Spurensuche+12

würde der Spielleiter nach Regeln bei Besonderheiten und Erschwernissen verdeckt würfeln. Ansonsten gelingt es automatisch.
Den ganzen Rest würfelt der Spieler selbst und offen.
Welcher Spieler würde sich da passiv fühlen?

Edit. Wenn die Figur noch zusätzlich zaubern kann, dann kommen natürlich auch nochmal die Zauber dazu.
z.B.
Wandeln wie der Wind
Erkennen von Leben
Macht über das Selbst
Stille
Heranholen
Blitze schleudern etc.


Auch die würfelt der Spieler idR. selbst. Und Zauber müssen immer gewürfelt werden, ebenso wie Kampf. Da gibt es keine Routine.

Zitat
Wenn bei jeden Erfolgswurf das Leben der Figur auf dem Spiel steht, dann wird ein Spieler passiv werden und weglaufen.
Es muß ja auch laut Regelwerk nicht bei allen Fertigkeiten das Leben auf dem Spiel stehen(wie jetzt bei der Fertigkeit Überleben,da ist der Name Programm),
Es wird je nach Fertigkeit grob dann gewürfelt, wenn es eine Erschwernis oder Besonderheit gibt.
Jmd. der z.B. Klettern kann, muß jetzt nicht unbedingt beweisen, ob er es schafft, einen mittelgroßen Laubbaum im Garten zu erklimmen.
Aber wenn er versucht damit an der Außenmauer des Hauses bis zum Balkon seiner Geliebten im 2.Stock zu kommen, dann muß er halt eine Probe absolvieren.
(selbst gewürfelt) Oder auch wenn er eine steilere Felswand hinauf will, wo es wenig zum Festhalten gibt. (Wobei Sturzschaden in Midgard auch recht tödlich ist).
Beispiel "Balancieren "(M5)- ..."Um freihändig über schmale Stege,auf schrägen Dächern und an anderen Orten zu laufen,wo normale Menschen leicht das Gleichgewicht verlieren,muss ein Abenteurer sein Geschick Balancieren einsetzen. Erfolgswürfe sind erst dann nötig,wenn die Lauffläche höchstens 20cm breit oder mindestens 30 Grad geneigt ist....."
Insofern ist vermutlich bei vielen Fertigkeiten auch eine gewisse Gefahr dabei.
Bei Schleichen oder Tarnen ist es halt die Gefahr entdeckt zu werden, bei Heilkunde die Chance sich in der Diagnose zu irren, bei Glücksspiel ist es die Chance mit seinen Tricks aufzufliegen etc.
« Letzte Änderung: 15.01.2018 | 11:35 von Issi »

Offline Eleazar

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #123 am: 15.01.2018 | 10:40 »
Der Patzer ist ja auch überhaupt ein Problem bei Midgard. Ob Erstgrad oder 20-Grad, die Wahrscheinlichkeit für einen fulminanten Fehlschlag ist immer 5%. In jedem Bereich. Umgekehrt ist es mit einer 20 auch. Das hat ohnehin schon zu einigem Unwillen im Midgard-Forum geführt. Daher wurde dort die folgende Hausregel vorgestellt: Jeder Patzer und jeder kritischer Erfolg muss noch mit einem weiteren EW bestätigt werden. Wird er bestätigt, trifft das kritische Ereignis ein, wenn nicht, ist es ein normaler Erfolg oder Misserfolg.

Beispiel: Der Krieger mit Schwert+16 würfelt eine 1. In jedem Fall geht der Schlag vorbei. Allerdings muss er noch einen weiteren EW:Schwert machen. Bei einer 1-3 ist es ein kritischer Fehler mit allen angegebenen Konsequenzen. Bei einer 4 bis 20 bleibt es bei einem einfachen Hieb in die Luft. Dem Händler mit Beredsamkeit+8 gelingt ein Erfolg mit einer natürlichen 20. Auch diesen Wurf muss er bestätigen. Bei einer 12 bis 20 erhält er einen kkritischen Erfolg, mit einer 1-11 einen normalen.

Damit werden die Spitzen etwas abgeschlliffen, die kritischen und ja oft entscheidenden Ereignisse vermindert und die Kompetenz oder fehlende Kompetenz der Figuren kommt mehr zum Tragen.

Ich finde den zusätzlichen Wurf zwar etwas mühsam, aber er stutzt die Schwäche der gegenwärtigen Regelung auf ein erträgliches Maß. 

Offline Issi

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Re: Verdecktes Würfeln, war: Lesebegleitthread M5:Kodex
« Antwort #124 am: 15.01.2018 | 10:49 »
Ich finde, das regelt sich doch inzwischen auch ganz gut über die Glückspunkte.

