Autor Thema: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen  (Gelesen 9573 mal)

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Ludovico

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Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« am: 28.04.2004 | 11:01 »
Das ist nur mal eine reine Neugierfrage angeregt durch den Film "Italian Job" und auch durch "Oceans Eleven".

In "Italian Job" benutzt das Verbrecherteam um Charlie ja nicht einmal eine Schußwaffe. Das einzige war ein Granatwerfer, mit dem sie eine Betäubungsgranate verschossen haben.
In "Oceans Eleven" gibt es auch keine großen gefährlichen Schießereien.

Stattdessen wird in beiden Filmen auf Cleverness, gute Planung und Informationen gesetzt.

Habt ihr schon mal versucht, so eine "pazifistische" SR-Gruppe zu leiten?
Macht so etwas überhaupt Sinn?

Offline Dash Bannon

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #1 am: 28.04.2004 | 11:05 »
bin ja alles andere als ein SR-Experte, aber ich denke das SR einen eher 'dreckigen' Hintergrund hat, der es sehr schwierig macht ohne die Anwendung von Gewalt zu spielen.
Das wäre aber durchaus interessant für nen einzelnen Run, der die Auflage hat niemanden zu töten/ernsthaft zu verletzen.
Aber rein prinzipiell kann man auch gewaltfreies SR spielen, aber es gibt sicherlich Hintergründe vor denen sich das einfacher (vielleicht auch ein bisschen 'stimmiger') umsetzen lässt, als bei SR.
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Asdrubael

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #2 am: 28.04.2004 | 11:16 »
Ja, es geht. Wir waren zwar keine sehr pazifistische Gruppe, hatten aber einmal einen wirklich gute geplanten run!

Normalerweise ist mein Streetsam nie ohne einem Rucksack voller Muni aus dem Haus, aber auf dem Run haben wir gerade mal 3 Kugeln verschossen, weil wir sehr gut informiert waren.

Ein gutes Team mit sehr gutne Infos braucht wenigMuni.

Und so eine Idealistengruppe wie auch in Death Machine iist echt mal eine herausforderung finde ich. Ich glaube auch, dass da die Langzeitmotivation nicht leidet
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

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Preacher

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #3 am: 28.04.2004 | 11:21 »
Ein gutes Team mit sehr gutne Infos braucht wenigMuni.

Ganz meine Meinung. Unser P&P-Team setzt auch mehr darauf. Allerdings sind wir doch recht "gewaltbereit", soll heißen, wenn der Job es erfordert bzw. durch Einsatz letaler Mittel die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt, dann haben wir keine Hemmungen, diese auch einzusetzen.
Allerdings setzen wir diese Mittel auch nicht unbedacht und unnötig ein, denn damit macht man sich SEHR viel Ärger.

Ein gutes Beispiel war der Run, wo wir den Leiter der Forschungsabteilung eines Kons auf einer Fachmesse mitsamt Familie unfreiwillig extrahiert haben. Bei dem ganzen Run ist genau ein Schuss gefallen mit einem Verletzten (der CEO des Kons bei der Eröffnungsrede) und das war nur als Ablenkungsmanöver.

Offline Sidekick

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #4 am: 28.04.2004 | 12:11 »
Oh, gutes Thema! Wir hatten mal eine Gruppe aus beinahepazifisten.

Leider war das nicht tragbar. Auch wenn wir niemanden töten wollten, waren die meisten Gegner doch anderer Meinung. Und so wurde bei uns der Pazifismus zu Gusnten des Lebens abgeworfen. Traurige Wahrheit.
Man kann die Welt nicht als Plüsch und Frieden- Ambiente darstellen, ohne sie ins Lächerliche zu ziehen. Es würde arg unglaubwürdig wirken, ohne die Rippergangs, brutalen Stars oder Kongardisten mit scharfer Munition. Deshalb waren unsere Gegner IMMER gefährlich, während wir probierten, nicht lethal zu sein. Der Schamane konnte das. Geist mit Verwirrung, Betäubungsbälle, alles easy. Die Streetsams hatten es da schon schwerer, und mein KI kam garnicht mehr mit. Man muss hier sagen, dass keiner von uns das Handicap Pazifist hatte, wir hielten es nur für richtig, so zu handeln. Aber nachdem der Ki zum 3. Mal umgeschossen wurde und das Team quittierte, hatten alle SCs und Spieler die Nase voll von der "wir benutzen nur Gel" Methode
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Ludovico

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #5 am: 28.04.2004 | 13:11 »
Zitat
Leider war das nicht tragbar. Auch wenn wir niemanden töten wollten, waren die meisten Gegner doch anderer Meinung. Und so wurde bei uns der Pazifismus zu Gusnten des Lebens abgeworfen. Traurige Wahrheit.

Interessantes Argument!
Allerdings war es doch auch in solchen Filmen wie "The Italian Job" und "Oceans Eleven" doch so, daß die Gegenseite keine Probleme mit lethaler Gewalt hatte, während die "Guten" keine Gewalt angewendet hatte, aber dennoch durchkam.

Außerdem gab es da so eine Rückendeckung wie Straßensams gar nicht.
Stattdessen setzte man auf "Clowns" und "Chamäleons" und Decker und Elektrospezialisten, etc.

Ein

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #6 am: 28.04.2004 | 13:41 »
"Pazifistische" Runs und Teams sind eindeutig machbar, wie ich aus beinahe 10 Jahren Erfahrung weiß.

Allerdings geht es dabei weniger um Pazifismus als um Professionalismus. Vollblut-Profis sind in der Lage einen Run so zu planen, dass sie nicht auf Gewalt zurückgreifen müssen, um an ihre Ziele zu kommen. Es ist meistens eh so, dass man mit sozialen Methoden viel weiter kommt, als mit bloßer Gewalt. Das ist auch in Shadowrun so, außer man spielt nur mit ein- bis zweidimensionalen NSCs, wie sie ins cinematische Genre gehören.

Professionalismus schließt allerdings bei mir auch die Verwendung von Gelmunition aus, die ich einerseits unrealistisch finde und andererseits die Anwendung von Gewalt nur befürwortet (ihnen passiert ja eh nichts).

Ludovico

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #7 am: 28.04.2004 | 14:44 »
Auf der anderen Seite kann man statt Gelmunition ja auch auf so altbewährte Sachen wie den mit Chloroform getränkten Lappen zurückgreifen oder Neurostun oder Pfeilpistolen,...

Preacher

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #8 am: 28.04.2004 | 14:48 »
Professionalismus schließt allerdings bei mir auch die Verwendung von Gelmunition aus, die ich einerseits unrealistisch finde und andererseits die Anwendung von Gewalt nur befürwortet (ihnen passiert ja eh nichts).

Inwiefern unrealistisch? Sowas gibts doch schon heute, soweit ich weiß.

Außerdem geht's ja nicht um pro und kontra Gewalt, sondern um letale Gewalt, wenn ich das richtig verstanden habe. Manchmal ist Gewalt für RUnner einfach der einfachste und sauberste Weg - warum sollte man den keinen Wachmann ausknocken?

Und wenn ein paar Gardisten mit Kopfschmerzen, blauen Flecken und evtl. noch ein oder zwei gebrochenen Rippen aufwachen, dann ist das kein Problem - jedenfalls reagieren die Kons/die Bullen nicht so sauer wie bei einem Blutbad.

Außerdem ist es auch ein Fakt daß man, gerade bei Lebensstil Strasse, Squatter oder Unterschicht, sicher Ärger mit Streetgangs, kleinkriminellen und ähnlichen Unannehmlichkeiten bekommt, die sich auch oft nur durch Gewalt abschrecken lassen.

SR ist eine fiese, gemeine, dreckige, unfaire Welt - und Gewalt ist nunmal ein Teil davon, auch wenn man das als Runner auf ein Minimum beschränken kann.
« Letzte Änderung: 28.04.2004 | 14:50 von Preacher »

Ein

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #9 am: 28.04.2004 | 14:55 »
Ja, es gibt mit erbsen-gefüllte Plastiksäcke und Holzgeschosse für Schrotflinten. Sind aber nicht sehr effektiv und reichen nur aus um Demonstranten zu verseuchen, aber auch bei denen kann es schnell zu tödlichen Verletzungen kommen.

Wenn ich mir jetzt überlege, dass man mit so etwas auf einen Gardisten in Schutzkleidung feuert. Der kriegt doch allerhöchstens einen blauen Fleck.. oder es trifft ihn im Gesicht und er ist schwer verletzt...

Zumal Pazifismus, wie im Titel erwähnt, bedeutet die Ablehnung von Gewalt. Jemanden mit Gelgeschossen zu befeuern, mit Betäubungsmitteln auszuknocken oder mit Handkantenschlägen niederzumachen sind alles Formen von Gewalt. Auch wenn sie in SR nur Betäubungsschaden verursachen..
« Letzte Änderung: 28.04.2004 | 15:02 von Ein »

Offline Monkey McPants

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #10 am: 28.04.2004 | 14:55 »
Also meines wissens sind die heute verwendet "Gelmunis" keineswegs so ungefährlich wie die, die in SR präsentiert werden. (Ich bin kein Spezialist, wenn sich wer besser auskennt einfach melden.) Die Heute verwendeten Dingelchen sind Patronen mit einem Metallkern, der allerdings mit Kunststoff ummantelt ist, um sie "weniger tödlich" zu machen und Umstehene nicht durch Durchschusse zu gefärden. Die Dinger würden meines Verständisses nach aber trotzdem körperlichen Schaden machen in SR, nur halt weniger, da sie trotzdem, AFAIK, in den Körper eindringen, zu blutenden Wunden führen, Organe verletzen können etc.

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EDIT: (Crosspost)
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Preacher

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #11 am: 28.04.2004 | 15:02 »
Na ok, gehen wir mal davon aus, daß in den 60 Jahren, die bis zur Zeit von Shadowrun vergehen werden, Materialien entwickelt werden, die der Gelmunition entsprechen.
Und solche Weichen Geschosse drücken sich beim Aufprall platt, dringen also nicht in den Körper ein und verursachen da schwere Schöden, übertragen aber, gerade WEIL sie nicht eindringen ihre komplette kinetische Energie (ok, nicht ganz komplett, die Verformungsarbeit geht ab) auf das Ziel.
Physikalisch korrekt und bei entsprechenden Materialien auch sicher zu bewerkstelligen.

Zum Thema Pazifismus: Ja, Ein, ich bin mir darüber im klaren, was Pazifismus eigentlich bedeutet. Allerdings ist die völlige Ablehnung jeglicher Form von Gewalt für einen Shadowrunner schlicht nicht zu bewerkstelligen, da auch Gewalt gegen Dinge (Schloß aufbrechen) Gewalt darstellt und von "echten" Pazifisten abgelehnt werden müsste.
Ich habe somit das Thema des Threads ein wenig "aufgeweicht" - pardon.

Meinen persönlichen Standpunkt bzw. den der Chars in unserer Gruppe hab ich weiter oben ja schon dargelegt, undi ch finde, daß das recht gutes Mittelmass ist: Nicht sabbernd mit den schweren Wummen nach blut geifernd durch die Heide springen, aber auch nicht jeden Wachmann dem man begegnet mit Gänseblümchen streicheln - kühl und abgeklärt der Situation angemessene Maßnahmen ergreifen.

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #12 am: 28.04.2004 | 15:33 »
Danke Preacher! Bei diesem "Gelmuni ist nach heutigen Stand unrealistisch!"-Sprüchen kommen in mir ziemlich unpazifistische Gefühle hoch...  >:(

Also ich hatte nie eine wirklich pazifistische Gruppe. OK, ich war der Spielleiter von der von Sidekick erwähnten Runde, aber die haben eben irgendwann vor der Gewalt ihrer Umwelt kapituliert. Aber ich hatte immer Gruppen, die wenn sie die Gelegenheit dazu sahen, einen Plan entworfen haben, der mit einem Minimum an Gewalt ablief. Zum Beispiel, als meine aktuelle Runde eine Lieferung aus einer Lagerhalle am Hafen holen sollte: Sie haben einen Hund und zwei Sicherheitsbeamte mit Tasern betäubt und haben sich dann abgesetzt. OK, sie haben vor ihrem Abgang den Laden sich versiegeln lassen und hatten das Innere mit Tränengas vollgepumpt - aber soweit ich mich erinnere, gab es bei dem Run auf dieses Lagerhaus keine Toten...

Ganz anders da unser letzter Hit bei Cleaner Agency International - war eigentlich als Sneak&Hide-Einsatz geplant, aber leider hat Murphy zugeschlagen - also haben wir zu dritt eine Menge Schweizer Reservisten ins Grab befördert. Ist schon scheiße, wenn man 2003 spielt, wo es noch keine Gelmuni gibt - und das einzige nichttödliche, was wir hatten, war Pfefferschreck-Muni - und die nur im Kaliber 9 mm. Mein Charakter benutzte zwei Walther in der .40 S&W-Version und ein FAMAS G2 (5,56 mm)... Der Rest ist ein Blutbad... *seufz*
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #13 am: 28.04.2004 | 15:34 »
Naja, Pazifismus hat, wie die meisten anderen Philosophien/Lebenseinstellungen in etwas so viele Ausprägungen wie es Leute gibt, die ihnen folgen.

@Preacher: Klar, einer der Gründe warum ich Gelmuni sehr gut finde. (Tötet so schnell niemanden, hohe Niederschlagschance und für diese Vorteile recht billig) Go, Gelmuni, Go!!! ;D

Zum eigentlichen Thema:

Ich hab mit einem Abenteuer wie oben beschrieben noch keien Erfahrung gemacht, vor allem weil sowas für mich, als SL, sehr viel Arbeit bedeutet. (Schließlich muß ich mir vorher alles ausdenken, das sie dann nacher in den Plan einbauen können.) Außerdem stehe ich, zumindest in Shadowrun, auf Action pur. (Oder hin und wieder mit etwas Horror abgeschmeckt.)

SR ist für mich das einfache, lustige Spiel zum abreagieren. Das Spiel das ich spielen möchte wenn ich mir denke "Näh, diese ganzen tules-lite Sachen sind mir zu lLangweilig geworden, ich will crunchiges Powergamingmaterial in Massen!". Sowas brauch ich hin und wieder mal. ;D

Aber im prinzip fände ich sowas absolut genial. (*seufz* Wenn ich bloß einen SL dafür fände...)

