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Warum eigentlich Spoilerwarnung?
Megavolt:
Um mal eine Brücke zum Rollenspiel zu schlagen:
Es gab mal die nicht ganz so triviale Frage, wann beim Schwarzen Auge die Meisterinformationen eigentlich verjähren. Das Rollenspiel ist immerhin schon Ü30, wo zieht man hier eine Grenze? Zieht man überhaupt eine?
nobody@home:
Zu einem guten Teil wird's tatsächlich am Internet liegen. Ich meine, wo findet man die meisten Spoilerwarnungen doch noch gleich überhaupt erst mal? ;)
Und ja, persönlich bin ich für Spoiler dieser Tage öfters gerne mal dankbar, weil sie unter Umständen überhaupt erst mein Interesse an irgendeinem Unterhaltungsprodukt wecken oder auch auf der anderen Seite schon mal klarstellen, daß besagtes Produkt wohl doch eher nichts für mich ist; einfach nur irgendeine platte, dafür aber "spoilerfreie" Kurzbeschreibung hilft mir da erfahrungsgemäß tatsächlich deutlich weniger. Normalerweise gehe ich dann allerdings auch selber hin und suche aktiv nach mehr Informationen -- dauernd unfreiwillig von jedem mit allem Möglichen zu allem Möglichen zugespammt werden will selbst ich nicht, da brauche ich also auch nicht lange herumzurätseln, ob es anderen vielleicht ähnlich gehen könnte. :)
Megavolt:
--- Zitat von: 6 am 29.04.2019 | 19:14 ---(der aber leider etwas schwer zu lesen ist. Zum Glück hat der Film Crit Hulk mit dieser elendigen Großschreibung aufgehört)
--- Ende Zitat ---
Seitenweise alles in Großschreibung zu verfassen, das ist in der Tat eine ziemlich gravierende stilistische Entscheidung. ~;D
Huhn:
--- Zitat von: Megavolt am 29.04.2019 | 19:17 ---Das Rollenspiel ist immerhin schon Ü30, wo zieht man hier eine Grenze? Zieht man überhaupt eine?
--- Ende Zitat ---
Dieselbe Frage gilt doch irgendwie allgemein für ältere Literatur oder Klassiker. Ich hab eine bebilderte Kinderausgabe von Jekyll und Hyde zuhause, weil meine Mutter verhindern wollte, dass mir jemand die Auflösung spoilert und ich es deswegen so früh wie möglich lesen sollte. ::) :o ;D
El God:
Ich persönlich sehe keinen großen Gewinn darin, große Plottwists etc. erst beim "jungfräulichen Konsum" zu erfahren. Das wertet den Verdienst, sich so eine Wendung ausgedacht zu haben, nur unnötig auf. Viel entscheidender ist immer, wie der Twist inszeniert wird, wie glaubwürdig er ist, wie die Figuren reagieren, wie die Schauspieler es rüberbringen. Es ist aber eine gesellschaftliche Konvention, kein Arschloch zu sein und wenn es Menschen gibt, die großen Genuss daraus ziehen, dass der Plot geheim bleibt, dann kann man ihnen diese kleine Freude doch lassen. Es sei denn natürlich, man muss sein Ego durch überlegenes Detailwissen fiktiver Trivia aufpolieren, die in der Regel die Komplexität von Kinderliedern hat.
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