Da es die jetzt  gibt (Spielleiter Entscheidung-vor jeder Sitzung, Bei uns im Schnitt 2 pro Sitzung) und Schicksalsgunst (Gradaufstieg), finde ich Patzer tatsächlich nicht  so dramatisch.
Bei uns hat neulich mal ein Spieler gepatzt,(Glückspunkt eingesetzt um nochmal zu würfeln) und dann nochmal gepatzt.
Das war dann eindeutig "Schicksal" der Figur.
Wenn die Glückspunkte alle weg sind, dann sind halt auch die Chancen auf "nochmal würfeln" weg.
Und ein Patzer ist ein Patzer.
Finde ich jetzt OK. Sonst wäre es für uns jetzt auch nicht mehr so spannend.

Edit. Und mit der Schicksalsgunst kann der Spieler sogar Würfe des Spielleiters wiederholen lassen. (z.B. einen Krit der seine Figur unglücklich trifft)


Edit 2. Das Problem bei verdeckten Würfen ist leider, dass man nicht weiß, ob der Spielleiter gerade für die Figur gepatzt hat.
Der Spieler kann hier nur einen Glückspunkt einsetzen, wenn der Spielleiter ihn darüber informiert.
Oder der Spielleiter lässt den Patzer grundsätzlich nur dann gelten, wenn alle Glückspunkte/Schicksalgunst der Figur bereits aufgebraucht sind.
Oder aber der Spielleiter entscheidet selbst, ob die Figur einen Glückspunkt einsetzt, und teilt dem Spieler irgendwann später mit, dass er sich einen abstreichen soll, ohne den genauen Grund dafür zu nennen. Mit Schicksalsgunst wäre es das Gleiche.

Ich persönlich tendiere deshalb dazu, Patzer bei verdeckten Würfen einfach als Misserfolg zu werten.
Einfach, weil es dem Spieler hier nicht möglich ist  Glückspunkte oder Schicksalsgunst für seine Figur einzusetzen. (In wichtigen Situationen)
Damit würden für meine Gruppe auch in die irreführende Informationen bei Wissensfertigkeiten im Falle eines Patzers entfallen.
Ebenso bei bestimmten sozialen Fertigkeiten.

Quasi- Solange der Spieler selbst offenen würfelt sind Patzer möglich. (ebenso, der Einsatz von Glückspunkten und Schicksalsgunst)
Wenn der Spielleiter für den Spieler würfelt, ist kein Patzer möglich. Aber sehr wohl ein Misserfolg.
(Da der Wurf geheim ist, kann ihn der Spieler auch bei einem Misserfolg nicht wiederholen lassen. Was er aber zumindest tun kann, ist dem Spielleiter vorher mitteilen, dass er einen Glückspunkt einsetzen will, damit seine Figur +4 auf den verdeckten Wurf des Spielleiters erhält)

Edit.3  [Oder aber der Spieler sagt dem SL einfach vorher an- "Wenn du für meine Figur patzt oder sie scheitert, dann setze bitte einen Glückspunkt oder Schicksalsgunst ein und würfel nochmal." Das geht natürlich auch. - Und wäre vermutlich auch der Weg, wie er in den Regeln gedacht ist.[
Der zweite Wurf gilt dann aber. Und auch hier weiß der Spieler nicht sicher ob seine Figur erfolgreich war. Aber immerhin hatte er die reguläre Chance einer Wurfwiederholung.
Andererseits weiß man natürlich, falls es zu keiner Wurfwiederholung kommt, dass es automatisch ein Erfolg war....... :P
Insofern also nicht mehr wirklich geheim.

Mein Fazit bis jetzt.
 Als Spielleiter  -Verdeckt Würfeln nur noch dann, wenn es wirklich wichtig ist. (Zum Schutz des Abenteuers)
Patzer gelten bei verdeckten Würfen  nicht.-Da der Spieler sie nicht durch  Glückspunkte oder Schicksalgunst ausgleichen kann.
Routine- Aktionen müssen nicht gewürfelt werden.- Damit die Fertigkeiten an Wert gewinnen.
Fertigkeiten die normalerweise verdeckt gewürfelt werden, können auch mal offen gewürfelt werden, wenn es nicht um die Wurst geht.

Als Spieler- Fertigkeiten auf die verdeckt gewürfelt werden kann, hoch steigern- da es hier weniger Rettungsseile gibt, als  bei anderen Fertigkeiten.
Meinen SL daran erinnern, dass ich in Routine Situationen bei vielen Fertigkeiten nicht extra würfeln brauche. Immerhin habe ich das Zeug gelernt und dafür EP investiert.
« Letzte Änderung: 15.01.2018 | 15:33 von Issi »