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Astral Sight
Gast:
Hi Folks!
Eines der interessantesten Talente ist wohl Astral Sight, und auch eines, welches Spielleiter mit am meisten Kopfzerbrechen bereitet.
"Was beschreibe ich meinem Spieler denn jetzt, wo er den Wurf mal wieder mit einer 26 geschafft hat?", diesen Satz hat sich wohl schon so mancher SL in der einen oder anderen Form öfter gefragt. In den Regelbüchern steht natürlch so einges drin, aber ich möchte unter diesem thread ein mal Fragen, Antworten und kreative Ideen zu diesem Thema sammeln!
Der Punkt, der mich dazu führte, ist diese Überlegung: Mit A.S. kann man das Pattern seines Gegenüber erkennen. Wenn es sich um einen Adepten handelt, erkennt man dies an einer größeren Anzahl magischer Stränge im Pattern. Je mehr Talente das Ziel besitzt, desto mehr Stränge. Je ausgeprägter die Talente, desto stärker die einzelnen Stränge. Nun müsste eine erfahrener "Astralgucker" nach einiger Zeit abschätzen können, welchen Zirkel das Ziel erreicht hat, und auch, ob er vielleicht mehrere Disziplinen sein eigen nennt, denn ein Adept des 12. Zirkels und einer der Zirkel 6/5 Disziplinskombination haben zwar in etwa die gleiche Anzahl von Talenten, aber die Stärke der astralen Stränge im Pattern dürfte doch erheblich unterschiedlich sein. Soweit ich weiss, gibt es da aber keine Regelung für, aber ich halte so etwas für angebracht.
Hat jemand eine Idee, wieso so etwas nicht passt, oder eine andere Regelung dafür? Ich will es bei mir nicht unbedingt ändern, aber ich finde diesen Aspekt des Talents sehr nützlich, und Meinungen dazu würden mich sehr interessieren.
Boba Fett:
Wir halten es eigentlich ähnlich...
So lange der Astralsichtige die Disziplin kennt, erfährt er mit entsprechendem Erfolg, ob der Charakter ein Disziplinierter ist, und bei besserem Erfolg auch, welche Disziplinen, bzw. welchem Kreis er angehört.
Disziplinen, die dem Adepten unbekannt sind können als solche erkannt aber eben nicht identifiziert werden.
Gast:
Nur mal so aus Interesse: wie rechtfertigst Du, dass man die Art der Disziplin erkennen kann? Steckt da eine Überlegung hinter, oder ist das einfach eine Lust und Laune Entscheidung gewesen (die ich nicht kritisiere, lediglich hinterfrage)?
Persönlich finde ich es reizvoller, wenn man die genaue Disziplin nicht erkennen kann, die meisten Adepten outen sich ja eh ein bischen durch typisches Verhalten.
Der Nârr:
Vieles bei Earthdawn ist durch Ideen und Korrespondenzen geprägt, wie sie im Weg des Adepten beim Magier vorgestellt werden. Das sieht man z.B. auch bei einigen Zaubern, wo manchmal eine Handlung vollführt werden muss, deren Idee mit der Zauberwirkung korrespondiert.
So wird sich die Idee der Disziplin, der der Adept angehört, auch in seiner magischen Struktur wiederfinden, da Strukturen Ideen ausdrücken. Diese Ideen versuche ich dann auch in der Untersuchung von Artefakten einzubringen: Ein verzierter Stirnreif, der einen Bonus auf soziale Widerstandskraft bringt, hat sehr "erhabene" Strukturen, eine Axt mit Schadensbonus dicke Strukturen ohne große Feinheiten usw.
Irgendwo - ich weiß nicht mehr, ob Quellenbuch oder Roman - fand man Hinweise auf den Unterschied zwischen gewöhnlichen magischen Strukturen und dämonischen Strukturen. Die gewöhnlichen Strukturen sind statisch, die dämonischen Strukturen dagegen "organisch" und beweglich.
Wieviel man erkennen kann, würde ich vom Erfolgsgrad der Probe abhängig machen. Davon sollte man auch abhängig machen, ob man eine Aura wiedererkennen kann, wenn man also z.B. nur eine Aura wahrgenommen hat aber die Person nicht physisch gesehen hat und später die Aura wiedererkennen will, um die Person zu identifzieren.
Übrigens kann man auch mit dem Magierzauber "Astralsinn" (1. Kreis) magische Strukturen untersuchen. Der Wirkungswurf wird mit Willenskraft+6 gemacht, also 6 Stufen mehr als mit Astralsicht. Dadurch dürfte man mit dem Zauber eigentlich mehr entdecken können als mit Astralsicht. Laut Beschreibung ist Astralsinn aber nur eine primitive Form der astralen Wahrnehmung, man sieht die Struktur nur ähnlich wie bei einem Foto. Leider regeltechnisch absolut nicht umgesetzt.
Ähnlich sieht es mit der Astralsicht der Windlinge aus. Das soll ja die effektivste Form der astralen Wahrnehmung sein, dabei haben sie keinen Talentrang, den sie dafür verwenden können. Wie wollen sie da mit ihren paar Attributswürfeln die magische Widerstandskraft meinetwegen eines Dämons überwinden können, oder auch nur eines mittelkreisigen Adepts?
Es gibt auch noch die "Fadensicht", die durch Fadenweben verliehene astrale Wahrnehmung. In ED1 gab es noch einen Kniff dafür, wodurch man mit Fadensicht sogar Artefaktgeschichte wegschmeißen konnte, weil Fadensicht viel effektiver war. In ED2 ist der Kniff gestrichen worden, generell hat man aber mit Fadenweben noch eine sehr primitive Astralsicht die nötig ist, um die Fäden zu magischen Strukturen knüpfen zu können.
Zu guter letzt bleibt noch der astrale Spürsinn, über den auch alle Adepten verfügen. Damit können sie erkennen, wie befleckt eine Region ist. Das würde ich wirklich einfach als Intuition und Gefühl beschreiben, am besten gar nicht mal sagen, dass da ihr Sinn aktiv geworden ist, sondern einfach in eine atmosphärische Beschreibung betten.
Gast:
Das mit den Windlingen und dem miesen Step für ihre Astral Sight nervt mich auch!
Daher habe ich mir folgende Alternativen überlegt:
1. Windlinge können Astralsicht als Fertigkeit (Skill) entwickeln, da die Benutzung für sie eine natürliche Sache ist. (meine bisherige Handhabe)
2. Windlinge erhalten einen +3 Step Bonus auf ihren Perception Wurf zur Anwendung von Astral Sight. Adepten können stattdessen ihren Circle addieren. (so will ich es vielleicht in Zukunft handhaben, muß mir das nochmal genau überlegen)
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