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Offline Sidekick

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #14 am: 28.04.2004 | 16:14 »
Ich muss hier mal einwerfen, dass das pazifistische Spiel, so wie es hier angesprochen wurde, kaum mit SR kompatibel ist. Man kann 0-Gewalt-Runs spielen, wenn der SL ein entsprechendes Szenario schreibt (ultraumständlich) und die Charaktere sich darauf fixierte Charaktere generieren (habe so ein Konzept).
Das ist aber: Sehr langatmig in der Planung ODER sehr schlicht und stereotyp gestaltet, dass es oft am Spaß fehlt. Ich gehöre zu den "Wie ein Actionfilm"-Spielern. Es muss krachen, knallen und so richtig schön gefährlich werden. In Pazifismusrunden eigentlich nicht drin, weshalb ich "intelligente Action" der Nullgewalt bevorzuge.
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Ludovico

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #15 am: 28.04.2004 | 16:20 »
Aber es ist doch nicht dermaßen schwer, ein Abenteuer zu schreiben, in dem die Charaktere entweder mit Intelligenz, guter Planung und Wortwitz durchkommen können oder aber mit Waffengewalt.

Offline Doc Letterwood

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #16 am: 28.04.2004 | 16:22 »
Ich sehe das so: Unsere RL-Gruppe ist nicht pazifistisch, aber versucht zumindestens, die Aufträge mit einem Mindestmaß an Kollateralschäden durchzuziehen. Im Forenspiel (*werbetrommelrühr*) "Shadowrun: Capital Files" wird sich das noch zeigen.

Hierbei gilt: Je mehr Information, desto weniger Gewalt.
« Letzte Änderung: 28.04.2004 | 16:24 von morebytes »
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Ludovico

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #17 am: 28.04.2004 | 16:24 »
Oh, und ich meinte mit "Pazifismus" nicht, daß die Gruppe Gewalt vollkommen ablehnt, sondern, daß sie tödliche Mittel nicht oder nur ungern anwendet und versucht zu verhindern, daß irgendwer bei ihren Aktionen zu Schaden kommt.

Offline Doc Letterwood

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #18 am: 28.04.2004 | 16:27 »
@Ludovico

Passt auf unsere RL-Gruppe...und naja, wenn ich so drüber nachdenke, auch im Großen und Ganzen auf die Forengruppe.

Ich persönlich liebe die von Dir angesprochenen Filme gerade wegen ihrem Ideenreichtum und würde mir natürlich solche Koryphäen immer wünschen. Aber mal im Ernst: Welcher Spielleiter mag es, wenn seine Gruppe auf ALLES vorbereitet ist, ALLE an der Nase herumführt und mit der Kohle aus dem Casino spaziert, ohne dass er ihnen auch nur einen Stein in den Weg legen kann?  ;)
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Preacher

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #19 am: 28.04.2004 | 16:29 »
Ich WUSSTE doch, daß Du ne gemeine Ader in dir hast ;D

Ich würde unsere P&P-Runde am ehesten mit dem Team aus "Heat" vergleichen: Man bemüht sich, gewaltlos vorzugehen, hat aber im Fall der Fälle nicht die geringsten Hemmungen, jedes erforderliche Maß an Gewalt einzusetzen, um sein Problem zu lösen.

Das Beispiel im FIlm ist der Überfall auf den Geldtransporter zu Anfang: Soll ohne Leichen abgehen, aber nachdem der neu rekrutierte Idiot ausrastet und einen Wachmann erschießt, wird gleich eiskalt der andere auch umgelegt. Wenn man eh schon einen Mord am Hals hat, wieso sollte man sich dann noch mit einem Zeugen belasten?
« Letzte Änderung: 28.04.2004 | 16:32 von Preacher »

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #20 am: 28.04.2004 | 16:53 »
Ich würde unsere Spielrunde nicht unedingt als pazifistisch bezeichnen, aber es ist eigentlich Konsens bei uns, dass Gewalt immer nur das letztmögliche Mittel ist und letale Mittel sind generell eher selten- klar, aus Selbstverteidigung heraus passiert schon mal was, aber die klassische Metzelmesserklaue ist bei uns nicht erwünscht und hat normalerweise eine Halbwertszeit von unter einem Spielabend.

 

Offline Joerg.D

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #21 am: 30.04.2004 | 11:12 »
Perfekte Planung kann einer pazifisdtischen Gruppe dabei helfen einen Run durch zu ziehen, ohne Gewalt duchzuziehen.
Allerdings sollten echte Pazifisten sich ergeben oder flüchten, wenn die Konzernsicherheit auftaucht.

Kampf, auch mit nicht tötlichen Mitteln und Waffen wiederspricht den Prinzip des Pazifismuß!

 >:D Achso, das ganze ist schon sehr ausführlich in der 2Nuyen Lösung disskutiert worden (Wer lesen kann ist schwer im Vorteil)  >:D
« Letzte Änderung: 30.04.2004 | 11:21 von Juhanito »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Asdrubael

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #22 am: 30.04.2004 | 16:09 »
Ich wiederhole mal mein Beispiel aus dem Film "Deathmachine": die Terroristen haben den Konzern mit Gewehren mit Platzpatronen gestürmt und eine Geisel genommen. Welcher Konzernbulle verwettet bitte seine Karriere, dass die Waffe des Terroristen NICHT echt ist?

