Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Pathfinder 2 Beta Playtest
Feuersänger:
--- Zitat von: FlawlessFlo am 16.08.2018 | 12:31 ---Für manche Proben ist das okay, insbesondere Fertigkeitsproben. Aber für Rettungswürfe und Angriffswürfe ist das mMn nicht akzeptabel.
--- Ende Zitat ---
Den zweiten Teil sehe ich eben anders. Für mich ist es sehr wohl akzeptabel bzw sogar ausdrücklich erwünscht, dass eine Figur, die in ihrem Gebiet kompetent, bzw sogar "meisterlich" oder gar "legendär" ist, _nicht_ (stochastisch) jeden 3. oder gar 2. Versuch in den Sack haut. Im Zusammenspiel mit vorkommenden statistischen Abweichungen und unausgewogenen Würfeln wird das Spiel da viel zu swingy für meinen Geschmack.
Du ziehst halt deinen Spaß am RPG aus der Spannung, was der Zufallsgenerator ausspuckt. Ich ziehe meinen Spaß mehr daraus, zu sehen welche Konsequenzen meine Entscheidungen haben (mal abgesehen von der Entwicklung einer Story und so weiter). Kurz gesagt, für mich gilt "Luck is the Enemy". Wenn der Zufallsfaktor meine Entscheidungen irrelevant macht, zerstört das meinen Spaß.
Und ja, vielleicht wäre für mich ein System mit Normal- statt Linearverteilung besser geeignet. Die üblichen Verdächtigen (wie etwa GURPS) finde ich aber wieder aus anderen Gründen trocken, altbacken und langweilig. Vielleicht sollte ich mal Werbung für 3d6 D&D machen. ;)
--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 16.08.2018 | 13:04 ---Wobei die Größeren Boni leider auch den effekt aben können das die Klassen die sie nicht krigen irgendwann abgehängt werden.
Wenn du dir PF1 ansiehst ist z.B. ein 3/4 BAB gegen Über vollem BAB im Low Level Bereich nicht so ein problem, auf höheren Leveln verlieren die 3/4 BAB dann aber irgendwann den Anschluss. Bei guten Saven vs Schlechte Saves ist es ähnlich.
--- Ende Zitat ---
Abgehängt, mehr oder weniger ja -- aber das ist für mich kein Bug sondern eher ein Feature für den Nischenschutz. Der Trick wäre, allen Klassen das Werkzeug zu geben, das sie brauchen und haben sollen. Da ist in 3E-Systemen die Verteilung nicht überall gelungen. Wobei da auch die unsäglichen Iterativabzüge das ihrige tun.
Mal so nebenbei spielt ja auch die Psychologie eine Rolle. Ja, die Spielwerte funktionieren schon so, dass ein Fighter deutlich mehr Schaden macht als, sagen wir mal, ein Bard. Aber das merkt man erst wenn man es durchspielt bzw ausrechnet. Ich fände es halt schön, wenn man den Qualitätsunterschied schon auf den ersten Blick sähe.
Ginster:
Ich habe ein neues Lieblings-Feat, das mich Pickpocket vergessen lässt: "Survey Wildlife" erlaubt es mir (sofern trained in Survival), einen Check zu versuchen, um herauszufinden, welche Tiere in der Nähe wohnen! Manche davon darf ich dann erkennen. Und zwar 1-2 Tiere beim success und 3-4 Tiere beim critical success, wenn ich master proficient bin sogar noch ein gefährliches beast mit oben drauf! :cheer: No Brainer, würde ich sagen.
Feuersänger:
"Sieh an, hier gibt es Eichhörnchen, Igel und Karnickel. War gar nicht so leicht das rauszufinden, weil die Igeltrapser von riesigen Prankenabdrücken fast verdeckt wurden. Naja, ist ja nochmal gutgegangen. Nanu, was riecht denn hier so streng?" ^^
Ja, das hat schon echt was DSAiges. Die meisten Feats die man über Background bekommt sind so ein Bullshit, aber der hier könnte echt der Abschuss sein. :p
Die einzigen BGFeats, die ich mir potentiell nützlich vorstellen kann, sind die von Acrobat und Blacksmith. Sailor für eine aquatische Kampagne.
Assurance ist übrigens auch ziemlich für'n Arsch. Das ist je nach Skill kein Take10, sondern irgendwas zwischen Take 5 und komplett unnütz. Mehr noch, der Feat wird mit jedem Level automatisch 1 _weniger_ wert.
