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[WUSHU]The ancient Art of Action RPG
Dr.Boomslang:
Ich versuche mal einzugreifen: Monkey hat recht ;D
Skyrock, das was du meinst ist nicht Horror. Horror ist eine Art der Erzählung, ein Genre. Und da Wushu in erster Linie dafür sorgt das Spieler erzählen, kann man damit prinzipiell alles erzählen, insbesondere wenn man ein paar Kleinigkeiten an den Regeln ändert.
Das was du meinst ist eine Art ein Rollenspiel zu spielen und zwar auf technischer Ebene. Du meinst ein Gefühl das die Spieler haben sollen, darf sich für sie nicht nur in der Fiktion niederschlagen, sondern auch im System. So spielt aber nicht jeder.
Da es "Horror" als Erzählung schon vor dem Rollenspiel gab, will ich dir mal verbieten es für das Rollenspiel allgemein neu zu definieren ;)
Für dich darfst du natürlich jederzeit gerne sagen: "Ich mag Horror im Rollenspiel nur wenn auch Charaktersterblichkeit dabei ist." Und das glaubt dir inzwischen auch jeder, und viele werden auch verstehen warum.
Skyrock:
Mir ist klar dass Horror ein Genre ist das man prinzipiell jedem Rollenspiel überstülpen kann. Ich stelle aber die ketzerische Frage ob es nicht vielleicht Rollenspiele gibt die besser geeignet sind um bestimmte Genres zu vermitteln.
In gewisser Weise erinnert mich der Hype um Erzählrechte in diesem Thread an die Spätachtziger, als Realismus en vogue war und jedem Rollenspiel, ganz gleich wie wenig zweckdienlich es war, Realismus übergestülpt werden musste weil es halt der neue Trend war und man sich von den altbackenen Vorfahren absetzen wollte.
Dr.Boomslang:
Ein Spiel wie Wushu in dem nur frei erzählt wird kann garnicht noch besser geeignet sein eine Geschichte zu erzählen, egal aus welchem Genre.
Ein Spiel das andere Mechanismen hätte, wie etwa DSA oder irgendwas anderes klassisches, verhindert möglicherweise durch seine Mechanismen, dass eine Horrorgeschichte wie eine Horrorgeschichte erzählt wird. Es gibt schon unterschiedliche Eignungen.
Aber das was du meinst ist nochmal was anderes. Dir geht es garnicht um die Horrorgeschichte, sondern um etwas was sich spezifisch auf den Ablauf im Rollenspiel bezieht. Natürlich kann man jedes erzählerische Genre im Rollenspiel noch weiter anreichern, eben grade mit Elementen die für das Rollenspiel spezifisch sind, aber um eine dem Genre entsprechende Fiktion zu erreichen ist das nicht nötig. Insbesondere geht es aber völlig über das hinaus was Wushu prinzipiell leisten kann, denn Wushu ist eben Wushu weil es ein reines Erzählspiel ist.
Monkey McPants:
--- Zitat von: Skyrock am 8.10.2006 | 12:29 ---Wie geil... "Jemand will nicht einsehen dass Wushu das Rollenspiel zur Beendigung aller Rollenspiele ist, also muss er von bad gamer habits geleitet werden" ::)
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, mir geht es hier eigentlich nicht um Wushu, weshalb ich ja auch meine das der Thread gespalten werden sollte.
--- Zitat ---Wenn du also das Feindbild des spielerfickenden Erwins aufbauen willst der vor allem zurückzuckt was er nicht schon vor 5 Jahren kennen gelernt hat, wirst du dir jemand anderen suchen müssen.
--- Ende Zitat ---
Hab ich irgendwas bezüglich "spielerfickend" gesagt? Nein, also bitte.
Was ich aber schon glaube, und was auch Boomslang sehr treffend anspricht, ist das ich glaube das du, aufgrund deiner Erfahrungen, nicht zwischen "Horror als Genre" und "Eine spezifische Horror-Unterart als Spielerfahrung" unterscheidest. Für dich ist, anscheinend, Horror automatisch mit der System-unterstützten Gefahr für den Charakter verbunden, was dein gutes Recht ist aber eben nur für dich gilt und nicht zangsläufig für andere. Horror, als Genre wie als Spielerfahrung, braucht an sich weder Charaktersterblichkeit noch systematische Unterstützung.
