Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Wie meta darf's denn sein? - Oder: Ist Fate ein Theorie-Schwafel-Spiel?
nobody@home:
--- Zitat von: Maarzan am 10.06.2019 | 14:00 ---Du bist auch in dem Avatarbeispiel nicht tatsächlich da, und denken kannst du was du willst - relevant wird es, wenn es in den SIS einfließt. Der Unterschied liegt in der Ausgereiftheit der Hilfsmittel. Und beim Tischrollenspiel sind das eben Regelwerke und Selberdenken statt PC-Power.
--- Ende Zitat ---
Und für welchen Kunstbegriff steht jetzt wieder "SIS"? ::)
Abgesehen davon ist es natürlich ein Unterschied, ob ich mir nur vorstelle, daß ich in irgendeinem High-Tech-Benutzerinterface liege, oder ob ich mich tatsächlich in einem befinde. Das scheint umgekehrt an dir etwas vorbeizugehen.
Sgirra:
Hi Maarzan!
Ich muss leider sagen, dass ich dir nicht ganz folgen kann bzw. die Unterscheidungen und Probleme nicht so sehe.
Beides sind für mich Rollenspiele (= eine Rolle ausspielen), beides sind Erzählspiele (= Erlebtes erzählen). Außer vielleicht, wenn ich einen Kampf mit einer Battlemap simuliere, dann wird es eher ein Brettspiel. ;) Kontroverse, den Spielfluss und das Erleben störende Diskussionen habe ich schlicht mehr in ›klassischen Systemen‹ erlebt als bei Fate oder vergleichbaren Systemen. Ich kann aber verstehen, dass andere völlig gegenteilige Erfahrungen gemacht haben, würde es aber nicht generell dem System ankreiden.
Vielleicht habe ich auch schlicht andere Erfahrungen mit Fate gemacht als du. Das ist okay. Ich mag es, du nicht. Ich spiele gerne Fate, ich spiele auch gerne Klassischeres, doch je älter ich werde, desto mehr mag ich Fate. :)
Maarzan:
--- Zitat von: nobody@home am 10.06.2019 | 14:20 ---Und für welchen Kunstbegriff steht jetzt wieder "SIS"? ::)
Abgesehen davon ist es natürlich ein Unterschied, ob ich mir nur vorstelle, daß ich in irgendeinem High-Tech-Benutzerinterface liege, oder ob ich mich tatsächlich in einem befinde. Das scheint umgekehrt an dir etwas vorbeizugehen.
--- Ende Zitat ---
Shared imaginary space - die übereinandergebrachte, gemeinsam akzeptierte Wahrnehmung des Settings.
Beides soll dazu dienen die eigenen Ingame-Aktionen auszuwerten und einem direkte, unverzügliche und unmittelbare Rückmeldung aus dem simulierten Setting zu liefern.
Die pnp-Variante ist natürlich erheblich primitiver, aber liegt letztlich auf derselben Achse.
Die meta-Aktionen erfolgen auf einer anderen Achse, Das wären dann eigenmächtige Änderungen oder Appelle zu so einer Änderung an dem Setting über die Systemdatenbank.
--- Zitat von: Sgirra am 10.06.2019 | 14:28 ---Hi Maarzan!
Ich muss leider sagen, dass ich dir nicht ganz folgen kann bzw. die Unterscheidungen und Probleme nicht so sehe.
Beides sind für mich Rollenspiele (= eine Rolle ausspielen), beides sind Erzählspiele (= Erlebtes erzählen). Außer vielleicht, wenn ich einen Kampf mit einer Battlemap simuliere, dann wird es eher ein Brettspiel. ;) Kontroverse, den Spielfluss und das Erleben störende Diskussionen habe ich schlicht mehr in klassischen Systemen erlebt als bei Fate oder vergleichbaren Systemen. Ich kann aber verstehen, dass andere völlig gegenteilige Erfahrungen gemacht haben, würde es aber nicht generell dem System ankreiden.
Vielleicht habe ich auch schlicht andere Erfahrungen mit Fate gemacht als du. Das ist okay. Ich mag es, du nicht. Ich spiele gerne Fate, ich spiele auch gerne Klassischeres, doch je älter ich werde, desto mehr mag ich Fate. :)
--- Ende Zitat ---
Wie die anderen Klassifizierungsversuche auch:Ganz iIrgendwo hat sicher alles etwas von jedem, insbesondere wenn man das nur weit genug fasst.
Aber letztlich kommt es dann zu Fällen, wo sich die Positionen beißen und damit diese Differenzierung zum Knackpunkt wird.
Das habe ich hier mal versucht auseinander zu klamüsern:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,106954.msg134631493.html#msg134631493
nobody@home:
--- Zitat von: Maarzan am 10.06.2019 | 14:36 ---Shared imaginary space - die übereinandergebrachte, gemeinsam akzeptierte Wahrnehmung des Settings.
--- Ende Zitat ---
Wobei "imaginary" der Schlüssel sein mag. Das Setting ist ja selbst letzten Endes weder real noch Selbstzweck, sondern einfach nur ein Werkzeug zur Gestaltung des Spielerlebnisses -- da ergibt ein Argumentieren mit Dingen wie "eigenmächtigen Änderungen an der Systemdatenbank" überhaupt nur dann entfernt einen Sinn, wenn man sich auf die Idee, daß es eine solche erstens zwangsläufig geben muß und daß zweitens "Admin-Rechte" an besagter "Datenbank" und der damit verknüpften Nicht-Realität eifersüchtig zu hüten sind, auch tatsächlich schon entsprechend im Vorfeld eingeschossen hat. Sobald man davon wegkommt, diesen Ansatz als die einzig wahre Art von Rollenspiel zu betrachten, löst sich das Problem praktisch von selbst auf.
Maarzan:
--- Zitat von: nobody@home am 10.06.2019 | 14:50 ---Wobei "imaginary" der Schlüssel sein mag. Das Setting ist ja selbst letzten Endes weder real noch Selbstzweck, sondern einfach nur ein Werkzeug zur Gestaltung des Spielerlebnisses -- da ergibt ein Argumentieren mit Dingen wie "eigenmächtigen Änderungen an der Systemdatenbank" überhaupt nur dann entfernt einen Sinn, wenn man sich auf die Idee, daß es eine solche erstens zwangsläufig geben muß und daß zweitens "Admin-Rechte" an besagter "Datenbank" und der damit verknüpften Nicht-Realität eifersüchtig zu hüten sind, auch tatsächlich schon entsprechend im Vorfeld eingeschossen hat. Sobald man davon wegkommt, diesen Ansatz als die einzig wahre Art von Rollenspiel zu betrachten, löst sich das Problem praktisch von selbst auf.
--- Ende Zitat ---
Es muss nichts gehütet werden, aber es verändert einschlägig das Spielerlebnis und das mit erheblicher Wahrscheinlichkeit auch das von anderen.
Und damit gehören diese beiden Gruppen wenn es keinen Ärger geben soll getrennt, ganz ohne "Besserspiel".
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