Der Beruf eines Runners ist immer am Rande der Gewaltbereitschaft und wir sind hier nicht da um über ausprägungen von Pazifismus zu diskutieren. Als Veganer unter den Pazifisten (also null Gewalt) wird man mit Sicherheit kein Runner.
Aber ein Charakter mit Aikido, der in Kämpfen die Gegner wirft, am Boden hält bis sie aufgeben oder auch mal Gelmuni und DMSO einsetzt, das geht bei mir als Pazifistischer Runner durch.
Runner, mit guter Planung, die zusehen möglichst wenig ihre Waffen einsetzen zu müssen, sind für mich nur eines: intelligente Runner.
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #23 am: 1.05.2004 | 13:56 »
@Asdrubael

Jo, d'accord, so sehe ich das auch. Bislang hatten wir in der P&P-Runde außer diesem einen Run, bei dem nur ein Schuss fiel, keine Gelegenheit, solche weitestgehend gewaltlosen Runs durchzuziehen. Es fehlte einfach an der Gelegenheit, aber ich hoffe, dass sich das wieder ändern wird. Wir haben zwar anderthalb Spielabende nur geplant, letzten Endes aber dadurch die volle Kontrolle über die Situation - was immer extrem vorteilhaft ist für einen Runner  :D
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #24 am: 1.05.2004 | 14:27 »
Oh eine pazifistische Gruppe hatte ich nie. (naja in der Gang-Kampagne sind relativ selten Leute gestorben, aber das zählt nicht)
Meine Spieler haben zwar immer gerne geplant, allerdings haben sie da immer Feuergefechte mit einbezogen (in manchen Fällen auch zwischen verschiedenen NPCs).
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #25 am: 2.05.2004 | 22:23 »
Nja erstmal "pazifistisch" spielen können, hatte jetzt am Freitag eine SR Runde im Gangermilieu und da brauchten wir die Klamotten von einer anderen Gang um unseren Run durchzuziehen und als ich dann versuchte den anderen Ganger bewußtlos zu schlagen hat unser Meister aus dieser Sitaution einen Genickbruch gemacht, obwohl "nur" der Vorderkopf gegen eine Häuserwand geschlagen wurde, also nen Headbutt praktisch mit ner Backsteinmauer...

Also auch wenn man "pazifistisch" spielen möchte liegt es auch am Meister ob dieses gelingen kann, wenn der Meister keinen Run ermöglichen möchte wo man mal niemanden erschießen muss da kann man selber noch so "pazifistisch" eingestellt sein.

MfG Edler Baldur

Offline Asdrubael

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #26 am: 3.05.2004 | 13:32 »
Aber da hat man immer ein Problem. Wenn der SL sich nicht auf die Wünsche der Gruppe einrichtet, was den Stil der Kampagne angeht, dann funktionieren erstens die Abenteuer nicht und zweitens leidet der Spielspass. Deshalb hatte ich mal als SL meine alte Kult-Gruppe verlassen.

Und wenn sie ballern wollen, dann lasse sie einfach mal in einen sicherlich ungeplanten Gang-Krieg reinplatzen: auf beiden seiten Häuser, in denen zwei Gangs sind und sich gerade mit dem Beschießen anfangen, als die Gruppe die Straße langfährt. Beide Gangs brauchen das Auto als vorgeschobene Deckung, um das andere Haus zu stürmen... viel Spass Chummers!  >;D
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Offline Doc Letterwood

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #27 am: 3.05.2004 | 13:39 »
Naja, wenn man einen flexiblen Spielleiter hat, sollte fast jeder Run auch ohne Gewalt gehen (Wetwork ausgenommen ;)). Spielleiter, die aus einem Betäubungsschaden einen Genickbruch machen, finde ich etwas suspekt...
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #28 am: 3.05.2004 | 13:42 »
Naja, ein Troll mit Biomuskeln Stufe 4...... "Abba Scheffe, glaube sie mir doch, ich wollte den nur betäuben...so ein bisschen mit dem Kopf an die wand..."  ;D

Pazifistischer Wetwork geht nur bei Hotline-Mitarbeitern... einfach solange als Dau anrufen, bis er Selbstmord begeht  ;D
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Offline Sidekick

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #29 am: 3.05.2004 | 14:57 »
Naja, wenn man einen flexiblen Spielleiter hat, sollte fast jeder Run auch ohne Gewalt gehen (Wetwork ausgenommen ;)). Spielleiter, die aus einem Betäubungsschaden einen Genickbruch machen, finde ich etwas suspekt...

