Du hast noch keine Kinder, oder?
Grad so noch nicht

Aber ich hatte schon Jahre, in denen ich 260-270 Stunden im Monat in Schichtarbeit gearbeitet habe und davon hat sich meine Systempräferenz genau so wenig geändert wie von den BW-Phasen (war nicht die komplette Zeit), wo ich über Monate hinweg kaum bzw. gar nicht zu Hause war.
Mein Kerngedanke bezieht sich dabei viel eher auf das "früher", wo man noch Zeit für Regelschwergewichte hatte, als auf das "heute":
Wenn mir das keinen Spaß macht und ich nicht das Gefühl habe, dass ich von dem Lernaufwand für das umfangreichere Regelwerk und der längeren Anwendungszeit unterm Strich auch was habe, dann mache ich das doch
von Anfang an nicht, egal wie viel Zeit ich habe.
So habe ich das immer gehalten und so halte ich es weiterhin.
Wenn ich meine, dass mir das was bringt und wenn ich Spaß dran habe, dann nehme ich mir die Zeit und fertig.
Mit einem überfrachteten, unnötig komplizierten, schlecht durchdachten System habe ich mich andersrum auch zu Schulzeiten so wenig wie möglich befasst und das System war auch hier und da mal der Grund, aus einer Runde auszusteigen, obwohl ich ohne Weiteres Zeit gehabt hätte, mich damit zu befassen.
Wenn mich erst veränderte Lebensumstände dazu bringen, meine Zeit nicht mehr mit Zeug zu verschwenden, auf das ich eigentlich noch nie wirklich Bock hatte, dann hat die verringerte Freizeit wenigstens noch ihr Gutes. Aber das hätte ich dann auch schon früher merken können.
Aber bevor ich gar keine neue RPG-Truppe zusammenbekomme, weil die Leute die Regelmonster scheuen, finde ich mich lieber mit nem Dünnbrettsystem ab.
Das kann ich eher nachvollziehen - gibt ja noch andere am Tisch.
Allerdings leite ich recht viel und habe kein übermäßig großes Problem damit, wenn ich der einzige am Tisch bin, der sich wirklich tief ins Regelwerk einarbeitet.
Umgekehrt halte ich das als Spieler auf Cons u.Ä. bei unbekannten Systemen ja auch. Da muss der SL einfach ein bisschen mehr machen und mich ein Stück weit berieseln.
Zum anderen betrifft die Einarbeitungszeit (und zumindest zum Teil die Anwendungszeit) vor allem die neuen, unbekannten Systeme.
Wenn ich mir ein neues Schwergewicht erschließe und dafür Spieler suche, sind das im Zweifelsfall solche, die es schon länger kennen und sich nur nichts mehr Neues anfangen wollen.