Pen & Paper - Spielsysteme > 13th Age

Wer braucht One Unique Thing, wenn es Backgrounds gibt?

<< < (2/4) > >>

Selganor [n/a]:
Das "One unique thing" ist ja schon etwas einzigartiges.

Also nicht "Held der Schlacht von..." sondern "Einziger Zwerg der arkane Magie kann". Mit so einer Ansage gibt es dann in dieser Welt KEINE anderen Zwerge die Arkane Magie koennen.

Was diese OUTs dann bedeuten (Warum kann dieser Zwerg arkane Magie? Was hindert den Rest der Zwerge arkane Magie zu lernen? ...) kann sich dann im Spiel ja noch entwickeln (bzw. auch Ideen fuer Abenteuer, Kampagneneinbindungen, ... geben)

Radulf St. Germain:
Ich finde die Backgrounds sagen eher was Du kannst und das OUT ist ein Tipp, dem man dem DM hinwirft. Die Backgrounds sind damit so etwas wie Skill Bundles.

(Wobei ich eher zu "konservativeren" OUTs tendiere, d.h. z.B. "letzter Schüler des Lich Kings" fände ich cool, aber so Dinge wie "schwebt, wenn er die Augen schließt" finde ich eher doof.)

chad vader:
Erst mal vielen Dank für die bisherigen Antworten.
@Scimi, Tudor the Traveller, Radulf St. Germain
Kennt Ihr den Artikel "Handling Backgrounds" aus dem Ressource Book?


--- Zitat von: Crimson King am 14.01.2018 | 10:59 ---Du kannst mit dem OUT mächtige Statements abgeben, da diese ja besagen, dass es eine bestimmte Eigenschaft in keiner anderen Person der Spielwelt geben darf.
--- Ende Zitat ---
Wo steht das denn? Nach meinem Verständnis geht es um eine Skizze für eine interessante Charakterstory. Das muss nicht unbedingt was sein, was "keine andere Person der Spielwelt haben darf". Ehrlich gesagt fände ich das sogar eine ziemlich eintönige, kreative Einschränkung, wenn 13th Age Gruppen immer aus absoluten, isolierten Superlativen bestehen müssen. Das mag MAL lustig sein, aber wird mit der Zeit sicher nicht interessanter, sondern verkommt vermutlich eher zur Karikatur.

@Selganor
Die OUT-Beispiele aus dem Regelwerk umfassen
"I am one of a couple dozen surviving members of [...]"
"I cut off my own arm to show how tough I am.”
und mein persönlicher Favorit: “I am a former cultist.”

Aus Sicht der Spieler fällt mir einfach kein Beispiel ein, was ich als OUT umsetzen müsste und nicht ebenso gut als Background etablieren könnte. Erst recht, wenn ich die Hinweise aus dem Ressource Book effektiv zum Einsatz bringe, also interessante Orte, Ereignisse, Figuren und Icon-Verflechtungen einbaue, Charakter und Kampagnen(-Welt) weiterentwickle und damit schlussendlich dem SL spannende Plot Hooks liefere.

Aus Sicht des Spielleiters würde ich es als massiven Fehler verstehen, interessante Story Hooks auf den Charakterbögen nur beim OUT zu suchen und es dabei zu belassen. Die Backgrounds bieten, richtig genutzt, mindestens ebenso viel Potential. Ich würde sogar sagen, es gibt bestimmte Spielertypen, bei welchem der Bereich, auf dem es Punkte zu verteilen gab, noch viel wichtiger ist, als ein mechanisch irrelevantes Flufftextfeld (bewusst überspitzt ausgedrückt). Praktischerweise ist bei den Background ja sogar auch ne Gewichtung dabei.

Und nach dieser Bilanz - ja - da bleibt in meiner Wahrnehmung von einem OUT nicht viel mehr als "der eine Background, auf den man keine Punkte gepackt hat".

Scimi:

--- Zitat von: chad vader am 15.01.2018 | 22:37 ---Wo steht das denn? Nach meinem Verständnis geht es um eine Skizze für eine interessante Charakterstory. Das muss nicht unbedingt was sein, was "keine andere Person der Spielwelt haben darf".
--- Ende Zitat ---

Die Definition von "unique" ist, dass es das kein zweites Mal irgendwo gibt. Die Beispiele im Grundbuch suggerieren, dass das im Umkehrschluss bedeutet, dass ein relativ unspektakuläres OUT den entsprechenden Umstand in der Spielwelt als einzigartig festlegt ("I am an elven pyromaniac", alles, was mit "I am the only…" anfängt).

- - -

Natürlich kann man auch mit Hintergründen als Storyaufhänger spielen, aber ein OUT ist eine Erklärung des Spielers, dass er diese Geschichte gern bespielen würde. Ein Hintergrund erklärt ja zuerst einmal nur, warum ein Charakter etwas kann, ohne dass der Spieler unbedingt will, dass das wirklich auftaucht.

Aber wenn du keine Verwendung für ein OUT hast oder die Idee nicht zum Stil eurer Runde passt, dann ist es ja auch kein Problem, das wegzulassen. Ist ja nicht so, dass das mit einem anderen Regelelement interagiert.

chad vader:

--- Zitat von: Scimi am 15.01.2018 | 23:31 ---Die Definition von "unique" ist, dass es das kein zweites Mal irgendwo gibt.
--- Ende Zitat ---
Das "irgendwo" ist entscheidend. "Your one unique thing is an unusual trait that sets your character apart from every other hero."
Rob Heinsoo räumt in einem Kommentar ein, dass er es sich für kurze Demorunden zur Gewohnheit gemacht hat, die Spieler zu in der Spielwelt einzigartige OUTs zu pushen, stellt aber klar, dass das seine eigene, nicht repräsentative Spielweise ist und er selbst auch im Kampagnenmodus anders vorgeht.

Das ist zumindest mein Kenntnisstand. Kann ja sein, dass ich was überlesen habe und das irgendwo mal revidiert wurde. Daher meine Frage.

Sollte das, was ich weiß, noch stimmen, funktioniert Dein Umkehrschluss nicht. Jemand, der sich per OUT als Exkultist ausweist, legt damit nicht per se fest, dass es in der Spielwelt sonst bisher niemand jemals geschafft hat, mit fragwürdigeren Religionsgemeinschaften zu brechen.


--- Zitat ---Ein Hintergrund erklärt ja zuerst einmal nur, warum ein Charakter etwas kann, ohne dass der Spieler unbedingt will, dass das wirklich auftaucht.
--- Ende Zitat ---
Er legt fest, welcher Aspekt seiner Figur immer wieder thematisiert wird, um Probleme zu lösen. Nenn mich einen schlechten Menschenkenner, aber wenn ein Spieler "Organisator der legendären 35. Geburtstagsfeier des Drachenkaisers +5" als Hintergrund aufschreibt, dann würde mich wirklich wundern, wenn den Spieler Feiern und den Drachenkaiser als Elemente in der Kampagne nicht interessieren. Das Beispiel kommt übrigens nicht von mir, sondern aus dem bereits erwähnten Artikel im Ressource Book.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln