Autor Thema: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?  (Gelesen 39809 mal)

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Offline korknadel

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #25 am: 7.08.2018 | 06:54 »
Naja, Du selbst bist in meinen Augen beispielsweise ein Hipster im positivsten aller möglichen Sinne. Wenn Du diese Wahrnehmung nicht teilst, wird's in der Tat schwierig.

 :-*

Hach, so was Schönes lese ich nicht alle Tage ...

Mal sehen, was jetzt mit der 90er-Nostalgiewelle (Unknown Armies, On the Edge, Reign, Vampire 5th) passiert und ob das den Status Quo noch mal aufwirbelt.

Ich weiß auch nicht, ob ich das wirklich eine 90er-Renaissance analog zur OSR nennen würde. Freilich, ein paar dieser Spiele werden jetzt wieder neu aufgelegt, aber viele Spiele der 90er (und von den von Dir genannten zum Beispiel UA und Vampire) waren nie so sehr in der Versenkung verschwunden wie es das Ur-D&D und der damit verbundene Spielstil seit den 90ern war. Die 90er-Spielweise setzte sich doch einigermaßen bruchlos bis heute fort, auch durch verschiedene Regeleditionen einiger Spiele hindurch (Shadowrun, DSA, WoD, Cthulhu ...). Wurde dann eben durch den Einfluss von Indiespielen und dann auch der OSR wieder neu befruchtet, aber ich sehe da eine sehr große Kontinuität, während D&D1 und DSA1 in den 90ern und frühen 2000ern fast durchgängig verpönt waren. Wenn es heißt, lass uns mal wieder spielen wie in den 70ern, dann ist das für mich eine viel griffigere und weitreichendere Aussage, als wenn jemand sagen würde, lass uns mal wieder spielen wie in den 90ern, denn da sind die Unterschiede zur heutigen Mainstreamrollenspielpraxis doch gar nicht so groß.
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Offline Faras Damion

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #26 am: 7.08.2018 | 08:40 »
(...) Wenn es heißt, lass uns mal wieder spielen wie in den 70ern, dann ist das für mich eine viel griffigere und weitreichendere Aussage, als wenn jemand sagen würde, lass uns mal wieder spielen wie in den 90ern, denn da sind die Unterschiede zur heutigen Mainstreamrollenspielpraxis doch gar nicht so groß.

Ich könnte mir vorstellen, dass es weniger um die Regeln als um Settings geht. Die Dorp entwickelt ja das "Secret of Mana"-Rpg. Warum kein Gummibärenbande- oder Alf-Rollenspiel?

Oder sowas wie Tales from the Loop  für Kinder der 90iger mit Gameboy, Tamagotchis, Batik, Kuschelrock und RTL Samstag Nacht.
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Offline Rhylthar

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #27 am: 7.08.2018 | 09:06 »
Ich kann ja auch nur meine ganz subjektive Sichtweise (bzw. wie ich es von außen erlebt habe) wiedergeben. Ein großer Unterschied zu manchen Revivals jetzt ist/sind der/die Grund/Gründe, warum es aufkommt/aufkam.

Nahezu alle OSRler, die ich kennengelernt habe, sind in den 2000ern zu Beginn auf den D&D 3.X-Zug aufgesprungen. Nur ganz wenige haben damals schon gesagt: "Neumodischer Kram, ich bleibe bei AD&D (und Konsorten)". Die meisten fanden es zu Beginn auch gut, bis es dann losging, dass es ausuferte. Ich erinnere mich noch gut an eine Aussage eines SL: "Wenn ich als SL für jede Sache von einem Spieler die entsprechende Regelpassage vor die Nase gehalten bekomme bzw. ich einfach nicht mehr nachkomme, alle Regeln nachzuhalten und der Optimierungswahn mich dazu zwingt, immer länger zur Abenteuererstellung zu brauchen...dann ist das nicht das Spiel, das ich haben will."

