Autor Thema: PbtA in der heutigen Zeit mit möglichst universellen Playbooks  (Gelesen 2082 mal)

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Offline Fillus

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer PbtA-Version, mit der man einigermaßen universell in der Jetztzeit spielen kann.

Ich weiß nicht, ob es sowas überhaupt gibt, da die Playbooks ja immer recht spezialisiert sind, kenne aber nicht allzu viele neben den Standards aller DW und The Sprawl. Dazu ein paar von einigen Forenmitgliedern. Star Trek, Starborn wären da zu nennen. :)

Ich möchte damit ein paar abgedrehte Geschichten umsetzen. Von Mystik über Mindfuck bis hin zu Zeitreise. Mit relativ neutralen Playbooks und Standard-Moves, können die Spieler/innen nicht erahnen, was auf sie zukommt. Um genau diesen Überraschungseffekt geht es mir.

Auf Deutsch wirds da wohl nicht viel geben, daher nehme ich natürlich auch englischsprache, die ich mir dann selbst übersetze (leite nicht gern mit englischen Büchern).

So, ich hoffe ihr wisst worauf ich hinaus möchte. Ich bin vermutlich erst morgen Abend wieder Online, schönes Restwochenende. ;)


Offline Blechpirat

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Ich denke, sowas wirst du nciht finden - das spielt ja gerade gegen die Stärken von pbtA. pbtA ist immer dann am besten, wenn die Playbooks sehr sehr konkret sind. Deshalb sind Urban Shadows, Monster of the Week und Monsterhears - obwohl alle drei Urban Fantasy - so unterschiedliche Spiele.

Mach das, was du vorhast, besser mit einem einfach System wie z.B. Lite von jcgames hier im Forum.

Offline schneeland

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Die Schwierigkeit dürfte sein, dass PbtA-Spiele ja normalerweise gerade auf eine spezielle Spielerfahrung zugeschnitten sind. Was Du Dir mal anschauen könntest wäre Urban Shadows. Das hat zwar einen gewissen Vampire-Vibe, aber das ließe sich vielleicht trotzdem hinbiegen. Mit Abstrichen könnte vielleicht auch Monster of the Week interessant sein, wobei das schon einen stärkeren Einschlag in Richtung (moderne) Monsterhatz hat.

Edit:
Blechtpirat war schneller.
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Offline Moonmoth

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Es gibt ja nicht viele Grenzen der pbtA-Herangehensweise, aber hier würde ich schon vorab sagen, dass hier vielleicht doch eher ein eher offenes System wie (Turbo-)Fate mehr Sinn macht.

Ich würde mich trotzdem mal jenseits der publizierten Spiele in der Szene umschauen, gerade zu DW gibt es eine ganze Menge Hacks in der Community. Freunde von mir spielen sehr erfolgreich Shadownrun so einem Ding.

Zu den Playbooks würde ich mir überlegen, ob du da eher weg von den Genre-Archetypen und hin zu mehr Problemlösungs-Mechanismen eines Charakters gehe. Zum Beispiel „Ein Werkzeug improvisieren“ oder „Organisationsgenie“...

Aber: “Ein klar umrissenes Genre abbilden”  ist -wie oben schon gesagt -  tatsächlich genau die Stärke der pbtA-Systeme…
« Letzte Änderung: 6.07.2019 | 23:17 von Moonmoth »
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Offline Grummelstein

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Offline 1of3

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"In der Jetztzeit" ist nicht wirklich eine Ansage. PbtA modelliert am besten Subgenres oder Subsubgenres oder so. Wenn dann müsstest du uns die Vorlage nennen, an der du dich orientieren willst. Mission Impossible? CSI? Gilmore Girls?

Offline Fillus

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Erstmal kurz auf dem Sprung.

Danke für eure Antworten bisher. :)

Über die genannten Spiele (und Hacks), werde ich mich infomieren und gucken ob es in die Richtung geht die mir vorschwebt.

Mir ist bewusst, das die Genre Angabe sehr schwammig ist und auch das es die Stärke der Playbooks ist, Charaktere da sehr zu spezialisieren. Das liebe ich auch und leite PbtA Spiele unheimlich gerne, derzeit auch wieder eine längere Kampagne.

"In der Jetztzeit" ist nicht wirklich eine Ansage. PbtA modelliert am besten Subgenres oder Subsubgenres oder so. Wenn dann müsstest du uns die Vorlage nennen, an der du dich orientieren willst. Mission Impossible? CSI? Gilmore Girls?
Da liegt genau das Problem, im Prinzip alles mal in One- oder Fewshot Manier. Es gibt halt keine einmalige Vorlagen, sondern ich möchte es für ganz verschiedene Storys nutzen. Die Charaktere sollen halt am liebsten einfach "Normalos" sein, die über keine Superkräfte, Magie oder sonstiges verfügen.

Was die anderen Systeme anbelangt. Lite (Space Pirates und Weltenbuch) kenne ich und habe ich auch schon geleitet, Fate komme ich nicht gut mit klar.


Es gibt ja nicht viele Grenzen der pbtA-Herangehensweise, aber hier würde ich schon vorab sagen, dass hier vielleicht doch eher ein eher offenes System wie (Turbo-)Fate mehr Sinn macht.

