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[NBA] Tactical Fact-Finding Benefits

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Uthoroc:
Ich bin neugierig, was ihr für Erfahrungen mit den TFFBs im Spiel von NBA gemacht habt? Insbesondere wenn man eine etwas größere Gruppe hat.

Bei meinen 5 Spielern scheint mir eine Anwendung nach den Vorschlägen im Buch etwas heftig zu sein. Wenn jeder Spieler zu Beginn eines Kampfes Gelegenheit für einen TFFB bekommt, der jeweils in 3-4 Punkten pro Spieler resultiert, sind das potentiell 75-100 Punkte! Okay, es wird nicht alles als ein gemeinsamer Pool sein, sondern aufgeteilt in Refreshes, Pool-Reduzierungen der Gegner, usw., aber so viel "wert" sind fünf TFFBs bei 5 Spielern.

Habt hier jemand damit Erfahrung gemacht? Wie sind TFFBs bei euch überhaupt verwendet und von den Spielern angenommen worden?

Chiarina:
Naja... dafür muss man schon einmal mehr nachdenken, als einfach nur ein paar Pünktchen auszugeben, ist also für meine Spieler kein Standard (die investigativen Fertigkeiten müssen ja auch irgendwie zum Vorhaben passen!).

Meistens fangen meine Spieler an etwas hektisch nach weiteren Möglichkeiten zu suchen, wenn die Pools zur Neige gehen. Dann werden die Laber-Cherries (Technothriller Monologue, etc.), Trust und eben auch TFFBs eingesetzt. Vorher nicht. In einem harten Kampf kommen vielleicht zwei zum Einsatz. Dann vergebe ich vielleicht je 3 Poolpunkte... manchmal mache ich übrigens auch irgendetwas anderes (schwäche den Gegner, o. ä.). Halb so wild, das Ganze... (zumindest bei uns.... weiß ja nicht, wie deine Leute so drauf sind).

angband:
Ich hatte es immer so gehandhabt dass ein TFFB drei bis vier Punkte insgesamt gibt und nicht pro Spieler. Aber vielleicht habe ich es falsch gelesen. Hab das Buch gerade auch nicht zur Hand.

So wir es gespielt haben, war es auf jeden Fall vom Gefühl her in Ordnung bzgl balance. Ansonsten gilt noch das was Chiarina schreibt. Je nach Situation werden TFFB nicht zu Punkten sondern senken Schwierigkeiten, decken Schwächen beim Gegner auf oder ähnliches. Das machen wir dann spontan aus.

Uthoroc:
@Chiarina: Danke, das hört sich für mich so an, wie es sein sollte (2-3 Einsätze in einem harten Kampf). Ich werde mal schauen, wie es sich bei uns so gestaltet.

@angband: Tatsächlich sagen wie Regeln 3-4 Punkte PRO Spieler. Auch das erste Beispiel passt da (ein Pool von 12 Punkten wird da vergeben, also 3 oder 4 Spieler).

Scimi:
Ich habe wieder nur meine ToC-Erfahrung anzubieten, aber ich vermute, dass in ausgedehnten Actionszenen die Punkte auch weggehen können.

Man muss halt darauf achten, dass mögliche massive Punktepools kein I-win-button sind, sondern auch irgendwie erkauft werden müssen. Recherche kostet z.B. Zeit, die der Gegner nutzen kann, um sich vorzubereiten oder auf die Spielergefahr aufmerksam zu werden. Und das Ausgeben von Punkten setzt ja auch die nötigen Handlungen voraus, die die Gruppe eventuell angreifbar machen — man geht ja nicht in den Hinweisladen und kauft sich Informationen ein, sondern man verbringt eine Nacht in der Bibliothek, unterhält sich mit Kriminellen, bricht in Verwaltungsgebäude ein. Das sind gute Gelegenheiten für Antagonist Reactions oder andere Schwierigkeiten.

Wenn man das in Kauf nimmt, dann darf sich das aber auch ruhig lohnen. Bei einem verzweifelten Spontanangriff auf das feindliche Hauptquartier kann schon ganz zu Anfang etwas schiefgehen, wenn der ungeschickte Analyst nicht unverletzt über den Natodraht kommt oder die Gewaltspezialistin mit ihrer Waffensammlung zu laut klappert. Wenn die Charaktere blind in die Gefahr laufen, müssen sie sich halt auf ihr Können und ihren Tascheninhalt verlassen.

Aber wenn ich in einem Film eine lange Montage gezeigt bekomme, wie die Gruppe ihre Infiltration vorbereitet, von einem Versteck aus die Wachen beobachtet, Grundrisse von einem Militärserver stiehlt und die idealen Wetterbedingungen abwartet, bevor sie nachts mit Fallschirmen über dem Gelände abspringen, dann habe ich kein Problem damit, wenn der Plan *zunächst* einmal glatt geht (weil auch der unsportliche Hacker und die überladene Sprengstoffexpertin sich durch die Szene einfach "durchkaufen" können, ohne dass Gefahr durch einen Wurf besteht). Die Vorbereitungen zahlen sich halt aus und es wäre albern, wenn wer als allererstes in eine Lichtschranke läuft, wenn uns vorher gezeigt wurde, wie die Gruppe stundenlang das Alarmsystem analysiert hat.

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