Ich würde die Anfänge nicht zwingend als Protestbewegung beschreiben, aber doch mit einer gewissen Unzufriedenheit mit dem D&D, das damals eben angesagt war und das war d20. Und weil man sich eben an die "guten alten Zeiten" erinnerte, machte man den Schritt zurück (wertneutral gemeint).

Und ich finde es gut. Bin wahrlich kein OSRler, ich werde mir Pathfinder 2 sehr sicher zulegen (quasi das Gegenstück zu OSR). Trotzdem hat die OSR über die vereinfachten Regeln, der gesamten Simplizität (wertneutral) und natürlich den teilweise "Gonzo"-Faktor  einen festen Platz in der Rollenspiellandschaft, eine eigene Nische.

Das werden irgendwelche Revivals imho eher nicht schaffen.
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #28 am: 7.08.2018 | 09:25 »
Hmm. Ich glaube nicht, das es je eine OSR-Welle gab. OSR ist eine sehr heterogene Geschichte, mit allen möglichen Leuten und Persönlichkeiten, aber ja, die große Stärke kommt von der fast universellen Kompatibilität. Und dadurch gibt es für jeden inzwischen fast beliebig viele Möglichkeiten, sein OSR zu gestalten. Und die regelleichte Interpretation von jedwedem Konzept paßt immer noch in das Regelwerk, welches auch immer. Wenn überhaupt gab es viele OSR-Wellen, die sich gegenseitig aufgetürmt haben. und selbst wenn diese Synergieeffekte nicht mehr so sichtbar sind im Moment, heißt das nicht, das die einzelnen Wellen schwächer geworden sind.   
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Offline Settembrini

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #29 am: 7.08.2018 | 09:33 »
Euch zuzulesen ist genauso, wie wenn ein deutscher Stammtisch über die Zuschauerentwicklung beim Baseball redet. Genau so.
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #30 am: 7.08.2018 | 09:40 »
Deine Einwürfe von der Seitenlinie sind natürlich soooooo viiiieeel besser  >;D :d

Offline korknadel

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #31 am: 7.08.2018 | 09:44 »
Euch zuzulesen ist genauso, wie wenn ein deutscher Stammtisch über die Zuschauerentwicklung beim Baseball redet. Genau so.

Oh, das ist aber ein sehr dummer und überhaupt nicht zutreffender Vergleich. Offenbar hattest Du keine Gelegenheit, vor dem Schreiben des Kommentars nachzudenken. Kann passieren.
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Offline Rhylthar

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #32 am: 7.08.2018 | 09:55 »
Euch zuzulesen ist genauso, wie wenn ein deutscher Stammtisch über die Zuschauerentwicklung beim Baseball redet. Genau so.
Rückläufig. Baseball wird seit Jahren eher als Familienausflug angesehen. Volle Stadien nur bei Derbys oder dann demnächst in den Playoffs. Mein Tipp für dieses Jahr: Wieder die Astros oder Boston, die Yankees eher nicht.
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #33 am: 7.08.2018 | 10:00 »
Euch zuzulesen ist genauso, wie wenn ein deutscher Stammtisch über die Zuschauerentwicklung beim Baseball redet. Genau so.
Gibt es Teile hier im Thread bei denen um Mal Deine Metapher zu verwenden der deutsche Stammtisch Recht hat?
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #34 am: 7.08.2018 | 10:08 »
Gibt es Teile hier im Thread bei denen um Mal Deine Metapher zu verwenden der deutsche Stammtisch Recht hat?

Rhyltar sagt nichts Unwahres, aber weiß er das aus eigener Anschauung? Hier wird weiland nachgeplappert und der eine, der wirklich von Baseball was weiß am Tisch, aber eben auch nicht da wohnt, der verdreht innerlich dauernd die Augen ob der sinnfreien Diskussion. Die anderen reden nur ob wissentlich oder unwissentlich vom nicht-Fußball und dem nicht-Fußballsein von Baseball.
Ein Anderer hat nen Bekannten, der in einem Baseballverein ist und plappert nach, was er da aufgeschnappt. Insgesamt ist man sich expertig aber einig, daß Baseball nie ganz ernstzunehmen sei.

