Pen & Paper - Rollenspiel > Layout & Design
Warum nicht Unterstreichen?
Wandler:
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass unterstrichen eben Hyperlink bedeutet und in Zeiten von E-Book aber auch Scans und OCR ich persönlich Unterstreichungen auch meiden würde wo es nur geht. Aber kategorisch ausschließen halte ich für ebenso kurzgedacht.
Aber es gibt halt echt viele Fälle in denen Unterstreichungen furchtbar sind. Sei es die Länge der Hervorhebung, das gilt aber auch für lange fettmarkierte oder kursive Texte, zellbasierte Texte (das gilt auch wenn die Person den Text später evtl , evtl auch von einem OCR Text, in eine Tabelle einfügt).
Weiters habe ich es auf der Uni so gelernt, dass psychologisch gesehen jegliches Pixel ink in relation zum Inhalt ablenken wirken kann. Da kann je nach Schriftart, dicke etc eine Unterstreichung dann besser sein als Bild, aber eben fast immer schlechter als italic.
Skyrock:
Unterstreichungen sind ein nützliches Formatierwerkzeug. Ihr Hauptnutzen ist, dass sie sofort im Schriftbild ins Auge fallen und eignen sich daher besonders für Schlüsselwörter, wichtige Zusammenfassungen oder zentrale Passagen in längeren Texten. Gerade bei Rollenspielbüchern, die man eher als Referenzmaterial nutzt, kann diese lenkende Funktion nützlich sein.
nobody@home:
Rein persönlich ist Unterstreichen für mich heutzutage mehr ein Notbehelf als sonst irgendwas. Wenn ich mal per Hand schreiben soll, okay, da gibt's schlicht nicht so viele andere Hervorhebungsmethoden. Oder wenn ich mit einem "reinen" Texteditor arbeite und beispielsweise unter Abschnittsüberschriften per Minustaste einen Strich zur besseren Hervorhebung setzen möchte (was dann auch gleich eine eigene Zeile braucht und sich in regulärem Text allein schon dadurch verbietet). Aber mit einem anspruchsvolleren Programm oder auch "nur" bei der Formatierung per HTML? Da gibt's heutzutage schlicht schon genug lesbarere Optionen.
felixs:
Ich habe zum Beispiel Anleitungen für wissenschaftliches Schreiben gesehen, wo Unterstreichungen verboten wurden.
Gerade dort finde ich Unterstreichungen aber sehr gut - und zum Beispiel, wie von Suro erwähnt, auch in Spielanleitungen.
Sicherlich haben Unterstreichungen eher einen Charakter, den man eher mit "technisch-funktional" als mit "hübsch" assoziieren würde. So würde ich es auch handhaben. In eher literarischen Texten findet man ja meist sowieso sehr wenig bis keine Hervorhebungen. Wenn es aber darum geht, etwas schnell zu finden, oder einen Text mit hoher Informationsdichte übersichtlicher zu gestalten, sind markante Formen im Satz sehr nützlich.
Nachsatz: Mir ist noch aufgefallen, dass Unterstreichungen serifenlose Schriften in der Lesbarkeit stärker beeinträchtigen. Bei Schriften mit Serifen geht die Unterstreichung weniger zu Lasten der Lesbarkeit. Trotzdem würde ich nicht ganze Zeilen unterstreichen. Normalerweise nur einzelne Wörter, vielleicht einen kurzen Satz.
felixs:
--- Zitat von: nobody@home am 30.01.2018 | 16:26 ---Rein persönlich ist Unterstreichen für mich heutzutage mehr ein Notbehelf als sonst irgendwas. (...) Da gibt's heutzutage schlicht schon genug lesbarere Optionen.
--- Ende Zitat ---
Klar gibt es jede Menge Optionen. Aber warum sind die besser?
HTML hast Du erwähnt. Wir sind uns einig, dass Unterstreichungen als Hervorhebung auf Internetseiten keine gute Idee sind.
Die hier mehrfach geäußerte Ansicht, dass man auch in gedruckten Texten und bei reinen (offline-)Lesetexten am Computer bei Unterstreichungen an Hyperlinks denken würde, nehme ich zur Kenntnis. Merkwürdig finde ich das aber. Da gibt es tatsächlich sehr große kognitive Unterschiede zu meinem Leseverhalten.
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