Ich hätte selber Schwierigkeiten mit der Theoriebildung ohne Empirie
Ich bin aufrichtig unsicher hierbei.
Meinem naiven Verstand schien es immer so, dass ein Wissenschaftlicher Ansatz immer war, eine Theorie mit wenig, theoretischer oder anekdotischer Basis zu formulieren und diese dann zu falsifizieren mit empirischen Versuchen.
Sehe ich das falsch?
Keine Sorge, das ist keine Fangfrage in irgendeiner Weise, ich bin durch ne Hochschule durch. Bin aber nicht in der Forschung tätig gewesen.
Der Thread hier irritiert mich etwas. Das dritte Axiom wird angegriffen, allerdings nur mit Wattebäuschen.
Es gibt keine argumentative Grundlage, außer einem für mich schwer greifbaren "Spiele haben sich mal aus Gesichten entwickelt(, daher sind Sie quasi noch das Gleiche)" - und das ist nicht einmal in klaren Worten formuliert.
Zusammenarbeit wäre hier glaube ich möglich. Der Threadersteller sagt ja nicht "Ich höre euch gar nicht zu *lalala*" sondern "Ohne gute Argumente[...]" Wie kann man da überhaupt was gegen haben? Das sollte doch verständlich sein (Es ist im Internet ja klassisch mit argumentlosen Angriffen zu kommen). Wenn ich klar formulierte Argumente bringe und die werden einfach - ohne Nachfrage - abgeschlagen, DANN lohnt es sich nicht mehr weiterzudiskutieren.
So, das nur zur Form.
Axiom 3: Role-Playing Games combine aspects from at least two different, earlier traditions of entertainment: games (boardgames, wargames, etc.) and story-telling (whether it’s verbally, in book form, as graphic novel or on film, etc.).
Frei übersetzt mit leichten Änderungen (Ich glaube, die Historie ist nicht relevant.)
Rollenspiele kombinieren Aspekte von mindestens zwei Unterschiedlichen, früheren Traditionen der )Unterhaltung[sformen]: Spiele (xx) and Geschichtenerzählen."
Ich würde das Axiom definiert haben wollen/ nachfragen. Es wirkt etwas unklar.
Aber, um das zu falsifizieren müssten wir zeigen, dass Rollenspiel eine dieser Unterhaltungsformen nicht beinhaltet.
Geht auch, wenn man sich die definition von "Spiel" anschaut.
(In der Definition der Spiele - die nicht vollkommen einheitlich definiert ist - steht, dass ein Spiel ein festgelegtes Ende braucht. Ich glaube, Rollenspiel trifft sogar ein oder zwei andere Kriterien nicht).
Aber darum geht es doch nicht.
Hier würde ich gerne hören:
Was sind die Aspekte des "Spiels", die das Rollenspiel aufnimmt?Reicht hier das Würfelwerfen bei checks, das Blöcke ziehen, oder geht es hier primär um Sub-spiele, wie das Kämpfen?
(Gemeinsames) Geschichtenerzählen ist denke ich nicht umstritten.
Auch würde mich interessieren, ob es ein Kriterium ist, wie viel von dem einen oder Anderen drin ist, und wo sich Brettspiele wie "Legenden von Andor" oder "Gloomhaven" ansiedeln, welche ja einen story-Aspekt und natürlich Spielelemente haben.