Thema: Erstes Abenteuer mit einer neuen Gruppe - einige Fragen

[Henne]

Hallo zusammen,
ich werde in näherer Zukunft zum ersten Mal DMen, und benötige dazu einige Hilfe:

Ich selbst 3 Jahre lang sehr unregelmäßig DnD gespielt, und habe mich seit einigen Tagen in das Regelwerk von DnD 5 eingelesen, und Youtube Videos geschaut zum Thema DMen und Charaktererstellung. Die Gruppe wird ca. 4 Spieler haben, von denen die meisten noch keinerlei Erfahrung mit PnP gemacht haben.

Nun stell ich mir die Frage, welches Abenteuer ist sinnvoll zu spielen?
Ich bin kein Fan von sehr kurzen Abenteuern, so dass mir am liebsten eine komplette Kampagne vorschwebt. Mit den Anfängern macht aber, denke ich, eine Geschichte mit 5-7 Spieleabenden am meisten Sinn. So dass sich innerhalb der Gruppe Geschichten entwickeln können, und sich auch die Charaktere selbst über die Zeit verändern können.

Ich habe mir natürlich das Starterset angeschaut, und weiß das dort ein Abenteuer für mehrere Spieleabende enthalten ist. Doch finde ich die Idee von vorgefertigten Charakteren etwas langweilig, und habe auch keine Probleme mir das Spielerhandbuch zu kaufen, so dass von den Charakteren her ein breiteres Spektrum haben können.
Davon abgesehen habe ich mir einige der offiziellen Kampagnen angeschaut. Gibt es eine "Standartkampagne" in der man sowohl Wildnis als auch ein paar Dungeons hat? Viele der Beschreibungen hören sich so an, als wenn man die ganze Zeit in etwas "spezielleren" Gebieten ist, wie im Unterreicht, Höhlengebiete oder alles innerhalb einer Stadt etc. Am liebsten in den Forgotten Realms, aber das muss auch nicht sein. Außerdem wären, denke ich, besondere Mechaniken wie beim Grabmal der Vernichtung (ohne Wiederbelebung) für den Anfang sehr schwer für die Spieler.

Zusätzlich wäre es gut, wenn die Abenteuer auf deutsch erhältlich sind. Wir verstehen zwar alle sehr gut englisch, doch möchte ich es vermeiden, alle Beschreibungen/Zauber/Erklärungen erstmal auf deutsch zu übersetzen. Wahrscheinlich ist mein Kopf während der ersten Spieleabende mit genug Zeug zu.

Deswegen meine Fragen:
Wenn man sich sowieso das Spielerhandbuch zulegen möchte, macht dann die Anschaffung des Startersets überhaupt Sinn?
Fallen euch geeignete Abenteuer ein, oder habt ihr andere Vorschläge? Am besten mit Links, da ich beim bisherigen durchstöbern des Forums mit einigen Abkürzungen und Beschreibungen nicht so viel anfangen konnte.

Ich hoffe hier bin ich richtig
Grüße,
Henne

[Wölfchen]

Ich glaube, das Starterset ist die beste Wahl. Das Abenteuer lässt sich genauso mit eigenen Charakteren spielen und inhaltlich ist alles dabei (Wildnis, Dungeons, Dörfer). Die Dauer entspricht auch genau deinen Wünschen.

Abgesehen vom Abenteuer (mit Karten usw.) und den Charakteren kriegst du da auch ein abgespecktes Monster Manual und eine kleine Liste mit magischen Items und solchen Kram. Das Set ist eigentlich echt praktisch, selbst für eingesessene DMs. Nur der fehlende W10 mit Zehnerschritten nervt.

Die Inhalte kann später super wiederverwerten, die Karten, die fertigen Charaktere, ..

PS: Es gibt auch ein alternatives Starter Set im Strenger Things Thema. Ich weiß aber nicht, was alles drin steckt und ob die Charaktere so universell sind wie im richtigen Starter Set. Aber vielleicht ist das was für euch.

[Radulf St. Germain]

Freut mich, dass neue DMs dazukommen. 

Ich persönlich finde die offiziellen Kampagnen sehr langatmig. Ich würde für Neulinge eher erstmal etwas spielen, das sich nicht so lange hinzieht. Du magst ja kurze Abenteuer nicht, aber eigentlich finde ich gerade sowas für diesen Zweck sehr geeignet.

