Disclaimer
Alle Systemnamen sind Semi zufällig gewählt.
Ich bestehe nicht auf die letzt gültige Wahrheit, es ist nur meine Meinung.
Sachverhalte und Entwicklungen (von meiner Wahrnehmung) der letzten ca. 15 Jahre von RPG/Systemen/Verlagen/Regeln und Hobbys im allgemeinen sind sehr simplifiziert, um nicht die Zeichengrenze von Beiträgen mehrfach zu sprengen.
Also bitte die Goldwaage im Schrank lassen.
Inhaltlicher DisclaimerDie Spiele der Forge kamen damals zusammen mit besseren und kostengünstigen Veröffentlichungswegen, Web2.0 und so zusammen. Es ist schwer zu sagen, was hete noch indie ist, abgesehen davon dass es im eigentlichen Sinne von "Selbstpublikation" herrührt. Damals waren indie-Games vor allem diejenigen die "Sich anders spielten" und eben auch in eigenregie mit Print on Demand etc. verlegt wurden.
Wie angemerkt ist das alles etwas schwammig und nur aus meiner Perspektive angeschaut.
Ich spreche also eher von den Spielen die "Andere" Mechaniken nutzen, wie zB. Dread, Prime time Adventures, Wushu, uvm.TL;DR:
Alles was ich an Indie-Game mechaniken cool fand, aber den Leuten schwer zu erklären war, ist nun in "großen" Systemen angekommen und teils noch besser geworden.
Diese Symbiose stimmt mich fröhlich.
Hallo zusammen,
bei mir im Spielumfeld hat sich in letzter Zeit einiges getan.
Seit 2004/2006 war ich sehr gerne mit dabei, mir neue Systeme anzuschauen, die heilige Kühe schlachten und Dinge anders versuchen.
Gerade der Unterschied zwischen auf Themen fokussierte Spiele (zB. Western City, Dread, Breaking the Ice, Prme Time Adventures)
und Spielzeuge die eine Weltsimulationsengine waren (D&D 3, Shadowrun, DSA) war mir sehr bewusst.
In meinen Eigenenkreisen, und auch sonst fehlte mir aber das Vokabular genau herauszustellen was ich meine wenn ich sagte: "Ich mag es wenn Regeln für den Plot da sind".
Nun, selbst D&D 5 führt das Alignment leise zum sterben hinter den Schuppen und bietet mit den Backgrounds, Flaws/Bonds/Ideals eine verquickung von Regeln und Charakterstory.
Zusammen mit dem eher (in den Regeln neu/expliziter formulierten) generellen Verständnis, dass die D&D5 Regeln dafür da sind den Spielern eine Herausforderung zu geben, anstatt eine Welt zu simulieren,
kommt mir zB. diese Edition sehr nahe.
Schon um 2008 herum sagte ich zu meinen nWoD-Hunter-Spielern, sie sollen alles vergessen was die Regeln zu Monstern sagen (Size und Stamina kommt halt eher nur auf 10 Gesundheitsstufen).
Ohne 40 gesundheitsstufen hätten die Monster keine 2 Kampfrunden gegen 4 Spieler mit Shotguns gehalten. Das ist aber dann nicht Furchteinflößend.
Schon Savage Worlds (und andere Spiele wie 7te See vor Ihnen) haben das in Teilen schon verstanden: Balancing gehört unter die Spieler. Das Setting und Spielstil beeinflussen die Regeln, zu gunsten der passenden Atmosphäre.
Was bei meinen Hunter-Runden also noch eine Erwähnenswerte Kampagnenregel war, kommt nun mit zB. Powered by the Apocalypse, The One Ring, den Aktuellen und sehr spielbaren Versionen von Fate, und selbst bei/durch D&D5 richtig an.
Das erklären und die Vorteile von Conflict Resolution zu erklären fiel mir immer schwer und war ein ziemlicher Kampf, auch gegen mich selbst teilweise.
In meinen Runden nennen wir dies so ungefähr "4te Generations Regelsysteme" (wobei wir uns da auch noch uneinig sind).
Nun, kann ich einfach the Sprawl oder Fate auspacken und zeigen was ich meine.
Das macht andere Systeme nicht schlechter, nur weniger passend für das was ich gerne am Spieltisch mache.
Auch extrem fokussierte Spiele wie Breaking the ice und Fiasko mag ich sehr gerne.
Aber Moderner Horror wird zunehmend bei uns weniger mit nWoD, denn mehr mit Urban Shadows und Kult 4th Edition gemacht.
Auch Action wird mehr und mehr gerne mit narrative Dice gemacht (L5R, Star Wars/Genesys). Obwohl diese Art von Spiel mit Warhammer 3rd erst hart gefloppt ist.
Alles in allem freue ich mich, und es macht mir wieder Spaß "normale" Rollenspielbücher zu kaufen, weil die mittlerweile mehr Kram machen der mir gefällt als früher.
Edit: Und ich damit auch mehr Leute erreiche als früher, ohne den Disclaimer eines "Das spiel ist etwas komisch" vorran zu schicken.
Edit2: Zudem stelle ich fest dass totale Anfänger mit PbtA und Barbarians of Lemuria viel weniger Probleme haben als alteingefahrene.
Edit3: Formatierung und Rechtschreibung.
Edit4: Inhaltlicher Disclaimer zum Begriff "indie" angefügt