--- Zitat ---Und zu Actual Play... Ja, ich hatte schon Erfahrungen mit Horror mit geringer Charaktersterblichkeit, genauer gesagt in DSA3 auf Stufe 8-10 (ich weiß es nicht mehr genau da es schon Jahre her ist). DSA bringt definitiv einige Schwachpunkte in Bezug auf Horror mit sich, aber das störendste war für mich das langsame runtertröpfeln der hohen LE. Wenn man sich erst dann Sorgen um seinen Charakter machen muss wenn die LP bei 15 oder so liegen, so dass der 3w6-Dämon mit einem Schlag tödlich sein kann, dann kommt nicht wirklich Horrorfeeling auf.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt: Für dich heißt Horror "Mein Charakter kann jederzeit irgendwie getötet werden" und da ist geringe Charaktersterblichkeit natürlich hinderlich. Aber die allgemeine Bedeutung von Horror ist halt eine andere. (Obwohl ich mir auch bessere Systeme als high level DSA für Horror vorstellen kann... ;) )
--- Zitat ---Ist natürlich nicht jedermanns Sache - schließlich kommen nicht alle Rollenspieler mit harten Verlierbedingungen zurecht - aber für mich ist es beim Horror essentiell.
--- Ende Zitat ---
Also den kleinlichen Seitenhieb von wegen Verlierbedigungen ignorier ich mal. ::) Ansonsten hast du da den Nagel auf den Kopf getroffen: Für das was du unter "Horror" verstehst und möchtest ist Charaktersterblichkeit essentiel. Wenn du jetzt auch noch einsiehst das das was du "Horror" nennst nicht allgemeingültig ist dann sind wir uns einig. ;D
--- Zitat ---Mit Erzählrechten im Horror habe ich noch keine direkten Erfahrungen. (Außer man zählt InSpectres, aber das ist eher eine Parodie als ein ernstes Horrorspiel.)
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt: Ich schon. Steht dem nicht im Wege, im Gegenteil. Zwei Hirne denken sich doppelt soviel gruseliges Zeug aus als eins.
--- Zitat von: Dr.Boomslang am 8.10.2006 | 12:38 ---Ich versuche mal einzugreifen: Monkey hat recht ;D
--- Ende Zitat ---
Danke. ;D
--- Zitat ---Skyrock, das was du meinst ist nicht Horror. Horror ist eine Art der Erzählung, ein Genre. Und da Wushu in erster Linie dafür sorgt das Spieler erzählen, kann man damit prinzipiell alles erzählen, insbesondere wenn man ein paar Kleinigkeiten an den Regeln ändert.
Das was du meinst ist eine Art ein Rollenspiel zu spielen und zwar auf technischer Ebene. Du meinst ein Gefühl das die Spieler haben sollen, darf sich für sie nicht nur in der Fiktion niederschlagen, sondern auch im System. So spielt aber nicht jeder.
Da es "Horror" als Erzählung schon vor dem Rollenspiel gab, will ich dir mal verbieten es für das Rollenspiel allgemein neu zu definieren ;)
Für dich darfst du natürlich jederzeit gerne sagen: "Ich mag Horror im Rollenspiel nur wenn auch Charaktersterblichkeit dabei ist." Und das glaubt dir inzwischen auch jeder, und viele werden auch verstehen warum.
--- Ende Zitat ---
Ich stimme dir absolut zu.
--- Zitat von: Skyrock am 8.10.2006 | 12:52 ---Mir ist klar dass Horror ein Genre ist das man prinzipiell jedem Rollenspiel überstülpen kann. Ich stelle aber die ketzerische Frage ob es nicht vielleicht Rollenspiele gibt die besser geeignet sind um bestimmte Genres zu vermitteln.
--- Ende Zitat ---
Sicherlich. (Siehe DSA weiter oben.) Ist hier aber nicht wirklich das Thema.
--- Zitat ---In gewisser Weise erinnert mich der Hype um Erzählrechte in diesem Thread an die Spätachtziger, als Realismus en vogue war und jedem Rollenspiel, ganz gleich wie wenig zweckdienlich es war, Realismus übergestülpt werden musste weil es halt der neue Trend war und man sich von den altbackenen Vorfahren absetzen wollte.
--- Ende Zitat ---
Genau. Wenn man keine Argumente mehr hat, einfach der anderen Seite vorwerfen dem Hype zu folgen. ;)
M
Monkey McPants:
Übrigens geht es mir hier auch nicht nur um "Eine genre-typische Horrorgeschichte im literarischen zu erzählen", sondern auch um das tatsächliche Erleben des "gruselns" im Rollenspiel. In dem Post zu dem ich gelinkt hab war die eigentliche Geschichte die erzählt wurde nicht besonders interessant: Kein Konflikt, eigentlich extrem kurz bzw. nicht viel passiert und so weiter. Aber das Gefühl als Spieler des Spiels war das eines sehr intensiven Grusels/Horrors. Und das obwohl (Wenn nicht sogar weil) keinerlei Gefahr für den Spieler bestand und wir völlig frei erzählen konnten was wir wollten.
M
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