Erzähl dann mal, wie es gelaufen ist.

[Coltrane]

Ich glaube, das Starterset ist die beste Wahl. Das Abenteuer lässt sich genauso mit eigenen Charakteren spielen und inhaltlich ist alles dabei (Wildnis, Dungeons, Dörfer). Die Dauer entspricht auch genau deinen Wünschen.

Dem kann ich nur komplett zustimmen und hinzufügen, dass die Kampagne aus dem Einsteigerset gut mit Anfängern funktioniert, den Spielern Abwechslung und Spannung bietet,  sich über einige Spielsizungen zieht und durchaus Möglichkeiten der Charakterentwicklung bereithält. Deshalb würde ich deine Frage, ob es Sinn mache, sich Einsteigerset und Spielerhandbuch zuzulegen,mit einem eindeutigen Ja beantworten. Allein die Minikampagne aus dem Set ist die 25 € locker wert. Vor allem, wenn man sich mal vor Augen führt, dass das nicht mehr ist, als man für einen Kinoabend zu Zweit mit Popcorn bezahlt. Da hat man mit dem Einsteigerset deutlich mehr Zeit in der man gut unterhalten wird.

[Deep_Flow]

Eine echte Alternative auf Deutsch zum Starterset für den genannten Zweck gibt es mMn aktuell nicht. Es sei den man greift auf altes deutsches Material zurück, was aber funktionieren sollte. Wir haben mal ein Abenteuer aus dem 2. Drachen gespielt online, hat super funktioniert.

Auf Englisch gibt es eine Reihe von Alternativen:

- Die Abenteuer für 5e von Goodman Games (die man auch locker zu längeren Kampagnen kombinieren kann): http://goodman-games.com/5e/

- Rolled & Told (Abenteuer im Comic-Format, mehr Abenteuer als Comic, interessantes Format): https://www.rolledandtold.com

- The Sunless Citadel aus Tales of the Yawning Portal fand ich auch gut (3e Klassiker für 5e bearbeitet, schöner Aufhänger & Hintergrundgeschichte, stimmige Dungeon Ecology, gut für 3-4 Abende, ist laut Verlag in der Übersetzung)

http://dnd.wizards.com/products/tabletop-games/rpg-products/tales-yawning-portal

- Prepared und Prepared 2 von Kobold Press (kurze Abenteuer mit schönen Karten)
https://koboldpress.com/kpstore/product/prepared-a-dozen-adventures-for-5th-edition/
https://koboldpress.com/kpstore/product/prepared-2-for-5th-edition-pdf/

[Greifenklaue]

Ich glaube, das Starterset ist die beste Wahl. Das Abenteuer lässt sich genauso mit eigenen Charakteren spielen und inhaltlich ist alles dabei (Wildnis, Dungeons, Dörfer). Die Dauer entspricht auch genau deinen Wünschen.

Abgesehen vom Abenteuer (mit Karten usw.) und den Charakteren kriegst du da auch ein abgespecktes Monster Manual und eine kleine Liste mit magischen Items und solchen Kram. Das Set ist eigentlich echt praktisch, selbst für eingesessene DMs. Nur der fehlende W10 mit Zehnerschritten nervt.

Die Inhalte kann später super wiederverwerten, die Karten, die fertigen Charaktere, ..

Vor allem ist das Starter Set zwar dünn ausgestattet, enthält aber ein wirklich gutes und gelungenes Abventeuer, quasi eine kleine Sandbox oder Mini-Kampagne. Wir haben die auch mehrmals mit eigenen SC bespielt.

[Ifram]

Vielleicht kann Henne ja ein Huhn beraten?
SCNR

[ChaosZ]

Du kannst dir auch selbst kurze Abenteuer ausdenken. Vielleicht mit einem Bösewicht, der mehrmals am Ende den Spielern entkommt. So dass es ein Erfolg für die Spieler ist diesen nach einigen Abenden zur Strecke zur bringen.

