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[PF] Einstiegslevel bei Gruppenzuwachs

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Feuersänger:
Aus gegebenem Anlass:

wie handhabt man es am besten, wenn in eine laufende Kampagne ein neuer Spieler einsteigt?


"À niveau 1, j'éspère?"

Nein, natürlich nicht... wir sind gerade Level 9 und es geht nicht darum, den neuen Spieler kurz zu halten.

Das Problem sehe ich eher wie folgt: wir spielen einen AP. Wir waren anfangs 4 Spieler, dann wurde einer gegangen, sodass wir seit Level 5 nur noch zu dritt waren. Da die XP also nur noch unter 3 statt 4 Spielern aufgeteilt wurden (und der SL noch einige selbstgebaute oder verstärkte Encounter eingebaut hat) sind wir jetzt spürbar höher als vom AP vorgesehen. Wie gesagt, da wir zu dritt waren hat das eigentlich primär den fehlenden 4. Mann ausgeglichen. Wir haben nebenbei bemerkt unsere Charaktere so zurückhaltend gebaut, dass wir bisher keine Zauber über Grad 3 zur Verfügung haben. Das wird sich jetzt auch ändern, da der Neue einen Vollcaster spielen will.

Gut, der Spieler ist ein P&P-Neuling, und wird daher höchstwahrscheinlich nicht so effizient spielen wie wir alten Hasen... (bitte an dieser Stelle keine Einwürfe, er solle als Newbie keinen Vollcaster spielen sondern Fighter oder Barbar... das will er eben nicht, also soll er probieren was er meint.)
Aber dennoch wäre dann eben die Situation, dass wir mit 4 9.-Stufern in einem Abenteuer stehen, das an dieser Stelle eigentlich 4 7.-Stufer erwartet. Ihr seht, worauf ich hinauswill?

Die rein _rationale_ Lösung wäre wahrscheinlich, alle SCs wieder 1-2 Stufen zurückzusetzen... aber da hat keiner von uns Lust drauf. Wir haben uns unser Level schließlich redlich erspielt, und der Weg von 7 auf 9 hat immerhin ein ganzes Jahr gedauert. Also das fällt weg.

Wahrscheinlich kann der SL einfach sämtliche (Nicht-Boss-)Gegner verdoppeln... wäre jdf einfacher als jeden einzelnen Gegner zu überarbeiten.

Fällt euch noch was dazu ein?

--

Nebenbei finde ich es aber auch ganz interessant, zu welcher Handhabung die Spielregeln in so einer Situation ermutigen bzw wovon sie abschrecken. Der Neue hatte von sich aus vorgeschlagen, ein paar Level tiefer anzufangen -- aber davon wollte zumindest ich nichts wissen, u.a. weil ich die PF-Regeln für so ein Vorgehen ungeeignet halte. Aus zwei Gründen:
1. bei PF erhält jeder immer ein gleich großes Stück vom XP-Kuchen, unabhängig vom Level. Ein niedrigstufigerer Zuwachs würde also genau so viel XP leechen wie ein gleichstufiger, ohne aber in ähnlichem Maße beitragen zu können. Da kann man nun sagen: das ist schön gemacht von Paizo, eben um von so altmodischen Allüren wie "Der hat sich den Level nicht verdient, der muss niedriger einsteigen" abzuschrecken.
2. andererseits sorgen die gleichen XP-Regeln auch dafür, dass ein niedrigstufiger Neuzugang den Levelrückstand Nie nie nie nie nie niemals aufholen kann, in hundert Jahren nicht, es sei denn durch Solo-questing oder anderen Zuteilungen außer der Reihe. Einmal 30.000XP hintendran, immer 30.000XP hintendran.

Aber das nur am Rande.

bobibob bobsen:
Ich als Sl würde ihn als 9. level starten lassen, das Abenteuer nicht anpassen und dann für 1-2 stufen auf slow level progession  (halbe XP) setzen alternativ kann man auch Milestones setzen. In der Übergangsphase wird es halt leichter für die Gruppe. Dannach kann man die Zügel ja wieder anziehen.

Bulgador:
Wie wäre es, wenn er erstmal beispielsweise auf Stufe 3 einsteigt, damit er einen überschaubareren Charakter hat?
Da alle 1/4 der XP bekommen, höhere Stufen aber immer mehr XP zur nächsten Stufe erfordern, würde er dann relativ schnell aufsteigen, während ihr noch eine Weile auf Stufe 9, dann 10 spielt. Der Unterschied würde also mit der Zeit immer kleiner (wenn auch nie ganz Null).

In meiner letzten PF-Runde hatten wir ohne XP gespielt. Statt XP gab es direkt (Viertel-)Stufen bei entsprechendem Fortschritt im Abenteuerpfad. Da hätte sich das Problem mit der XP-Differenz nicht ergeben. Nur die Frage nach der STart-Stufe und ob der neue Spieler schneller aufsteigt, um aufzuholen.

Ich würde ebenfalls weniger XP vergeben, bis die Gruppenstufe wieder zum Abenteuerpfad passt.

Feuersänger:
Also, Stufe 3 oder ähnliches ist für mich komplett indiskutabel, weil er dann so zerbrechlich wäre, dass quasi jeder Gegner ihn oneshotten kann, und ich habe absolut überhaupt keine Lust, das Spiel in eine permanente Eskort-Quest umzuwandeln (und dafür auch noch XP einzubüßen). Obwohl dann eigentlich schon die Regel greifen müsste "XP bekommt nur, wer auch beiträgt", und das kann man mit Level 3 in einer Level 9 Party nicht mehr sinnvoll. Also bekäme er 0 XP. :p

FlawlessFlo:
Eine interessante Sicht auf XP.

Aber wenn dir das ernst ist, hast du deine Frage ja schon beantwortet: Wenn ein SC XP-leechender Belast ist, solange er nicht seinen Teil zum Gewinn dieser XP beiträgt (also bei euch Größenordnung ein Viertel der Gruppenstärke beisteuert), dann sollte der neue SC so gebaut sein, dass er ungefähr so stark ist, wie die anderen SCs (und damit die geforderte Leistung erbringen kann, die XPs zu verdienen).

Da bei PF die Stufe wohl nicht einzig ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit eines Charakters ist und Vollcaster tendenziell stärker (und ihr bisher keine habt), könntet ihr dem neuen SC ja auch ein zwei Stufen einer Non-Caster-Klasse verpassen, die ihn irgendwie interessanter oder zumindest robuster macht, aber eben genug ausbremst um möglichst genau auf euer Power-Level zu kommen.

Ich würde also vorschlagen, einen SC auf Stufe 9 zu bauen, aber so, dass es kräftemäßig auf eurem Niveau ist (und das idealerweise über die noch auszuspielenden Levels auch bleibt).

Dass das Abenteuer dann angepasst werden muss, ist wohl zwangsläufig der Fall. Wobei ich die Idee, XP für den nächsten Abenteuerabschnitt zu reduzieren, bis ihr wieder auf dem vorgesehenem Niveau angekommen seid, für die organischste Lösung halte. Ansonsten, Monster verdoppeln hat noch nie geschadet ;)

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