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #35 am: 7.08.2018 | 10:13 »
@Settembrini: Dann Frage ich Mal präziser:Gibt es Dinge hier im Thread, die Du als korrekt ansiehst? Wenn ja, kannst Du diese Mal kurz auflisten?
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #36 am: 7.08.2018 | 10:15 »
Zitat
Rhyltar sagt nichts Unwahres, aber weiß er das aus eigener Anschauung?
Rhylthar (als Dinslakener darf ich von mir in der 3. Person schreiben, ist hier Standard) schrieb sehr deutlich, dass er es aus eigener Anschauung/Erfahrung festgestellt hat. Rhylthar ist seit Jahren ein ständiger Beobachter des Marktes und kann, natürlich subjektiv gefärbt, doch einschätzen, wie es läuft/gelaufen ist.

Und jetzt hat Rhylthar keine Lust mehr, in der 3. Person zu schreiben...
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #37 am: 7.08.2018 | 10:38 »
Rhylthar (als Dinslakener darf ich von mir in der 3. Person schreiben, ist hier Standard) schrieb sehr deutlich, dass er es aus eigener Anschauung/Erfahrung festgestellt hat. Rhylthar ist seit Jahren ein ständiger Beobachter des Marktes und kann, natürlich subjektiv gefärbt, doch einschätzen, wie es läuft/gelaufen ist.

Und jetzt hat Rhylthar keine Lust mehr, in der 3. Person zu schreiben...
Wenn Rhylthar OSR glaubt über den Markt allein (oder auch nur ansatzweise) erfahren zu können, muß ich dem alten Preussen aber rechtgeben...  wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob das so gemeint war.  ;)
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #38 am: 7.08.2018 | 10:51 »
Wenn Rhylthar OSR glaubt über den Markt allein (oder auch nur ansatzweise) erfahren zu können, muß ich dem alten Preussen aber rechtgeben...  wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob das so gemeint war.  ;)
Da sind wir dann aber beim alten Tanelorn-Problem:
Wir gucken uns die Ausgangsfrage an, bei der es im Großteil um kommerzielle Produkte geht. Und natürlich ist das eine Betrachtungsweise, die ebenso legitim ist wie jene der "Die Hard"-OSRler, die sich immer wieder auf Blogs, Artikel, Downloads, etc. beziehen (und eben wahrscheinlich sagen, dass der kreative Output in keinster Weise vorbei ist).

"Markt" heisst aber auch für mich, mal zu beobachten, wie die Resonanz auf OSR so ist. Das Tanelorn ist mitnichten ein Abbild der deutschen RPG-Landschaft (schon gar nicht der allgemeinen RPG-Landschaft überhaupt), aber Indikatoren sind auch hier zu finden, dass OSR etabliert ist, aber nicht mehr so dominant im Vordergrund steht, wie es vor einiger Zeit noch war.

Wenn ich mir dann noch Zahlen von z. B. Fantasy Grounds anschaue, sehe ich eine feste Nische für OSR. Wohlgemerkt, Nische. Und auch OSRler sind nicht unbedingt nur Grognards, die sowas strikt ablehnen.
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #39 am: 7.08.2018 | 11:11 »
Rhyltar sagt nichts Unwahres, aber weiß er das aus eigener Anschauung? Hier wird weiland nachgeplappert und der eine, der wirklich von Baseball was weiß am Tisch, aber eben auch nicht da wohnt, der verdreht innerlich dauernd die Augen ob der sinnfreien Diskussion. Die anderen reden nur ob wissentlich oder unwissentlich vom nicht-Fußball und dem nicht-Fußballsein von Baseball.
Ein Anderer hat nen Bekannten, der in einem Baseballverein ist und plappert nach, was er da aufgeschnappt. Insgesamt ist man sich expertig aber einig, daß Baseball nie ganz ernstzunehmen sei.

