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[Gibt es] Demokratische Fantasy

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Lichtschwerttänzer:
Wo liegt das Problem an der Hexe vs Aufklärung

alexandro:

--- Zitat von: Isegrim am  7.06.2018 | 12:14 ---Falsch. Nehmen wir mal Martins Fantasy-Welt. Alt-Ghis ist offensichtlich von altorientalischen Kulturen wie Sumer und Babylon inspiriert. Aber auch eine solche Anlehnung bringt halt viele historische Möglichkeiten, aber keine Demokratie...

--- Ende Zitat ---

Es gibt schon einen Grund, warum Essos (und speziell Old Ghis) weiter von Westeros entfernt liegt, als Mesopotamien von Zentral-Europa.

Außerdem sollte man nicht den Einfluss von Personen unterschätzen, welche durch ihre spezielle Geburt Massenvernichtungswaffen kontrollieren können - das sorgt automatisch für ein gewisses Elitedenken und steht damit demokratischen Strukturen ziemlich im Weg.

The_Nathan_Grey:
Im Roman "Die 13 Gezeichneten" gibt es eine Demokratie, zumindest im Beginnen. Wie es weiter geht, sehen wir dann in Band 2.

First Orko:
@Feursänger
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Sorry, aber das muss ich mal loswerden:

--- Zitat von: Feuersänger am  7.06.2018 | 12:01 ---Für mich ist halt wichtig, dass auch eine Fantasywelt in sich möglichst logisch und plausibel funktioniert; es sei denn, das Setting ist von vornherein auf skurrile Absurdität gebürstet wie, sagen wir mal, Zamonien.

--- Ende Zitat ---
Hihi: Logisch und plausibel. Das ist retrospektiv natürlich immer leicht zu sagen: "Die und die Entwicklung war aufgrund jener und solcher Gegebenheiten logisch und unausweichlich"
Wenn ich mir unsere Geschichte so anschaue, dann ist "logisch und plausibel" das Letzte, was mir zu vielen Entwicklungen und Entscheidungen so einfällt... Zu jedem "Logikloch", dass ein Mitspieler/SL jemals zu einem Detail der Welt erwähnt findete sich mindestens ein realweltliches Ereignis, dass mit Sicherheit noch 3x absurder und unlogischer abgelaufen ist.

Insofern finde ich es total legitim, in einer ausgedachten Welt von bestimmten Dingen auszugehen, die nicht unbedingt "logisch" (im Sinne von: für die Gesellschaft am Besten) ablaufen, sondern eben auch mal, weil Herrscher dumme Entscheidungen treffen / das Volk merkwürdige Vorstellungen hat / unnütze Revolutionen entstehen usw.

Wichtig wäre mir aber indes, dass Prämissen mit einem gewissen Einfluss (wie eben: Es gibt Götter. Magie ist zufällig verteilt. Portale führen in die Geisterwelt. Nekromantie ist normal.....) in der Enwicklung und ihrer Position in der Welt eine deutliche Rolle spielen.
Vielleicht war es ja das, was du meintest und ich hab mich total unnötig in Rage geschrieben ;) Aber aufgrund gewisser Spieltertypen triggert mich aber diese gewisse Nerdlogik, mit der bestimmte Dinge im Rollenspiel gern mal kritisiert werden.

Isegrim:

--- Zitat von: alexandro am  7.06.2018 | 12:17 ---Naja, die Etablierung eines allgemeinen Wahlrechts war weniger ein moralisches (Ethik der Aufklärung), als vielmehr ein logistisches (Erfassung der Wahlberechtigten).
--- Ende Zitat ---

Zu welcher Zeit, im Sinne welcher Demokratie?

Zumindest in der europäischen Entwicklung war es kein technologischer Sprung, der zur Einführung bzw Ausweitung des Wahlrechts führte (amerikanische oder französische Revolution). Da standen schon die politischen Widerstände im Vordergrund.


--- Zitat von: alexandro am  7.06.2018 | 12:17 ---Wenn es auf magischem Wege die Möglichkeit gibt, Ausweise relativ fälschungssicher zu machen (z.B. magisches Siegel, in vielen D&D-Welten ein gängiger, niedrigstufiger Zauber) und Informationen schnell im ganzen Land zu verbreiten (Sending, Whispering Wind oder halt die quasi-magischen Raben aus GoT), dann könnte sich sowas auch früher entwickeln.
--- Ende Zitat ---

Bei D&D-artiger High Fantasy geb ich dir recht. Bei Martin halt nicht. Die supertollen Raben können auch nicht viel mehr als herkömmliche Brieftauben. ;)

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