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Fantasy immer nach Schema F?

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Tele-Chinese:

--- Zitat von: Rumpel am 23.04.2018 | 11:14 ---Wobei ich zugeben muss, dass gerade unser letzter Newsletter in Sachen Fantasy sehr dünn ausgefallen ist - irgendwie war es in der Beziehung, soweit ich es wahrnehmen konnte, ein dünner Monat, zumindest bei den deutschsprachigen Sachen; Bei den Sachen auf Englisch (Fantasy ab hier https://mailchi.mp/171f67eedfae/otherland-newsletter-april-2018?e=148e21477f#usfantasy) sah's aber schon besser aus.

--- Ende Zitat ---

Na den Newsletter sollte man ja auch in Folge betrachten. Jedenfalls hab ich schon echt tolle Anregungen von Euch bekommen.

Issi:
Was mir noch eingefallen ist: Ich verstehe nicht, warum man überhaupt versuchen möchte den Bereich Fantasy von Märchen abzugrenzen, denn Fantasy ist ja quasi aus Märchen und Sagen geboren, auch von den ganzen Kreaturen her.
Drachen, Feen, Elfen, Trolle, Zwerge usw. kommen alle aus der Märchenwelt.
Das wäre dann so, als wollte das Kind seine Eltern verleugnen.
Dass es einen Helden gibt, der sich erst im Lauf der Geschichte entwickelt und später seine Ängste besiegt und über sie hinauswächst, ist halt auch klassisch für Märchen.
Am Ende landet die böse Hexe im Backofen, die böse Königin kriegt Saures und der böse Wolf auch.
Normalos werden quasi zu Helden indem sie ihre größte Angst besiegen.
Oft wollen Märchen dem Leser auch Botschaften fürs Leben mitgeben, wie zum Beispiel "vertraue nicht jedem gleich", "Es kommt auf deine Taten an" oder "setze auf innere Werte", usw. Und um dem Leser klar zu machen, warum etwas gefährlich sein kann, sollte es halt auch gefährlich sein. Und die Figur, die ihm diese Gefahr verdeutlichen soll zu Beginn der Geschichte entsprechend schwach und/oder naiv.
Man könnte also sagen das Märchen dem Leser meist auch immer was mitgeben wollen. Das ist vermutlich im Bereich "Fantasy -Märchen" nichts anderes.

Zu sagen: Ich mag Fantasy aber ich mag keine Märchen, macht für mich deshalb recht wenig Sinn.

Edit. Dazu kommen auch immer noch entsprechende "Archetypen " die zu so einer "Heldenreise" gehören.
Der Prinz/Held(der junge Mann),die Prinzessin/Heldin(die junge Frau),der König(der gereifte Mann und Vater),die Königin(die gereifte Frau und Mutter), der Weise (Ratgeber), der Narr(Das Ungewisse, Spontane),der Feind und Herausforderer(der den unreifen Hauptcharakter erst in der Auseinandersetzung zum Helden schmiedet) usw.

Mogelpack:

--- Zitat ---Zu sagen: Ich mag Fantasy aber ich mag keine Märchen, macht für mich deshalb recht wenig Sinn.
--- Ende Zitat ---

Hat ja auch keiner. Fantasy, wie auch Sagen, sind natürlich ein integraler Bestandteil und die Wurzel des Genres. Aber daß Fantasy und Märchen das gleiche sind (Fantasy beinhaltet gewisse Elemente), halte ich für ein Gerücht.

Mir fällt z.B. kein Märchen ein, an dessen Ende fünf Armeen aufeinander prallen und um den Besitz eines Edelsteins kämpfen.

Aber zu sagen, ich mag die kindlich naive Märchenwelt nicht und wünsche mir in meinen Büchern mehr "gritty reality". Warum sollte das nicht gehen?

Grüße vom Mogelpack

Infernal Teddy:
Märchen haben wie auch Fabel und Mythen und legenden auch einen erzieherischen Wert und eine Moral. Fantasy nicht.

Issi:

--- Zitat von: Mogelpack am 28.04.2018 | 08:54 ---Hat ja auch keiner. Fantasy, wie auch Sagen, sind natürlich ein integraler Bestandteil und die Wurzel des Genres. Aber daß Fantasy und Märchen das gleiche sind (Fantasy beinhaltet gewisse Elemente), halte ich für ein Gerücht.

Mir fällt z.B. kein Märchen ein, an dessen Ende fünf Armeen aufeinander prallen und um den Besitz eines Edelsteins kämpfen.

Aber zu sagen, ich mag die kindlich naive Märchenwelt nicht und wünsche mir in meinen Büchern mehr "gritty reality". Warum sollte das nicht gehen?

Grüße vom Mogelpack

--- Ende Zitat ---
Naja Fantasy und Märchen entwachsen dem gleichen Stamm, bzw. haben die gleichen Wurzeln.
Egal ob der Held am Ende allein gegen den Drachen kämpft, oder es eine Schlacht der Fünf Heere gibt. -
Eine solche Auseinandersetzung sorgt dafür, dass der Leser die Entwicklungen von Figuren mitverfolgt. IdR. Figuren mit denen er sich auf irgendeine Art identifizieren kann.

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