Was Deinen Vergleich so bescheuert macht, ist halt, dass Du vergisst, dass hier eben durchaus Leute reden, die Baseball schauen, um in Deinem vermeintlich so tollen Vergleich zu bleiben. Ich zum Beispiel kaufe, spiele, leite Sachen aus der OSR und rede mit anderen Leuten darüber, schrieb hin und wieder mal was darüber und rede auch mit dem einen oder anderen "Macher" bzw. Kenner.

Klar lässt Du das nicht gelten, denn Du meinst wahrscheinlich, dass ich (und die anderen Spieler von OSR-Spielen hier) nur glaube, Baseball zu gucken, in Wahrheit aber einem Irrtum unterliege und tatsächlich Fußball gucke, da es nur dem wahrhaft Eingeweihten gegeben ist, wahres Baseball von falschem unterscheiden zu können. Es reicht ja nicht, wenn man den Großteil seiner Freizeit damit verbringt, irgendwas zu spielen, was nach altem D&D aussieht, gelt? Und da Du uns aber nicht die Augen fürs wahre Baseball öffnen willst, sind Deine Beiträge hier nur ein ekelhaftes Schwanz auf den Tisch kloppen, damit alle Welt sehen kann, wie doll groß er ist ... Bist ein Schätzchen.  :-*
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Offline Rorschachhamster

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #40 am: 7.08.2018 | 12:43 »
Da sind wir dann aber beim alten Tanelorn-Problem:
Wir gucken uns die Ausgangsfrage an, bei der es im Großteil um kommerzielle Produkte geht. Und natürlich ist das eine Betrachtungsweise, die ebenso legitim ist wie jene der "Die Hard"-OSRler, die sich immer wieder auf Blogs, Artikel, Downloads, etc. beziehen (und eben wahrscheinlich sagen, dass der kreative Output in keinster Weise vorbei ist).
Und wenn du die Marktbetrachtung als ebenso legitim wie "Blogs, Artikel, Downloads, etc." setzt, dann setzt du einen eher geringen Teil als aus deiner Perspektive gleichwertig. Was ja schon u.U. illegitim sein könnte. Auch das es bei der Ausgangsfrage nur um kommerzielle Produkte geht, hat doch erstmal nichts mit Old School an sich zu tun, sondern mit deiner Wahrnehmung, bzw. der des Threaderstellers vielleicht, die Ennie als einziges Zeichen dafür zu sehen. Aber die eigentliche Frage, der Titel des Threads war ja nicht "Die kommerzielle Old School Welle ist vorbei - oder nicht?". D.h. schon in dem Lesen der Frage hast du deine Schwerpunkte gesetzt - und ich setze zum Beispiel andere...
Zitat
"Markt" heisst aber auch für mich, mal zu beobachten, wie die Resonanz auf OSR so ist. Das Tanelorn ist mitnichten ein Abbild der deutschen RPG-Landschaft (schon gar nicht der allgemeinen RPG-Landschaft überhaupt), aber Indikatoren sind auch hier zu finden, dass OSR etabliert ist, aber nicht mehr so dominant im Vordergrund steht, wie es vor einiger Zeit noch war.
WTF? Dominiert?  wtf? Schön wär's.  ~;D
Zitat
Wenn ich mir dann noch Zahlen von z. B. Fantasy Grounds anschaue, sehe ich eine feste Nische für OSR. Wohlgemerkt, Nische. Und auch OSRler sind nicht unbedingt nur Grognards, die sowas strikt ablehnen.
Aber auch Grognards, die sowas strikt ablehnen, was sich vielleicht in prozentual höheren Nichtonlinespielrunden als bei anderen Rollenspielen niederschlägt? ;)

