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Gelegenheitsangriffe weglassen oder durch etwas anderes ersetzen?
Boba Fett:
--- Zitat von: YY am 30.04.2019 | 16:38 ---Warum sollte ich?
Meine Kritik gegen XYZ richtet sich hauptsächlich dagegen, dass sie oft genug in keine Richtung zu Ende gedacht sind und dann weder einen ordentlichen Spielmechanismus noch eine brauchbare Simulationskrücke darstellen.
--- Ende Zitat ---
Ersetze XYZ durch irgendeinen anderen Spielmechanismus in irgendeinem anderen Spielsystem, dass Du in der letzten Zeit hier diskutiert hast und das ich wahrgenommen habe und du hast eine allgemeine Formel...
Sorry, aber das ist, was ich in der letzten Zeit wahrnehme. Deswegen meine Reaktion.
Isegrim:
--- Zitat von: YY am 30.04.2019 | 17:19 ---MMn ist das ganze Konzept meistens mehr Altlast und Denkfalle als alles andere, aber aus verschiedenen Gründen ist es nicht tot zu kriegen.
--- Ende Zitat ---
Im Regelwerk wird die Kontrollzone mehr oder minder mit "Blocken" begründet. I-wie muss es möglich sein, jemand daran zu hindern, an einem vorbei zu laufen. Auch wenn der gerade dran ist, und du nicht (Initiative & Handlungsreihenfolge etc). Mir ist auch noch nicht wirklich sinnvolleres untergekommen, um so was zu regeln, vom Improvisieren mal abgesehen... ;)
--- Zitat von: Feuersänger am 30.04.2019 | 17:33 ---AoOs sind halt die Antwort auf die Frage "Und wenn ich trotzdem schieße oder zaubere?". "Kann nicht schießen [oder zaubern]" ist ja kein physikalisches Naturgesetz, sondern kommt von dem (simulativen) Gedanken, dass man sich dadurch angreifbar macht, also im Regelfall eine auf den Latz bekäme, und es darum lieber bleiben von vornherein bleiben lässt.
--- Ende Zitat ---
Klares jain, würd ich sagen. ;)
ME ist das nicht nur der "Dann sticht der dich halt ab"-Aspekt. Es ist halt wirklich schwierig bis ungmöglich, mit Bogen oder Armbrust auf jemand 50 cm vor dir zu schießen. Aber ich stimme zu, dass es im Endeffekt eine Vereinfachung ist, einfach zu sagen "Das geht nicht". Wenn auch eine sinnvolle Vereinfachung.
Warum der Rückzug aus einem Kampf AoO auslöst hat sich mir hingegen nie so wirklich erschlossen. Da find cih die Midgard-Regelung tatsächlich vorteilhaft. Bei Bewegungen kann ich das Konzept nachvollziehen.Hab genug entsprechende Treffer im LARP-Kampf abbekommen...
nobody@home:
--- Zitat von: Isegrim am 30.04.2019 | 18:10 ---Warum der Rückzug aus einem Kampf AoO auslöst hat sich mir hingegen nie so wirklich erschlossen. Da find cih die Midgard-Regelung tatsächlich vorteilhaft. Bei Bewegungen kann ich das Konzept nachvollziehen.Hab genug entsprechende Treffer im LARP-Kampf abbekommen...
--- Ende Zitat ---
Kommt darauf an, wie sich der Rückzug konkret darstellt. Wenn ich mich langsam genug zurückziehe und dabei weiter verteidige (klassischer D&D3.x 5-foot-step beispielsweise, "fighting retreat" in der einen oder anderen älteren Fassung), dann fange ich mir ja normalerweise keine AoO ein, dafür kann mir mein Gegner leicht folgen, wenn er will. Drehe ich mich dagegen einfach nur spontan um und will wegrennen, dann sieht die Sache schon ein bißchen anders aus (und da kriegen dann selbst bei Midgard alle, die in derselben Runde auf mich einhauen wollen, zwar nicht unbedingt Extraattacken, aber doch einen netten Trefferbonus)...und auch wenn's dazwischen im Prinzip noch Abstufungen geben mag, stellt sich irgendwann die Frage, wie kleinteilig genau man speziell die Situation "Rückzug aus dem Gefecht" womöglich noch verregeln möchte. ;)
Selganor [n/a]:
Was in der ganzen Diskussion nicht ausser Acht gelassen werden sollte ist, dass sich die "Gelegenheitsangriffe" seit der 3. Edition (und auch schon waehrend den unterschiedlichen Inkarnationen der 3. bis hin zu Pathfinder) immer mal wieder im Detail geaendert haben.