Und Spieler, die ihre Fatalste Nahkakmpfattacke aus dem Hinterhalt mit vollem Pool auf ihren Gegner werfen, sollten wissen, dass sie mit ihren Erfolgen jemanden in den Boden stampfen.
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #30 am: 3.05.2004 | 15:34 »
Nja nur in diesem Fall hatte ich noch nicht mal gewürfelt etc. da es offentsichtlich kein Kampf war und ich den Gegner beim p***en erwischt hatte und er daher nichts unternehmen konnte, von daher war es schon der SL der den Ganger sterben ließ.

Leider sind die meisten meiner Meister nicht allzu erpicht darauf einen Abend komplett ohne Tote zu gestalten. Von daher werden solche Runs ohne Tote nen Wunschtraum bleiben, da auch einige der Mitspieler eine etwas härtere Schiene fahren. Es ist wohl möglich solche Runs zu spielen aber dafür müssen Spieler und SL aber an einem Strang ziehen.


MfG Edler Baldur

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #31 am: 3.05.2004 | 17:33 »
Spielleiter, die aus einem Betäubungsschaden einen Genickbruch machen, finde ich etwas suspekt...

Und Spieler, die sich darüber wundern, das ihr Ziel stirbt, wenn sie aus dem Hinterhalt mit einer Stärke von 8+ und 12-16 Würfeln unbewaffnet angreifen, sind MIR suspekt...
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Preacher

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #32 am: 3.05.2004 | 17:40 »
Nun ja, dazu gibts ja die Regeln für überzähligen Schaden, sprich: Wenn der geistige Zustandsmonitor voll ist, wird der körperliche ausgefüllt. Und danach ncoh der überzählige körperliche Schaden. Ich für meinen Teil halte es selbst mit 12-16 WÜrfeln frü verdammt unwahrscheinlihc, daß das Ziel bei einem Angriff mit Betäubungsschaden stirbt. Möglich, aber unwahrscheinlich. Zumindest wenn man sich an die Regeln hält. Daß man in der Realität jemanden mit so etwas ohne weiteres umbringen kann, dürfte klar sein - letztlich ist das mal wieder Sache des SL.
Ich für meinen Teil bin aber ganz froh, daß das bei uns nicht ganz so schnell geht...

Offline Sidekick

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #33 am: 3.05.2004 | 20:02 »
Beispiel: Dasy Dummie will, weil sie ja so eine liebe Pazifistin ist den vermutlichen gegner vor ihr nur betäuben. Schön, dass sie ihren Yamaha-Pulsar (9S) hat. Sie nimmt also ihre 5 Würfel Pistolen, weil sie ja gut und friedlich ist hat sie (Tazer) auf 8 gewählt. Sie nimmt also 7 Würfel fertigkeit, nochmal ihren Pool dazu und greift mit ... 10-12 Würfeln an. Gegen die zwei, weil Smart die Welt regiert. Rechnen wir mit 6-8 Erfolgen.
Weil der Gegner das ja dodgen oder Soaken könnte, nimmt sie weitere 10-12 Würfel und haut diese Semiautomatisch nochmal gegen die 2. Oha, das sind ja nochmal 6-8 Erfolge.

....und Normi NSC? Der guckt auf seine 4 Punkte Konsti, seinen 6er Pool und seine 3er Stoßpanzerung, grinst und fällt TOT um.


Das traurige: So hat es mal beinahe einen meiner Chars zerlegt......
"AKIMBO-TAZER"... ja, klar.
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #34 am: 3.05.2004 | 22:18 »
Ja nur mein Char hat nur Stärke 5 und Nahkampf 5 und dazu noch 5 Würfel Kampfpool. Mindestwurf wäre 4 gewesen also 5 Erfolge in etwa. Das reicht knapp um jemanden zu betäuben, also kann daraus kaum ein Genickbruch werden, das liegt dann schon an dem SL.

Und ansonsten zum vorher gesagten, man sollte halt besser abschätzen was ein Gegner abkann, ein Kongardist wird selbst bei einem guten ersten Wurf schon schwer zu schlucken hbaen und selbst wenn er nicht ohnmächtig ist wird er sein Heil in der Flucht suchen.

Aber da muss der Spieler auch halt mit drauf aufpassen.

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #35 am: 4.05.2004 | 00:03 »
natürlich. Aber mir ging es auch mehr um die lustigen Spieler die meinen, auf die Brachiale einen Pazifisten zu spielen.
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Ludovico

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #36 am: 4.05.2004 | 06:55 »
Also ich finde, wenn die Nahkampfwerte eines Charakters hoch genug sind, dann kann man auch davon ausgehen, daß er weiß, wie er seinen Gegner nur betäubt und nicht umbringt.

Genau das Gleiche gilt für jemanden mit Taser und Knüppel (Betäubungsknüppel) als Fertigkeit. Der wird schon im Normalfall sehen, wann sein Gegner genug hat.