Wobei das ja völlig vorbeigeht, am Sinn. Die Old School Welle ist* völlig unabhängig davon, ob sie im Mainstream ankommt, erfolgreich. Jedenfalls für mich. Ich hab jetzt ein Zuhause...  ;D
EDIT: *Bzw. die Old School Wellen sind...  ;)
« Letzte Änderung: 7.08.2018 | 12:50 von Rorschachhamster »
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #41 am: 7.08.2018 | 15:04 »
Zitat
Und wenn du die Marktbetrachtung als ebenso legitim wie "Blogs, Artikel, Downloads, etc." setzt, dann setzt du einen eher geringen Teil als aus deiner Perspektive gleichwertig. Was ja schon u.U. illegitim sein könnte. Auch das es bei der Ausgangsfrage nur um kommerzielle Produkte geht, hat doch erstmal nichts mit Old School an sich zu tun, sondern mit deiner Wahrnehmung, bzw. der des Threaderstellers vielleicht, die Ennie als einziges Zeichen dafür zu sehen. Aber die eigentliche Frage, der Titel des Threads war ja nicht "Die kommerzielle Old School Welle ist vorbei - oder nicht?". D.h. schon in dem Lesen der Frage hast du deine Schwerpunkte gesetzt - und ich setze zum Beispiel andere...
Jetzt mal im Ernst: Die Welt ist nicht so altruistisch, dass nicht, wenn etwas erfolgreich gemacht wird, es auf die eine oder andere Art kommerzialisiert wird. Und Nein, da ist die OSR auch keine Ausnahme von. Sprich: Das Verhältnis "Kommerziell" zu "Nicht kommerziell" mag zwar ganz klar zu "nicht kommerziell gehen", trotzdem lassen sich in meinen Augen durch den Output des Kommerziellen ganz klare Rückschlüsse zu den Aktivitäten hinter den Kulissen ableiten. Skyrock hat es doch schön formuliert.

Zitat
WTF? Dominiert?  wtf? Schön wär's.  ~;D
Nicht "dominiert"..."dominant". ;)

Und Ja, es gab eine Zeit, als z. B. die 5E noch im Playtest war, da waren OSR-Themen durchaus im D&D-Bereich wesentlich dominanter, als sie es jetzt sind. Bzw. außer über Pathfinder (Platzhirsch) und OSR wurde kaum geredet, 4E war weit dahinter.

Zitat
Aber auch Grognards, die sowas strikt ablehnen, was sich vielleicht in prozentual höheren Nichtonlinespielrunden als bei anderen Rollenspielen niederschlägt? ;)
Ach komm...das ist reine Spekualtion und ein fast schon seltsames anmutendes Argument. "OSR-Spieler lehnen im höheren Maße Online-Runden ab als andere RPG-Spieler"...das hat schon fast wieder dieses Geschmäckle der Abgrenzung und "Better than thou"-Attitüde, welche manchen Nicht-OSRler mächtig auf den Zeiger geht.

Zitat
Wobei das ja völlig vorbeigeht, am Sinn. Die Old School Welle ist* völlig unabhängig davon, ob sie im Mainstream ankommt, erfolgreich. Jedenfalls für mich. Ich hab jetzt ein Zuhause...  ;D
EDIT: *Bzw. die Old School Wellen sind...  ;)
Hat auch nie jemand etwas anderes hier behauptet. Du als (Nah)Küstenbewohner solltest wissen, dass nach einer Welle durchaus auch etwas zurückbleiben kann. Ob ihr es wollt oder nicht...OSR gehört nun zum Establishment.  ;)
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #42 am: 7.08.2018 | 15:22 »
Die Welle ist vorbei. Zum Glück.

Denn nun sind OSR-Produkte nicht mehr so Grillen des nostalgischen Zeitgeistes, sondern einer der vielen Vögel, die im großen Rollenspielwald schön und laut singen.

