Selten.
Liegt daran, dass ich diese Art Übergriffigkeit an meinen Charakteren selbst nicht mag, also versuche ich es als SL auch anders.
Mein Anspruch ist, dass ich als SL ein von mir gewünschtes Gefühl provoziere, aber nicht von außen vorgebe. Ich erzähle natürlich manipulierend, benutze gewisse Reizworte. Aber nur, wenn mir etwas daran liegt, auch genau dieses Gefühl am Tisch zu haben. Man muss die Gefühle ja nicht plakativ vorgeben, da alles auf jede/n auch anders wirkt. Daher versuche ich eine saubere und bildhafte Beschreibung hinzubekommen:
Nicht:
"Eure Charaktere fühlen sich hundeelend in der Stadt. Der Gestank erdrückt euch. Die Not der Menschen lässt euch verzweifeln."
Eher:
"Als ihr in die Stadt kommt, ist die Not der Menschen dort geradezu greifbar für euch. Die Straßen sind dreckig, über allem liegt ein schwerer Dunst."
Nicht:
"Der Jarl der Nordmänner ist so einschüchternd, dass eure Knie schlottern und ihr kein Widerwort über die Lippen bekommt."
Eher:
"Ein imposanter Jarl sitzt lässig auf seinem noch imposanteren Holzthron. Die Leute respektieren seine Autorität offensichtlich. Er ist gewohnt zu herrschen, zu bestimmen ... und kennt sicherlich keine Widerworte."
Mir ist wichtig, die Situation greifbar, erlebbar zu beschreiben und den Spielern aber ihre Freiheiten zu lassen.
Sollen sie sich in der Stadt doch wohlfühlen, wenn ihre Charaktere so abgefuckte Bastarde sind. Oder dem Jarl frech ins Gesicht sagen, dass sie auf seine Autorität scheißen. Bitte ... dann es gibs harte Konsiguensen
Meine recht beliebigen Beispiele sind natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Sollen aber grob meinen Anspruch an mich aufzeigen .. den ich selbst natürlich nicht immer erfülle. Normal.