Nachdem nun der ein oder andere seinen Spaß (oder auch Frust) hatte, würde ich gerne wieder etwas zum Thema zurück.
Die Eingangsfrage war die, ob "play to find out" mit manchen Genres inkompatibel sein könnte.
Um zu erläutern, warum ich der Meinung bin, warum "Genre" hier keine Rolle spielt, folgendes Gedankenexperiment:
Um den besseren Überblick zu haben, über das, was man eigentlich gespielt hat, pflegt die Gruppe im Anschluss an den Abend ein Wiki.
In diesem Wiki werden Informationen über die (Spiel-)Welt zusammengetragen.
Naiv kann man davon ausgehen, dass sich Fragen, die die Spieler im Anschluss haben mit Hilfe des Wikis beantworten lassen.
Die Einträge innerhalb des Wikis sind (naiv betrachtet) widerspruchsfrei.
Erfasst werden Orte, Handlungen, Personen, Personengeflechte etc.
Wenn also ein Spieler eine Frage bezüglich der Spielwelt stellt, so läßt sie sich anhand der Information aus dem Wiki beantworten.
Dabei kann man Aussagen nach Art der Modallogik beantworten: »Es ist möglich, dass ...«, »Es ist notwendig, dass ...«, »Es ist der Fall, dass ...« bzw. deren jeweilige Negation.
Dieses Wiki kann unabhängig vom Spielsystem und der Art und Weise wie gespielt wird gepflegt werden.
Wenn man nun fragt: »Welches Genre deckt die gesammelte Information ab?«, so geht es dabei um die Abgrenzung von erwarteten Antworten zu gestellten Fragen.
Naiv gesprochen ist es eher ungewöhnlich eine Antwort auf die Frage "Wer ist der Mörder?" in einem Wiki zu suchen, welches Informationen aus Genre "Reise" beinhaltet (Reisekrimis etc. außen vor).
Deshalb ist für mich die Frage »Wie sind die Informationen zustande gekommen?« entkoppelt von der Frage »Welche Informationen erwarten mich denn da?«
Und für mich liefert"play to find out" eine Antwort auf die erstere Frage und weniger auf die letztere Frage.
Insofern würde ich die folgenden Fragen gerne an @Blechpirat richten:
Wenn wir die Eingangsfrage "Wo geht das nicht?" an Dich selbst richten:
1) Hast Du einen Anwendungsfall vor Augen, wo das potentiell nicht gehen können sollte? Und wenn ja: welchen?
2) Bzw. wie stehst Du zu obigem Gedankenexperiment?
P.S.: Weiter oben sagte @1of3
Play to find out ist also nichts, was man tut oder aber man tut es immer. Es kann deshalb nicht nicht gehen. Wir finden immer irgendetwas heraus, wenn wir das Spiel spielen
Ich würde das im Sinne des gesagten umformulieren zu: Es fällt nach dem Spielabend immer Information für das Wiki an - egal, wie sie zustande gekommen ist.