Die Vögel haben Nester gebaut und legen weiterhin schöne dicke Eier und brühten diese aus. Neben der FATEnte, der PbtAmsel, dem SaW(o)aldkauz, dem Mythaspatz und all dem anderen buntgefiederten Freunden, die auch in dem Walde wohnen, zusammen mit dem Ding & Dong, dem DSAmeisenbär, der Pathfinderpython und den Vampiren, Werewolfen und anderen, die da im Shadow Runnen.

Ich finde das toll. Welle kann nix - zu schnell weg.
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Offline Jiba

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #43 am: 7.08.2018 | 21:12 »
@Wellentänzer: Kein Problem und danke für die Blumen. Ich habe es auch nicht so aufgefasst, dass du da irgendwen total niedermachen wolltest. Du wirst ja deine Erfahrungen gemacht haben.  ;)

Das werden irgendwelche Revivals imho eher nicht schaffen.

Na, täusch dich da mal nicht. Ich bin zum Beispiel auch nicht mit Old-School-D&D sondern mit DSA 3, vor allem aber mit der Storyteller-Richtung RPG-sozialisiert worden (World of Darkness, Engel, aber auch Cthulhu, 7te See und L5R würde ich zu dieser Denkschule dazu zählen). Und ich glaube, dass, da OSR ja auch auf seiner Retro-Faszination aufbaut, auch Storytelling ein Comeback erleben könnte. Ich habe mich jetzt stark in die narrative Richtung entwickelt (nominell Fate und PbtA). Aber es gibt sicher eine Menge Leute, auch einige hier im Forum, die zurück zum Rollenspiel mit starkem SL und stringentem, erzählten Plot wollen... sicher offener kommuniziert als früher, aber doch weg von dem "Alle spielen in der Geschichte und der Spielwelt rum, mit Faktenschaffen" zurück zu "Ich als SL erzähle eine Geschichte, ihr nehmt daran teil und gestaltet im Rahmen eurer Charaktere." Ich kann mir vorstellen, dass das wiederkommt. Es würde sogar in den Zeitgeist passen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #44 am: 7.08.2018 | 21:30 »
Und ich glaube, dass, da OSR ja auch auf seiner Retro-Faszination aufbaut, auch Storytelling ein Comeback erleben könnte. Ich habe mich jetzt stark in die narrative Richtung entwickelt (nominell Fate und PbtA). Aber es gibt sicher eine Menge Leute, auch einige hier im Forum, die zurück zum Rollenspiel mit starkem SL und stringentem, erzählten Plot wollen... sicher offener kommuniziert als früher, aber doch weg von dem "Alle spielen in der Geschichte und der Spielwelt rum, mit Faktenschaffen" zurück zu "Ich als SL erzähle eine Geschichte, ihr nehmt daran teil und gestaltet im Rahmen eurer Charaktere." Ich kann mir vorstellen, dass das wiederkommt. Es würde sogar in den Zeitgeist passen.
Im Grunde genommen sind wir schon am Anfang dieser Phase: Die WoD hat bei ihrer 20th-Anniversary-Reihe stark von der Nostalgie von Altfans profitiert, und mit der 5ten Edition kommen jetzt auch mehr als behutsame regeltechnische Änderungen.

Die zweite Edition von 7th Sea würde ich auch in dieser Richtung sehen, mit ein paar Anleihen bei Indies, aber immer noch einem vergleichsweise starken SL und einer suggerierten Perlenschnurstruktur von SL-vorbereiteten Begegnungen.

