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Erfahrung bei Gumshoe-Systemen
Chiarina:
Das Thema wurde ja im Gumshoe-Smalltalk bereits angesprochen und dort war einigermaßen Konsens, dass die Erfahrungspunkteverteilung, so wie sie beispielsweise in den Night´s Black Agents Regeln steht, schon ein paar Probleme beinhaltet.
Robin D. Laws schreibt im neuen Pelgrane Press Beitrag über eine Erfahrungsregelung für "The Yellow King". Offensichtlich sieht er das Problem auch. Seine Lösung sieht folgendermaßen aus:
1. Es gibt nicht mehr 2 Erfahrungspunkte für jede Sitzung, sondern nur noch für jedes Abenteuer.
2. Es gibt diese Erfahrungspunkte nicht mehr automatisch, sondern es erfolgt ein Test, der schwieriger ist, wenn das Abenteuer ungefährlich war. Gelingt der Test, gibt es die erwähnten 2 Erfahrungspunkte, sonst nicht.
Alternativlösung: Es gibt 1 Erfahrungspunkt pro Abenteuer.
Ich finde die Regelung(en) nicht verkehrt. Am beruhigendsten finde ich aber, dass die Macher selbst einsehen, dass das Erfahrungspunktesystem eine gefährliche Angelegenheit ist, wenn man es so spielt, wie früher angegeben.
Hier der Link zu Laws´ Beitrag
My latest experience with experience
KhornedBeef:
Jaja, wenn mal wieder alles wie ein Nagel aussieht..
Wenn man damit Standard-Bandwurm-Abenteuer-Fantasy spielt, dann ist die Regel ein Problem. Wenn man aber sieht, dass du dich auf Night's Black Agents beziehst, was a) auf, was, ein Dutzend? Zwei? Szenarien bis zum Ende von Kampagne und Charakteren ausgelegt ist und, wichtiger, b) gleich zwei Ressourcen enthält, die man schnell mal wie Wunderkerzen abfackelt und die sich nur mit Erfahrungspunkten wieder auffüllen lassen, dann ist die Lage etwas anders. Und das sehe ich in dem Beitrag auch gar nicht gewürdigt, evtl. war das eher auf andere GUMSHOE-Interpretationen bezogen?
Chiarina:
Wenn ich nur einen Oneshot spielen will, kann ich die Regel ignorieren. Ist ja klar.
Das Zalozhniye-Quartett beinhaltet vier Abenteuer. Wir haben für ein vorgeschaltetes Einführungsabenteuer 3 Sitzungen gebraucht. Für das erste Zalozhniye-Quartett Abenteuer haben wir 7 Sitzungen gebraucht. Wenn wir alle vier spielen und die Spieler sind hinterher noch gut drauf, hängen wir vielleicht das Dracula-Dossier noch dran. Ich sehe ein Problem.
Du hast schon recht: Standard-Bandwurm-Abenteuer-Fantasy kommt bei Night´s Black Agents nicht ´raus. Es ist aber sicherlich kein ausgesprochenes OneShot-System. Schau dir nur die Refreshregeln oder die Stabilitätsregeln und die mentalen Defekte, die daraus entstehen können, an. Ich schätze mal ganz grob: Wenn du die Feinheiten des Systems erleben willst, brauchst du wenigstens drei, vier, fünf Abenteuer am Stück. Mehr ist auf jeden Fall möglich.
Laws schreibt ja über das "Yellow King" Rollenspiel. Das kenne ich nicht. Die Gedanken, die er hat, kamen mir aber bekannt vor.
KhornedBeef:
Würde das erklären. Ich habe aber NBA zumindest so verstanden, dass die Story (und ihre Akteure) am Ende einer Kampagne, also nach dem Showdown mit der Verschwörung, auch am Ende ist. Man kann also, von der Erzählung her, Charaktere in weiteren Kampagnen auftauchen lassen, mechanisch ist es aber sinnvoller, sie dann neu zu erschaffen.
Aber wie gesagt, kommt auch auf die Nutzung von Network und Cover an. Wenn ich nur einmal in der Sitzung auf einen Informanten, Dealer oder Schmuggler zurückgreife, oder einen falschen Pass zücke, frisst das schnell mal die ganzen zwei Punkte auf.
Chiarina:
--- Zitat von: KhornedBeef ---Aber wie gesagt, kommt auch auf die Nutzung von Network und Cover an.
--- Ende Zitat ---
Völlig richtig! Genau darüber muss ich nochmal nachdenken. Meine Spieler nutzen Network bisher hin und wieder, aber nicht allzu häufig. Cover nutzen sie fast überhaupt nicht. Kann schon sein, dass ich anders darüber denken würde, wenn sie da einen Punkt nach dem anderen verbrennen würden.
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