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #37 am: 4.05.2004 | 08:29 »
Zu dem Nahkampfproblem eine Adaption einer Regel aus unserer Vampire Runde:

Wenn man jemanden angreifen aber nicht töten will, kann man zusätzlich zum Angriffswurf noch Wahrnehmung+Medizin (in SR wohl MedTech oder BioTech) würfeln. Das eventuell tödliche Ende de Angriffs kann so um die im Medizin-Wurf geschafften Erfolge reduziert werden.
Das Ergebnis stellt dar, dass der Charakter aufgrund seiner medizinischen Kenntnisse weiß, wann der andere genug hat.

Bei Tasern und scharfen Waffen würde ich das allerdings nicht zulassen, da man da eigentlich zu wenig einfluss auf das Schadensergebnis hat
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #38 am: 4.05.2004 | 13:20 »
Hallo? Warum benutzt niemand hier "Verhaltener Schlag"?

Weil dann der gegner stehen bleiben könnte, deshalb.
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Offline Edler Baldur

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #39 am: 4.05.2004 | 15:48 »
Verhaltener Schlag?? Wo kann ich die Regeln dazu finden? Wenn es mir erlaubt den Gegner nicht umzubringen (auch wenn das bei meinen wenig Würfeln eh net geht) wäre der ganz gut habe ich nur noch nirgends gesehen.

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #40 am: 4.05.2004 | 19:37 »
Also, hier ein Abriss der Regeln für "Verhaltener Schlag":
 Wenn man einen Verhaltenen Schlag ansagt, so limitiert man den Schaden, welchen man maximal anrichtet. Dabei erhöht sich der MW um 1 (oder 2??). Nun läuft es folgendermaßen: Man sagt etwa T betäubung an, schafft im Kampf 8M+12 Erfolge, der Gegner aber soakt nur gegen 8T, ohne weitere Erfolge. Deshalb benutzen nur wenige diese (Nahkampf/Arsenal??) Technik. Der Gegner neigt dazu, mit S stehenzubleiben.

soweit ich weiss ist es nicht möglich, den Schaden etwa auf S körperlich zu begrenzen.
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #41 am: 4.05.2004 | 19:39 »
Das traurige: So hat es mal beinahe einen meiner Chars zerlegt......
"AKIMBO-TAZER"... ja, klar.

Du hast wohl 'nen AKIMBO-TASER-Trauma, was? Verdammt, ich hatte halt nicht bedacht, das Dein schnell nach Grundbuch generierter SC irgendwie... schwach war...
Ach ja: [Klugscheißer] Taser schreibt man mit s, nicht mit z [/Klugscheißer]
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #42 am: 4.05.2004 | 19:47 »
Verhaltener Schlag. Eine Kampfoption für die Erweiterten Regeln für den Waffenlosen Kampf aus dem Arsenal 2060, zu finden auf Seite 116.

Und die Regel geht folgendermaßen: Man sagt vor dem Ablegen der Nahkampfprobe an, wieviel Nettoerfolge (also Erfolge, die nach der Ausweichen- oder Abwehrprobe des Ziels überbleiben) man maximal für die Erhöhung des Schadenniveaus gelten lassen will. Dafür erhöht sich der Mindestwurf für diese Probe dann um +1. Gelingt der Angriff, dann zählen für die Schadenserhöhung halt nur die  Anzahl an Erfolge, die man vor der Probe angesagt hat.
Beispiel: Man sagt 6 Erfolge an, erzielt beim Angriff satte 11 Erfolge, der Gegner hat nur 3 Erfolge bei der Abwehrprobe. Bleiben also 8 Nettoerfolge, von denen aber nur 6 zählen. Das Ziel soakt also gegen einen Schaden von (STR)M+6 Erfolge...
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #43 am: 5.05.2004 | 00:37 »
Mmh hört sich gut an,thx. Und im übrigen ich kenne keinen Char der locker 2 Tasertreffer aushält, nur nebenbei. Bei Trollen und Orks kann sowas passieren aber Menschen sind meistens schwer lädiert oder tot nach so was. *g*

Nja, muss man mit dem Taser eben auf den Troll zielen *fg*

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #44 am: 5.05.2004 | 13:03 »
sieht gut aus mit dem verhaltenen Schlag... Wenn man aber Erfolge beschränken kann, könnte man durchaus bis in den Bereich körperlicher Schäden gehen, aber sicher verhindern, dass der Gegner krepiert... gefällt mir die Regel... sowas gehört eigentlich ins Grundbuch *grummel*
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #45 am: 5.05.2004 | 14:01 »
"Verhaltener Schlag" hilf aber nicht bei Semiautomatischen Tazern oder *Schauder* dem Gel-LMG. das Teil war wirklich das härteste, was Quizzi jemals brachte. Schoss jeden Kongardisten mit S-Körperlich zu Boden, weil er sein 7S-LMG immer nur vollauto nutzte. mit Gyro. der  []-
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #46 am: 6.05.2004 | 15:16 »
Erinnere mich nicht daran...
"Wieso, ich schieß' doch mit Gel? Was hast Du den für ein Problem?" *argh* Wenn ich es nicht wüsste, das er einen Ork gespielt hat, wäre ich von einem Troll ausgegangen. *yargh*  :o
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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #47 am: 2.06.2004 | 15:26 »
Habe auf dem letzten Muroco (Mutterstadter Rollenspiel Con) einen möglichst pazifistischen Run durchgezogen.