[Isegrim]

Ich würd auf jeden Fall raten, mit einer kleinen, mehr oder minder abgeschlossenen Geschichte zu starten. Ist meienr Erfahrung nach für Anfänger am befriedigensten. Das kann der Opener für eine längere Kampagne sein (vielleicht weil der Bösewicht entwischt, wie Chaos Z sagt), aber ein schnelles Erfolgserlebnis ist für Newbies nie verkehrt.

[Feuersänger]

Zunächst mal ein genereller Hinweis: D&D 5E ist halt auf den unteren Stufen (v.a. 1-2, danach wird es besser) sehr "swingy", das heisst, ein einziger Würfelwurf kann verheerende Konsequenzen haben, wenn man es by the book durchzieht. Dadurch ergeben sich dann höchst unterschiedliche Wahrnehmungen z.B. von der Gefährlichkeit eines Abenteuers -- die einen sagen "Voll okay" weil sie ein wenig Würfelglück hatten, und die anderen legen erstmal nen TPK (Total Party Kill) hin.

Lost Mines of Phandelver (das Starterset-Abenteuer) macht da keine Ausnahme. Freunde von mir sind langjährige Rollen- und D&D-Spieler und haben gleich beim ersten Encounter von LMoP - ja, der "Goblin-Hinterhalt" - _zweimal_ hintereinander gewiped, ehe sie es beim dritten Anlauf schafften. Ist also nichtmal so dass es irgendwas mit Erfahrung oder Können zu tun hätte -- es geht wirklich nur um Glück oder Pech.

Ich weise deshalb darauf hin, weil man halt gerade mit blutigen Rollenspiel-Anfängern mMn schon ein wenig darauf achten sollte, welchen Ersteindruck sie vom Spiel mit nach Hause nehmen. Wenn sie gleich in der ersten Sitzung einen Charaktertod oder mehrere erleben, sendet das schon bestimmte Signale, die beeinflussen werden wie sie in Zukunft ans Rollenspiel herangehen werden. Kurz gesagt: wenn sie das Gefühl bekommen, die Charaktere sind nur "Pöppel" die halt immer wieder mal "geschmissen" werden, werden sie davon Abstand nehmen, emotional viel in so einen Pöppel zu investieren. So wie man in seine Mensch-Ärger-Dich-Nicht Pöppel auch nicht investiert.
Im schlimmsten Fall kann es halt darauf rauslaufen, dass so ein Neuling von derartigen Erlebnissen so enttäuscht ist, dass er "Scheißspiel" sagt und das Interesse verliert.

[Sphinx]

JA was Feuersänger schreibt ist wichtiger als alles andere, wenn die Neulinge länger dabei bleiben sollen. Lieber etwas Soft einsteigen und später dann langsam Steigern.

Und ich kann mich dem Thenor nur anschliesen das Starter Set Abenteuer ist an sich eine runde Sache und wenn man auch mal fünfe grade sein lässt funktioniert es recht gut. Wir hatten es vom DM etwas Abgewandelt gespielt, aber es war eine schöne Mischung die einen gut in die Welt einführt.

Ich hatte für meine Gruppe damals mit "Temple of the Nightbringers" von M.T. Black angefangen. Auch da gilt etwas freundlich sein bei den Kämpfen, hab auch erst mal einen Spieler umgelegt weil ich es etwas übertrieben hab.
Abgesehen davon, und das es das nur auf Englisch gibt ein sehr schönes Start-Abenteuer das man in unter 10 Stunden durchspielen kann, was aber etwas von allem bietet.
https://www.dmsguild.com/product/171272/Temple-of-the-Nightbringers--Adventure

Jetzt hab ich neue Spieler mit Waterdeep Dragon Heißt eingeführt, da finde ich es aber gerade als Spielleiter fürs erste mal etwas zu viel was von einem erwartet wird. Eine ganze Stadt ist schon eine herausforderung. Abgesehen davon finde ich passt es als Einstiegsabenteuer ganz gut. Aber da Spielt mit mitunter ~ 60 Stunden dran (Basierend auf unserer Gruppe).

[Coltrane]

Abgesehen davon, und das es das nur auf Englisch gibt ein sehr schönes Start-Abenteuer das man in unter 10 Stunden durchspielen kann, was aber etwas von allem bietet.

Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber das hier sollte die deutsche Version sein.

[Deep_Flow]

Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber das hier sollte die deutsche Version sein.