Und auch wenn es wahrscheinlich keine populäre Meinung ist, sehe ich in der PbtA-Welle auch einen großen Teil Storytellingtradition, mit den jeweils auf das jeweilige Genre zugeschnittenen Move-Sets um das Spiel innerhalb erwartbarer Parameter ohne extreme Ausbrüche zu halten. Die SL-Rolle ist hier natürlich deutlich schwächer als beim klassischen Erzählspiel, und innerhalb der Parameter bleibend sind Überraschungen möglich, aber letztlich ist das mögliche Feld eingehegt. Ein bißchen wie ein Dogpark in dem man frei herumtollen und über die Stränge schlagen, aber niemals ausbüchsen kann.
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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #45 am: 7.08.2018 | 21:50 »
Na, täusch dich da mal nicht. Ich bin zum Beispiel auch nicht mit Old-School-D&D sondern mit DSA 3, vor allem aber mit der Storyteller-Richtung RPG-sozialisiert worden (World of Darkness, Engel, aber auch Cthulhu, 7te See und L5R würde ich zu dieser Denkschule dazu zählen). Und ich glaube, dass, da OSR ja auch auf seiner Retro-Faszination aufbaut, auch Storytelling ein Comeback erleben könnte.

Storytelling wird sich dahingehend schwer tun, ein Comeback zu erleben, als es in Deutschland seit den frühen 90ern die vorherrschende Spielweise war und heute noch ist. Für ein Comeback müsste es erst mal in der Versenkung verschwinden.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline korknadel

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #46 am: 8.08.2018 | 07:30 »
Ich sehe das wie der Crimson King. In unserem Laden (Otherland in Berlin) nehme ich das auch ein wenig so wahr, vor allem bei unserem monatlichen Rollenspielabend. Da werden zwar immer auch Indies und oft OSR-Sachen angeboten, aber die Fraktion derer, die spielen wie in den 90ern, ist da immer noch recht groß.
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Offline Rorschachhamster

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #47 am: 8.08.2018 | 09:43 »
"Ich als SL erzähle eine Geschichte, ihr nehmt daran teil und gestaltet im Rahmen eurer Charaktere."
Das ist mMn so gar nicht OSR. Weil es nicht um das Erzählen einer Geschichte geht sondern um das Bereitstellen von Herausforderungen und die Geschichte erzählt sich (fast bis allein) aus den Handlungen der Charaktere. Weil echtes OSR-Spiel Ergebnisoffen sein sollte. Da wird Bestechungsgeld angenommen, da wird einfach sich vom Acker gemacht wenn der Krieg droht, da werden Tempel geplant, und Dungeons gezielt von Monstern befreit für den eigenen Gebrauch... MAW, OSR-Charaktere haben ein wesentlich größeren Spielraum als die Gefangenen in einem Abenteuerpfad von PF zum Beispiel.
WENN es sowas wie einen richtigen Stil für OSR gibt, dann hat der immer mit der völligen Handlungsfreiheit der Charaktere innerhalb ihrer Rolle zu tun. :)
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Rhylthar

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #48 am: 8.08.2018 | 09:56 »
Das ist mMn so gar nicht OSR. Weil es nicht um das Erzählen einer Geschichte geht sondern um das Bereitstellen von Herausforderungen und die Geschichte erzählt sich (fast bis allein) aus den Handlungen der Charaktere. Weil echtes OSR-Spiel Ergebnisoffen sein sollte. Da wird Bestechungsgeld angenommen, da wird einfach sich vom Acker gemacht wenn der Krieg droht, da werden Tempel geplant, und Dungeons gezielt von Monstern befreit für den eigenen Gebrauch... MAW, OSR-Charaktere haben ein wesentlich größeren Spielraum als die Gefangenen in einem Abenteuerpfad von PF zum Beispiel.
WENN es sowas wie einen richtigen Stil für OSR gibt, dann hat der immer mit der völligen Handlungsfreiheit der Charaktere innerhalb ihrer Rolle zu tun. :)
Jiba sprach ja auch gar nicht in diesem Zusammenhang von OSR. ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: "Die Old School Welle ist vorbei" - oder doch nicht?
« Antwort #49 am: 8.08.2018 | 09:58 »
Sondern von einer potentiellen „90er-OSR“. Da passt es dann auch.
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.