Möglichkeiten zum ausknocken mit Waffen ohne gleich zu tötn gibt es ja genug:

- Waffenlos
- Verhaltener Schlag
- Schockhandschuhe
- AZ 150 Betäubungsschlagstock
- Narcojet Pistole (durchdringt bis Stoß 3)
- Ares Super Squirt
- Gelmunistion
- Taser (huhuhu)
- Ares ELDAR Sturmgewehr! kein Rückstoß
- Betäubungsgranate Neurostun (hat die ganze Gruppe in 1 KR platt gemacht, Sorry)
- Flashpack, Superflash-, Rauch-, Gasgranaten
- Betäubungsball

Damit hat fast jeder was zum spielen und fühlt sich nicht so nackt.

Ansonsten ein gut vorbereiteter Run (vom Meister) mit Intelligenz und Wortwitz lösbar (Storyteller) und nicht weniger wichtig:

Spieler, die ihre SC kennen, ausgearbeitet haben und wissen was sie auf dem Run zu tun haben. Vorbereitete Zitate und eine Liste mit funktionierenden Taktiken (Trick 17). Das fördert die Kreativität (welche zu einem hohen Anteil Systematik ist) und dann dauert es nicht mehr so lange, bis die Runner sich für einen Plan entscheiden.

Gruß Josh
« Letzte Änderung: 19.06.2004 | 14:17 von Josh »

Pixie

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #48 am: 18.06.2004 | 11:48 »
SHADOWRUN und Pazifismus, das sind zwei schöne Dinge die nicht immer zusammen passen.

selbst wenn man eine GRUPPE, das finde ich schon erstaunlich, sich entscheidet mit nicht lethalen waffen und co zu experimentieren, so sind doch auch immer noch die gegner das problem.

runner dringen illegal in ein gebäude ein, die sicherheit entdeckt sie und will sie am weiteren vorstoß hindern, je nach kon und anlage, haben die jungs scharfe muni, jetzt möchte ich unsere kleinen pazifisten sehen. die sicherheit ist hundertpro passabel ausgerüstet. und einen "langen" waffenlos fight durchzuziehen, na ja... sicherheit hat mikro, decker etc...

wenn man hier über realismus diskutiert, dann kann man sich auch überlegen, was pazifisten in den schatten machen...
*g*

ich sach mal einer in einer gruppe, der so denkt, ok, aber ne gruppe? gehören die zu green warrior? sogar die sind radikaler.. *g*

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #49 am: 18.06.2004 | 12:47 »
Naja, man muß hier, wie glaub ich oben schon gesagt, zwischen "Pazifist", also "Ich kämpfe nicht"-Kerle und "Intelligenten Runnern", sprich "Ich töte nicht, wenn ich nicht muß.", unterscheiden. Ersteres ist nur bedingt machbar, es sei denn man will zB nur einen Decker spielen. Zweiteres ist IMO sogar besser als die Herangehensweise Marke US-Army, denn 1. haben die meisten Menschen eine gewisse Sperre dem Töten gegenüber, 2. ist Mord auch in 2060 noch strafbarer als zB Einbruch, 3. muß man sich im Idealfall sowieso nicht mit Gegnern herumschlagen (Sprich: Der Run ist gut geplant.) und 4. ist Blut schwer aus derWäsche rauszukriegen. Äh, ne, 4. sollten etwaige "Rächer" sein, die bei nicht-lethalen Methoden kein Problem sein sollten.

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #50 am: 18.06.2004 | 13:03 »
unsere gruppe versucht immer PLan A, leise rein und raus, meistens auch ganz gut geplant.. wäre also die gute Sache, weniger auffallen und keine verletzten.
na ja, meistens endet es in Plan B, wir sind entdeckt, jetzt ist alles egal. durch mt gebrüll... *g*

ich meinte ja auch nur wegen dem pazifisten.
das hat nicht viel mit "oceans eleve" oder "italian job" zu tun. meiner meinung nach. solche leute sind natürlich immer klase. das könnte auch ne swat einheit, übrigens auch ein guter film *g*
« Letzte Änderung: 18.06.2004 | 13:55 von Pixie »

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Re: Erfahrung mit pazifistischen Gruppen
« Antwort #51 am: 19.06.2004 | 14:27 »
Also ich schliesse mich Minx an.
Lieber ne weisse Weste als ne Leiche im Kofferraum.

Die Verhältnismäßigkeit der Mittel sollte gewahrt werden. In einer Bank trifft mal ja auch nicht auf Wachpersonal mit Sturmgewehren und Pumpguns (nur um mit den vercyberten Sams fertig zu werden) Die setzen da subtilere Mittel ein..

Die Artikel zu Sicherheit im SR 3.01D und SOTA liefern genug Einblick.