Ich würde mich trotzdem mal jenseits der publizierten Spiele in der Szene umschauen, gerade zu DW gibt es eine ganze Menge Hacks in der Community. Freunde von mir spielen sehr erfolgreich Shadownrun so einem Ding.

Zu den Playbooks würde ich mir überlegen, ob du da eher weg von den Genre-Archetypen und hin zu mehr Problemlösungs-Mechanismen eines Charakters gehe. Zum Beispiel „Ein Werkzeug improvisieren“ oder „Organisationsgenie“...

Aber: “Ein klar umrissenes Genre abbilden”  ist -wie oben schon gesagt -  tatsächlich genau die Stärke der pbtA-Systeme…

Ja, sowas in der Art habe ich im Kopf. Ich mixe dort grad Barbarians of Lemuria (also Laufbahnen (Berufe) aus denen sich dann Fähigkeiten ableiten lassen) mit Dungeon World ("Ja aber"). Vielleicht sind modulare Playbooks die Lösung. Man würde sich zu Spielbeginn entweder eine gewisse Anzahl an Fähigkeiten selber zusammen stellen (Balancingprobleme) oder aus mehreren fertigen Paketen wählen (erstmal viel Arbeit).
Ich bin aber noch ganz am Anfang, da ich erstmal schauen möchte, ob es etwas in der Art schon gibt.  Es ist halt sehr aufwendig für jede Abenteueridee extra ganze Playbooks herzustellen.

Offline Sgirra

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Hi!

City of Mist bietet modulare Playbooks. Aus vier Themen stellst du dir deinen Charakter zusammen. Und: Es lässt sich super in der Jetztzeit spielen, ist eigentlich sogar darauf ausgelegt.

Den Superhelden-Aspekt kannst du einfach ignorieren, indem es keine übernatürlichen (Mythos) Playbooks zur Auswahl gibt, sondern nur die profanen (Logos) Playbooks. Die Erweiterung Shadows & Showdowns bietet auf ein paar neue Playbooks, die habe ich mir aber noch nicht angesehen.
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Offline Fillus

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City of Mist habe ich mir bewusst noch nicht zugelegt, da ich eigentlich auf die Truant Variante warten wollte. Nur gibt da leider auch kaum noch Kommunikation nach außen. Das die Playbooks modular aufgebaut sind klingt ja schonmal nicht schlecht.

Ansehen werde ich mir dann noch:
- Urban Shadows
- Monster of the Week
- Monsterhears
- DWHacks
- Simple World
- City of Mist (wenn es bald bei Turant erscheint)
- Blades in the Dark (sobald bei SM erschienen)

Danke soweit, da habe ich ja erstmal einiges zu tun.





Offline Sgirra

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City of Mist habe ich mir bewusst noch nicht zugelegt, da ich eigentlich auf die Truant Variante warten wollte. Nur gibt da leider auch kaum noch Kommunikation nach außen. Das die Playbooks modular aufgebaut sind klingt ja schonmal nicht schlecht.
Der Truant Verlag ist ja quasi nur Mario Truant und gerade wurde erst der Witcher gestemmt. Aber ja, etwas mehr Infos wären schön. (Auch wenn ich mit der englischen Version sehr glücklich bin.)

Die Playbooks – eher Themebooks – sind aber wirklich klasse, auch wenn sie das System sich stärker Richtung Fate lehnen lassen. Es gibt kaum ›Klassenmoves‹, vielmehr ein (sehr konkreter) Fragenkatalog zu einem Oberthema (etwa: Defying Relationsship, Training, Personailty), durch deren Antworten man tags erhält, die einen Bonus aufs Würfeln geben. Erst in der weiteren Entwicklung werden Moves freigeschaltet.

Hoffen wir, dass der Truant Verlag dich und andere bald in den Genuss des Spiels kommen lässt. ;)
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Offline Rabe

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Kult:Divinity Lost würde ich noch einwerfen.
Die Archetypen sind nicht wirklich Playbooks und können entweder angepasst oder sehr schnell neu gestaltet werden. Aus den Advantages (= Charakter Spielzüge) kann man die mit einem zu deutlichen Bezug zum Übernatürlichen/Setting einfach streichen.
Ebenso die Disadvantages und Dark Secrets (um Horror/Wahnsinn als Teil der Spielwelt auszuweichen).

Was dann übrig bleibt ist IMHO ein allgemeines Gegenwarts-Rollenspiel.

Offline Fillus

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Kult:Divinity Lost kommt auf die Liste, Danke


City of Mist warte ich einfach mal ab, ob es dieses Jahr bei Mario noch erscheint.





Offline Jiba

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Was auch passen könnte, wäre "The Great American Novel", das ja jüngst gekickstartet wurde. Da gibt es sicher Playbooks, die man plündern kann.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Fillus

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Auch The Great American Novel versuche ich mir auch anzusehen.

Allerdings stehen jetzt schon so einige auf der Liste und ich werde sicherlich nicht alle kaufen. Die Playbooks bei vielen sollten als Einblick reichen, auch wenn ich bis jetzt noch keine Wollmilchsau sehe. :)


Offline Ninkasi

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City of Mist warte ich einfach mal ab, ob es dieses Jahr bei Mario noch erscheint.

Halte ich für deinen Fall auch für die beste PtbA-Variante.
Schau doch einfach schon mal in den City of Mist Schnellstarte rein, dann kannst du schon einen guten Eindruck gewinnen, ob es das System für dich ist.