Unintuitiv find ich weiters, dass die unlock-baren Skillfeats nur an der Proficiency hängen und nicht am Gesamtwert. Habe erst im Spiel erkannt, dass auch für einen Dex-Char Expert in Athletics viel nützlicher ist als in Acrobatics. Powerful Leap ist nämlich mal ausnahmsweise _echt_ gut und dauerhaft nützlich. Und da macht es keinen Unterschied, ob man Str 10 oder 18 hat.
Ein Dämon auf Abwegen:
--- Zitat von: Feuersänger am 16.08.2018 | 17:26 ---Abgehängt, mehr oder weniger ja -- aber das ist für mich kein Bug sondern eher ein Feature für den Nischenschutz. Der Trick wäre, allen Klassen das Werkzeug zu geben, das sie brauchen und haben sollen. Da ist in 3E-Systemen die Verteilung nicht überall gelungen. Wobei da auch die unsäglichen Iterativabzüge das ihrige tun.
--- Ende Zitat ---
Für Klassen die physisch Kämpfen müssen (Schurke, Mönch, Soulblade ...) ist 3/4 BAB in der Regel ein ziemliches Problem auf höheren Leveln, Pathfinder 1 hat das ganze in meinen Augen sogar noch weiter verschlimmert in dem dort den meisten Klassen mit vollem BAB noch irgend ein Klassenfeature gegeben wurde das was ihren Angriff noch weiter erhöht hat. Ein Pathfinder Fighter hat iirc auf Level 20 durch BAB und Waffentraining einen um 9 Pubkte höheren ANgriffsbonus als eine 3/4 BAB Klasse (mit Duelling Gloves und Greater Weapon Focus sogar 12 Punkte mehr), das ist dann doch ein bisschen viel Nieschen Schutz.
Feuersänger:
Das meine ich mit "nicht überall gelungen". Wenn eine Klasse als physischer Kämpfer kompetent sein soll, braucht sie natürlich auch vollen BAB. Also z.B. Monks und Rogues - die beiden gelten ja nicht von Ungefähr als Träger der Roten Laterne in 3.5 respektive PF. Das ist aber noch lange kein Grund, Primärcastern wie dem Druiden zusätzlich zu ihren 9 Zaubergraden auch noch vollen BAB in den Arsch zu schieben.
Die extrem hohen Angriffswerte der Primär-Martials haben aber schon ihren Sinn -- ich sag nur Power Attack und Iterativabzüge.
Dennoch sind es nicht die Arnie-mäßig aufgepumpten Angriffswerte der Primär-Martials, die die anderen abhängen, sondern die SLs und Abenteuerautoren die ebendiese Spitzenwerte als Balancepoint nehmen. Die Abstimmung der Gegner-AC sollte auf Basis der 3/4 BAB Klassen erfolgen, damit die auch mal treffen können.
In Kombination hat das dann den Effekt, dass halt meinetwegen der Fighter im Schnitt dreieinhalb Angriffe durchbringt, der Paladin zweieinhalb und der Cleric anderthalb -- das passt doch. Monk und Rogue sollten sich halt freilich eher am Paladin- als am Clericniveau orientieren, da stimme ich dir völlig zu.
Ein anderer Ansatz ist, was die 5E macht: gleiche Trefferchancen für alle, aber unterschiedliche Anzahl von Attacken und keine Iterativabzüge. Kann man machen, ist aber halt sehr grob.
Möglich wäre auch, z.B. auf Basis des 3E-Systems mehr Klassen einen vollen Erstangriff zu geben, aber nur den Kriegerklassen die Iterativabzüge auf Folgeangriffe zu erlassen. Dann bleiben die Zahlenwerte handhabbar, die AC kann auf den gleichen Punkt gebalanced werden, aber Krieger haben trotzdem spürbare Vorteile.
P2 ist da leider ein wenig "Worst of both worlds" -- alle haben (fast) die gleichen Angriffswerte, aber es gibt immer noch Iterativabzüge, und die versprochene bessere Action Economy für Martials hält sich bis jetzt noch in sehr engen Schranken. Der Unterschied zwischen Martial und Hobbykämpfer summiert sich aus "onesies twosies" auf -- was durchaus bedeutet, dass ein Fighter auf Master-Niveau doppelt soviel Schaden durchbringen wird wie ein Druid oder Cleric - aber das ist halt aus den rohen Zahlen erstmal nicht so ersichtlich.
Stattdessen hat man ein Problem mit Lowlevel-Gegnerhorden, die einen mit 3 Angriffen pro Knochennase zuspammen und auf gewürfelte 20er hoffen.
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