Gibt's auch im Bundle mit weiteren Abenteuern des Autors:

https://www.dmsguild.com/product/270978/Die-Dreieber-Trilogie?src=hottest_filtered&filters=0_0_0_0_0_45481

Weiter Inhalte auf Deutsch bei der Dungeon Masters Guild:

https://www.dmsguild.com/browse.php?filters=0_0_0_0_0_45481

Danke für den Tipp 

[Kaskantor]

Das Starter Abenteuer ist sehr gut. Wir haben es auch mit richtigen Charakteren gespielt.

Ansonsten würde ich auch Hoard of The Dragon Queen empfehlen. Auch wenn es viele nicht so gut finden, finde ich es gerade auch für Anfänger gut. Es ist schön auf Schienen und der erste Teil einer Kampagne. Bei einer gewisssen Begegnung mit Assassinen ist den Machern ein Fehler unterlaufen. Da würde ich raten das ganze etwas zu entschärfen:). Ansonsten fanden wir das Abenteuer gut und den 2. Teil der Kampagne noch besser. Und spielt das Spiel auf jedenfall von Stufe 1 ab. Zumindest ein, zweimal.
Das feeling gehört zu DnD einfach dazu und das gab es bereits in jeder Edition.

[Henne]

Wow, erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich hab mir dann mal das Spielerhandbuch und das Starterset gekauft. Die anderen Vorschläge werden dann im nachhinein betrachtet

Bezüglich der Swingyness der Kämpfe am Anfang. Sollte ich als DM, solange die Spieler Stufe 1 sind, Nachsicht zeigen, und darauf aufpassen, dass keiner in den ersten 2-3 Kämpfe wegstirbt? Wenn jetzt ein Pfeil kritisch trifft, und eigentlich 8 Schaden machen würde, einfach sagen, er hat nur 4 gemacht, damit der PC schwer verletzt überlebt?

[Feuersänger]

Hmmh, weiss nicht. Auf jeden Fall  Focus Fire vermeiden, darauf verzichten, nachzutreten wenn schon einer liegt, und die Regel für überzähligen Schaden streichen oder zumindest "vergessen".
Letztendlich ist aber meine bei weitem bevorzugte Lösung: auf Level 3 anfangen.
Lvl 1+2 sind eigentlich eh mehr so als Tutorial gedacht, machen dies aber aus vorgenannten Gründen nicht gut.

[posbi]

Bezüglich der Swingyness der Kämpfe am Anfang.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Schaden der Gegner nicht auszuwürfeln, sondern den angegebenen Standardschaden zu wählen.
Und wenn das den Char getötet hätte, habe ich dann meist doch gewürfelt. Aber das zählt dann schon zum Bereich Würfel drehen, und ob man das mag oder nicht bleibt jedem selbst überlassen.

Anstatt die Gegner künstlich zu schwächen, versuche ich mich bei Anfängern eher als neutraler Berater: "Wenn du da stehen bleibst, könntest du bis zu 3 Fernkampfangriffe kassieren ..."
Ich möchte ja, dass sie die Taktik lernen.

[Sphinx]

Die Gegner einfach taktisch blöd operieren lassen ist auch noch eine Option. Sollen sie halt ihren Schaden schön über die Gruppe verteilen, sollen sie halt mehrheitlich auf den Gut gerüsteten Paladin draufhauen. Machen sie halt mal keinen Schaden weil sie trotz ihrer Schlechten werte versuchen einen Spieler zu Greifen oder die Beine weghauen das sie liegen. Sofern keine weiteren Angriffe folgen ist es bis auf 1/2 Bewegung die das aufstehen kostet völlig nutzlos im Kampf.
Ich halte es auch so das gerade bei Anfängern meine Gegner ehr Blöd sind. Aber ich lasse sie zunehmend schlauer werden je höher meine Spieler steigen.

Wie schon geschrieben ist den durchschnitt schaden zu nehmen gar nicht so blöd. Dann fährt dir der Zufall weniger in die Parade. Sofern ihr 20 = Crit verwendet könnte man das auch erst mal weglassen. Macht zwar auf lange Sicht die kämpfe sehr berechenbar, aber es soll ja nur für den anfangs Welpenschutz sein.

