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Wer braucht One Unique Thing, wenn es Backgrounds gibt?

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Crimson King:

--- Zitat von: chad vader am 15.01.2018 | 22:37 ---Aus Sicht der Spieler fällt mir einfach kein Beispiel ein, was ich als OUT umsetzen müsste und nicht ebenso gut als Background etablieren könnte.

--- Ende Zitat ---

Wir hatten eine 13th Age-Runde in einer selbst erschafften Welt, in der es unter anderem extraterrestrische Gedankenparasiten gab, die in den Verstand einer Person beherrschen konnten. Mein Char hatte als OUT, dass er einen solchen Parasiten im Kopf hatte, aber nicht beherrscht wurde. Das ist definitiv kein Background, weil es null über irgendwelche Erfahrungen oder erlernte Fähigkeiten aussagt.

In der selben Runde schwiegen die Götter. Göttliche Magie funktionierte, aber was früher üblich war, das Priester mit den Göttern Zwiegespräch halten konnten, war irgendwie passé. Ein Spieler hatte nun das OUT, dass er als einziger noch mit den Göttern sprechen konnte. Auch das ist kein Background.

Ein anderer Spieler war der einzige Halbelf, das Ergebnis eines magischen Experiments. Definitiv kein Background.

Mir ist ehrlich gesagt unklar, was daran so schwer sein soll, OUTs zu finden, die die Basis für Stories bilden, aber keine Aussage über Fähigkeiten treffen. Das gilt auch und noch mehr dann, wenn man OUTs lediglich als sehr besonders und nicht als einzigartig definiert. Ob es nun nur einen Halbelfen gibt oder 10, die allesamt Ergebnis der Versuchsreihe sind, macht dafür, dass das ein Plotaufhänger ist, aber nichts zu Kompetenzen aussagt, ja keinen Unterschied.

Ginster:
Zuerst mal: ich finde die obigen Backgrounds sehr gelungen, ich mag es sehr, wenn sie aus mehr bestehen als "Wächter +2". Im Resource Book sind ja auch gute Tipps dazu.

Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an, so richtig sehe ich das Problem nicht. Backgrounds sind der Erfahrungsschatz, auf den der SC in jeglicher Situation zurückgreift. Von einem OUT muss der Charakter theoretisch nicht einmal etwas wissen. "Sohn des Drachenkaisers +4" als Background setzt voraus, dass sich der Spieler dessen bewusst ist. Der Fakt wird ebenso in der Welt etabliert sein, damit der Background funktioniert. Das OUT "Der einzige lebende Sohn des Drachenkaisers" hingegen bietet ganz andere Anknüpfpunkte, selbst wenn dem Charakter dies unbekannt sein sollte.

Ich denke nicht, dass ein OUT zwingend 100% einzigartig sein sollte (in den Organized Play-Runden soll man das auch vermeiden), aber es ist schon vorteilhaft. Niemand will einen Zwerg mit Uhrwerk-Herz spielen, wenn der an jeder Ecke steht, sondern den einzigen Zwerg, der ein Uhrwerk-Herz hat. Es bringt keine Vorteile, ist daher auch als Background wertlos, aber warum der Zwerg dieses Herz hat, wie es dazu kam und was das für ihn und die Welt bedeutet, das wird die Kampagne dann klären.

chad vader:

--- Zitat von: Crimson King am 16.01.2018 | 07:59 ---Wir hatten eine 13th Age-Runde in einer selbst erschafften Welt, in der es unter anderem extraterrestrische Gedankenparasiten gab, die in den Verstand einer Person beherrschen konnten. Mein Char hatte als OUT, dass er einen solchen Parasiten im Kopf hatte, aber nicht beherrscht wurde. Das ist definitiv kein Background, weil es null über irgendwelche Erfahrungen oder erlernte Fähigkeiten aussagt.
--- Ende Zitat ---
Ein Hintergrund "Der Gedankenparasit bekommt nicht die Kontrolle +X" könnte in Skillchecks z.B. betreffend Durchsetzungskraft/Willensstärke oder Resistenz gegen Infektionen zum Einsatz kommen. Außerdem wären spontaner Zugang zu Erinnerungs- und Bewusstseinsfragmente des Parasiten oder seiner früheren Opfer möglich. Den Background fänd ich ziemlich cool.


--- Zitat ---In der selben Runde schwiegen die Götter. Göttliche Magie funktionierte, aber was früher üblich war, das Priester mit den Göttern Zwiegespräch halten konnten, war irgendwie passé. Ein Spieler hatte nun das OUT, dass er als einziger noch mit den Göttern sprechen konnte. Auch das ist kein Background.
--- Ende Zitat ---
Ich kann mir wenig vorstellen, was breitgefächerte Probenboni noch einfacher erklären könnte, als sprichwörtlich göttliche Eingebung. Aber ich denke mal, Dir geht es bei dem Beispiel mehr um den Weltenbau-Aspekt, dass eben auch festgelegt wird, dass Götter ansonsten schweigen. Auch das ist, gemäß dem schon mehrfach referenzierten Artikel, explizit in Backgrounds gewünscht.
Vielleicht sollte ich das im Eingangspost noch ergänzen, dass es mit v.a. um Backgrounds im Blickwinkel dieses ergänzenden Artikels geht.


--- Zitat ---Ein anderer Spieler war der einzige Halbelf, das Ergebnis eines magischen Experiments. Definitiv kein Background.
--- Ende Zitat ---
"Ich bin das Produkt dunkler Rituale +X" hilft bei vielerlei Ritualzauberei/Zauberexperimente, der Interaktion mit Wesen/Konstrukten ähnlichen Ursprungs oder dem Ursprung selbst, außerdem kommen einige Nebeneffekte des Experiments später oder nur zeitweise zum Tragen.


--- Zitat ---Mir ist ehrlich gesagt unklar, was daran so schwer sein soll, OUTs zu finden, die die Basis für Stories bilden, aber keine Aussage über Fähigkeiten treffen.
--- Ende Zitat ---
Man KANN jedes der von Dir genannten Beispiele als OUT oder als Background realisieren. Der Mehrwert der Umsetzung als Backgrounds liegt auf der Hand. Was ist der Mehrwert der Umsetzung als OUT? Was verliere ich, wenn ich es nicht als Background mache?

KhornedBeef:
Ich sehe bei einem OUT, dessen Natur nicht bekannt ist, ein Problem mit der Rechtfertigung für Proben. Wieso hilft es einem bei Ritualzauber, dass man ein Experiment ist? Wo ist das so? Das OUT steht eben erstmal als "thing" da, das im lauf des Spiels erforscht werden muss.
Demgegenüber behandeln die Backgrounds doch eher bekannte Größen, bei denen bekannt ist, wie sie sich auswirken könnten?
Ich meine, was sonst mach mechanisch Sinn?

Ginster:

--- Zitat von: chad vader am 16.01.2018 | 10:41 ---Man KANN jedes der von Dir genannten Beispiele als OUT oder als Background realisieren. Der Mehrwert der Umsetzung als Backgrounds liegt auf der Hand. Was ist der Mehrwert der Umsetzung als OUT? Was verliere ich, wenn ich es nicht als Background mache?

--- Ende Zitat ---

Man kann. Aber es macht mE trotzdem Sinn, das zu trennen. Backgrounds sind das alltägliche Brot der Helden, das OUT ist das prägnante Alleinstellungsmerkmal des Charakters. Allein, dass man theoretisch bis zu acht Backgrounds haben könnte spricht dagegen, die alle auf diese Weise zu verwenden.

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