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[Serie] The Witcher (Netflix)

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Crimson King:

--- Zitat von: Thaddeus am 23.12.2019 | 17:09 ---Du gibst meine Position verkürzend wider und verzerrst damit meine Aussage. Das ist unredlich und schlechter Stil.
Das ist der Punkt. Werden (in dem Fall) Dunkelhäutige Menschen in ein Setting gesetzt, in dem sie eigentlich plausiblerweise nicht vorkommen sollten, nur um einem bestimmten Meinungsbild zu entsprechen, dann ist das, mir Verlaub: rassistisch!

--- Ende Zitat ---

Das wiederum kann ich überhaupt nicht erkennen. Es ist lediglich gedankenlos in Bezug auf die Vorlage.

Davon abgesehen können Dunkelhäutige natürlich in den nördlichen Königreichen vorkommen. Sie sind dort nur fremd und anders.

aikar:
Warum sollte sich jemand über Hautfarben aufregen wenn es Spitzkehren und Gehörte gibt, die man hassen kann? Innere nächtlicher Rassismus war in keinem der Witcher-Bücher ein Thema, warum sollte die Serie es thematisieren?

Crimson King:

--- Zitat von: aikar am 23.12.2019 | 17:13 ---Warum sollte sich jemand über Hautfarben aufregen wenn es Spitzkehren und Gehörte gibt, die man hassen kann? Innere nächtlicher Rassismus war in keinem der Witcher-Bücher ein Thema, warum sollte die Serie es thematisieren?

--- Ende Zitat ---

Natürlich war Mensch-Mensch-Rassismus auch ein Thema in den Büchern. Nilfgaard hält sich beispielsweise für kulturell total überlegen, weshalb man die eigene Kultur gerne anderen Völkern aufzwingen darf.

Odium:
Was gibt es denn an Nichtweißen in der Serie? 2 von den Magiern und der Chef der Königinnenwache? Also generell bereits Personen in herausragenden Positionen.
Und dafür braucht ihr auf einmal eine Erklärung? Weil "das ist voll unhistorisch / voll gegen das Setting!11"...
Die Begründung mag auf den ersten Blick nicht so abwegig klingen, aber Erklärungen und Geschichten würde es dann für viele der Nebencharaktere brauchen (woher kommt z.B. Yens Leibwächter?). Dort wird es aber einfach so akzeptiert, immerhin sind sie ja weiße Männer, die gehören da sicher iwie hin.

Aber klar, in einem Setting mit teleportierenden Zauberern, Elfen, Zwergen und formwandelnden Drachen muss die Hautfarbe eines Nebencharakters total dem fantasiertem Volk entsprechen.
Also, jetzt nicht bei Drachen, obwohl es den Golddrachen laut Geralt ja garnicht geben dürfte...

Der Tod:

--- Zitat von: Crimson King am 23.12.2019 | 17:16 ---Natürlich war Mensch-Mensch-Rassismus auch ein Thema in den Büchern. Nilfgaard hält sich beispielsweise für kulturell total überlegen, weshalb man die eigene Kultur gerne anderen Völkern aufzwingen darf.

--- Ende Zitat ---
Das ist Imperialismus. Die Überlegenheit ist nicht rassisch begründet.
Ich halte es für äußerst verfänglich, in Sapkowskis Werk das Thema zwischenmenschlicher Rassismus im Rückgriff auf "typisch mittelalterliche" Gegebenheiten einbauen zu wollen, wo es doch explizit für das Verhältnis Mensch zu Nicht-Mensch thematisiert wird. Das verwischt mMn nur unnötig die Botschaft, die die Bücher in dieser Hinsicht liefern.
Im Witcher wird Rassismus durch den Kunstgriff der Metapher behandelt, und damit die zünden kann, ist die Menschheit in diesen Geschichten untereinander weitgehend 'farbenblind'. Das heißt nicht, dass sie sich nicht hassen, aber sie tun es aus anderen Gründen als ihre Hautfarben.

 

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