Mein Fehler damals war das ich zu sehr nach Challange Rating gegangen bin. Also war ein Direwolf für eine 4er Level 1 Gruppe nur ein Medium Gegner. Bis auf das der eben im durchschnitt 10 Schadenspunkte macht wenn er trifft...das haut fast alle Level 1 Chars mit einem Treffer um was wenig Spaß bringt.

[Tintenteufel]

Ja, tu dir/euch den Gefallen und leite LMoP aus dem Starter Set.

Falls du das aus irgendwelchen Gründen. nicht tun willst, kann ich zu deinen Vorstellungen nur erwähnen, dass bei einer vollkommenen Anfängerrunde auch M. T. Black’s Tempel der Nachtbringer von der DMsguild gut ankam.

[Kyrun]

Ich kann mich auch nur der Meinung anschließen das das Einsteigerset am besten dafür geeignet ist. Das wäre auch mein erster Tipp gewesen. Waterdeep Drachenraub ist zwar auch ein Abenteuer das in der ersten Stufe startet, aber ich leite es demnächst zum Start mit einer neuen, aber eher erfahreneren Gruppe und meine das es sich auch eher für solche eignet.

[Feuersänger]

Achja, nur noch zur Klarstellung: das PHB hast du ja eh schon gekauft und das ist auch gut so -- fühle dich keinesfalls irgendwie genötigt, die Charaktererschaffung aufs Starterset zu beschränken.
Im Gegenteil halte ich das für einen weiteren Schwachpunkt des Startersets, wenn man das PHB _nicht_ hat: da sind in erster Linie die langweiligsten Klassen enthalten und davon auch nur jeweils der eine langweiligste Archetyp. Damit hätte man mich auch als Neuspieler gleich so langweilen können, dass ich kein besonderes Interesse an einer Fortsetzung gehabt hätte.
Mit Speck fängt man Mäuse, also mit den interessanteren Klassen und Archetypen aus dem PHB. ^^ Also, da gibt es leider auch einige Totalausfälle, aber naja... Tip: wenn einer deiner Spieler an einem Beastmaster-Ranger oder einen Monk (insbesondere Four Elements), rate ihm da erstmal ab. :6

[JS]

Als einigermaßen erfahrener Rollenspieler unterschätzt man sehr oft, wie erschlagen gerade Anfänger selbst mit wenigen Infos sein können: Welt, Regeln, Charakteroptionen, Spieltechnik usw. usf.

Als meine Frau vor Jahren mit Kollegen ihre eigene Runde als SL aufziehen wollte, stand sie vor dem gleichen Problem, denn die Kollegen hatten Interesse, aber keinerlei Ahnung vom Rollenspiel. So schrieb ich meiner Frau ein kurzes Regelgerüst von 13th Age, stellte ihr Lorakis vor, ein passendes Abenteuer, bastelte nach groben Wünschen (à la "Varg/Hexer") der Spieler die SC zusammen und gab ein paar Tips. Selbst das hat die Spieler anfangs ziemlich überfordert, aber schon nach wenigen Sitzungen waren sie gut im Thema. Die Runde existiert bis heute, was ein schöner Erfolg dieser Bemühungen ist.

Wenn du mit einigen Totalanfängern spielst, dann pflichte ich allen hier bei: Startersetcharaktere (oder Chars nach Wünschen der Spieler mit deiner Hilfe) und -abenteuer mitsamt Starterregeln sind MEHR als ausreichend.


Die "Swingyness" solltest du subtil handhaben, so daß die Chars weder schnell verrecken noch das Gefühl bekommen, sie könnten durch die Monster gehen wie Moses durch´s Rote Meer.

[Kyrun]

Na ja mit vorgefertigten Abenteurern zu beginnen ist auch nicht jedermanns Sache. Es ist nett aber ich bevorzuge Einsteigersets mit denen man schon seine eigenen Helden erschaffen kann zusätzlich zu den Vorgefertigten natürlich. Das fehlt leider beim D&D einsteigerset. Gut das es da das Spielerhandbuch gibt. Ich hatte mir die Einsterigerbox von D&D zum Beispiel nur wegen dem beigefügten Abenteuer geholt, aber ich bin auch nichtmehr unerfahren. Neue SLs und Spieler können es natürlich voll nutzen.