Achtung, zwei Spiele in diesem Post, das bessere unten!
Am letzten Wochenende haben wir die
Brett in Hamburg-Rahlstedt besucht. Super dort, groß, viel los, riesige Auswahl zum Ausprobieren, ein großer Flohmarkt.
Leider waren wir nur Samstag ab Mittag da, nur kurz... also so 7 Stunden. Sonst hätte man mehr spielen können.
Ausprobiert haben wir:
AtiwaEine thematisches Spiel von Uwe Rosenberg, bei dem es um Menschen und Flughunde in Afrika geht. Man versucht, sein Dorf aufzubauen, Einkommen zu erzielen etc., und das geht am besten, indem man die Flughunde nicht als Essen nutzt, sondern als Tiere, die von selbst den Wald wieder aufforsten.
Mir hat es gut gefallen, meiner Mitspielerin mittel. Das Thema und die Grafik ist schön, man lernt es recht leicht, es dauert nicht allzu lang. Mir gefielen die vielen unterschiedlichen Landschaftsplättchen, die alle unterschiedlich sind. Die Mechanismen greifen gut ineinander. Das Spiel schafft es aber nicht richtig gut, Ziel und Thema zu verkaufen, da wäre wohl noch Luft nach oben gewesen.
Gemischtes Fazit, im Schnit 3,5 von 5 Flughunden. Würde ich aber auf jeden Fall nochmal spielen.
Und vorgestern war mal wieder Spieleabend beim
Falkenberger Spieletreff in Norderstedt. Die Sammlung ist gut und aktuell, aber diemal war auch noch die Beute von der Spiel! neu mit dabei.
So hatten wir die große Ehre, das noch verschlossene, nicht angefasste Exemplar auszupacken und probezuspielen, und zwar:
Endeavor: Die Tiefsee!
Das Ding ist neu ganz oben auf der Wunschliste bei uns gelandet. Wir kennen den Vorgänger nicht, aber es sind wohl eh diverse große Änderungen zu Endeavor: Age of Sail. Das Thema hier ist aber anders, und es ist super umgesetzt. Wir sind Meeresforscher, die das Meer bis zur Tiefsee erkunden wollen, darüber wissenschaftliche Publikationen veröffentlichen und nebenbei das Meer schützen wollen.
Kurze Triggerwarnung: Für alle, die noch in den 80ern hängen und der Meinung sind, dass Forscher männlich sein müssen, Öltanker der heiße Scheiß sind und die Ressourcen des Meeres dringend ausgebeutet werden müssen, könnte dieses Spiel verstörend sein.
Das Spiel hat eine tolle Anleitung, die man eigentlich nur vorlesen muss. 60 % bestehen aus hilfreichen Beispielen, insgesamt ist der Regelinhalt also relativ kurz. Die verschiedenen Aktionen sind fix gelernt und so kurz, dass die Downtime gering ist. Dabei gibt es aber genug taktische Tiefe. Optisch ist das Ding wirklich wunderschön und es ist ein Fest, bei der Sonar-Aktion wieder eines der vielen Ozean-Plättchen auszulegen. Die meisten haben optisch und spieltechnisch viel zu bieten, aber nach ein paar Runden überfordert es einen nicht mehr.
Wir waren von der Optik und der Themenumsetzung wirklich begeistert. Das einzige Manko ist glaube ich, dass man im Spiel zu zweit nicht so viel vom Ozean erforscht (er hat maximal 5 Teile in der Breite und in der Tiefe), weil man so viele Sonar-Aktionen einfach nicht macht. Ein bisschen wie bei Arnak, wo man mit mehr Spielern auch mehr Tempel entdeckt. Aber einerseits war das nicht schlimm, andererseits ist das Spiel szenariobasiert, sodass es auch Szenarien gibt, die die Spieler mehr zum Erkunden drängen.
Fazit: Großartiges Spiel! Scheinbar haben die Macher das alte Ding nochmal verbessert und mit toller Optik und hochwertigen Materialien neu gebaut (und wir hatten nicht mal die Deluxe-Version!).
Ein Sonarsymbol, ein Tauchgangssymbol, ein Bewegungssymbol, ein Meeresschildkrötensymbol und ein Publikationssymbol = 5 von 5 Spielsymbolen!