Detaildiskussionen sollten dann also durchaus editionsspezifisch (und dann gleich am Besten in den entsprechenden Unterboards) gemacht werden, denn waehrend man in 3.x und 4 sich ohne Spezialfaehigkeiten nur "Schrittweise" (dann aber durchaus noch neben anderen Aktionen) innerhalb des "Bedrohungsradius" eines Gegners bewegen konnte kann man in 5e problemlos einmal eine ganze Runde um den Gegner machen (wenn man die Bewegungsweite hat) ohne dass der auch nur einen Schlag deswegen absetzen kann, nur wenn man aus der Reichweite raus will ruehrt der sich (von Disengage oder anderen Faehigkeiten mal abgesehen).
--- Zitat von: Isegrim am 30.04.2019 | 18:10 ---ME ist das nicht nur der "Dann sticht der dich halt ab"-Aspekt. Es ist halt wirklich schwierig bis ungmöglich, mit Bogen oder Armbrust auf jemand 50 cm vor dir zu schießen. Aber ich stimme zu, dass es im Endeffekt eine Vereinfachung ist, einfach zu sagen "Das geht nicht". Wenn auch eine sinnvolle Vereinfachung.
--- Ende Zitat ---
Das "alte" D&D (Boxen/Rules Cyclopedia) hat z.B. ALLE Fernkampfangriffe auf Ziele die auf 5' an dir dran waren automatisch fehlschlagen lassen (ausser das Ziel konnte sich gar nicht bewegen).
YY:
--- Zitat von: Isegrim am 30.04.2019 | 18:10 ---I-wie muss es möglich sein, jemand daran zu hindern, an einem vorbei zu laufen. Auch wenn der gerade dran ist, und du nicht (Initiative & Handlungsreihenfolge etc). Mir ist auch noch nicht wirklich sinnvolleres untergekommen, um so was zu regeln, vom Improvisieren mal abgesehen... ;)
--- Ende Zitat ---
Noch mal der Vergeich zum Wargame: Da geht es um ganze Einheiten und dort ist es dann schlüssig, dass man sich geordnet zurückziehen muss oder weitgehend ungeschützt Angriffe kassiert. Ebenso ist der Gedanke nachvollziehbar, dass sich in einer ganzen Einheit immer welche finden, die gerade nichts anderes zu tun haben, als auf vorbeilaufende Gegner zu schlagen - da ist eine abstrakte Kontrollzone ebenso nachvollziehbar wie unbegrenzte Gelegenheitsangriffe.
Auf die persönliche Ebene und kurze Kampfrunden runtergebrochen wird der Dreh- und Angelpunkt aber die begrenzte eigene Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit - wenn z.B. sechs Mann ohne Rücksicht auf Verluste an einem vorbeistürmen, kann man offensichtlich nicht alle erfolgversprechend stoppen.
Da ist man mit Abwarten & Co. eigentlich sehr gut bedient, wenn man es obendrauf noch schafft, den "First-Mover"-Faktor der ersten Ini-Bestimmung irgendwie einzufangen. Nach der ersten Runde ist es schließlich bewusste Entscheidung, etwas anderes zu machen statt abzuwarten.
Aber so stark begrenzte Möglichkeiten sind für viele Spieler unbefriedigend und dann nimmt man trotz einiger Ungereimtheiten lieber AoO oder Kontrollzonen, weil man damit gefühlt kompetenter ist.
--- Zitat von: Isegrim am 30.04.2019 | 18:10 ---Es ist halt wirklich schwierig bis ungmöglich, mit Bogen oder Armbrust auf jemand 50 cm vor dir zu schießen.
--- Ende Zitat ---
Da sind wir wieder bei der Frage, wie das System sich eine Kampfrunde vorstellt. Bei einer langen Kampfrunde und Angriffswürfen, die definitionsgemäß mehrere Attacke(versuche) mit Abtasten, Finten, Fußarbeit etc. pp. umfassen, ist das als Begründung nicht haltbar.
--- Zitat von: nobody@home am 30.04.2019 | 18:24 ---und auch wenn's dazwischen im Prinzip noch Abstufungen geben mag, stellt sich irgendwann die Frage, wie kleinteilig genau man speziell die Situation "Rückzug aus dem Gefecht" womöglich noch verregeln möchte. ;)
--- Ende Zitat ---
Man kann auch umgekehrt fragen, was die Regelung in solchen Fällen effektiv bewirkt.
Wenn mit oder ohne AoO der weitere Ablauf ist "Ich gehe ihm nach und haue weiter auf ihn ein"...braucht man das dann wirklich?
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