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[Serie] Masters of the Universe: Revelation

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Little Indian #5:



--- Zitat von: Einzelgaenger am 25.07.2021 | 09:54 ---Ein Highlight aus der ersten Folge sei noch erwähnt:
die Protagonistin nimmt Adam in den Schwitzkasten und führt ihm vor, dass sie ihn körperlich leicht dominieren kann.
Dieser ultramoderne Trope ist ein mittlerweile essentielles Werkzeug für alle ideologisierten Medien, ob RPG, Comic, Roman oder Film. Die Fantasiefrau dominiert den klar unterlegenen Mann und erklärt explizit was das Medium sowieso schon darlegte. Daher muss man die redundanten Worte mehr als Ritual oder Demütigung deuten.

--- Ende Zitat ---

Das ist allerdings kein Beleg für irgendeine spezifische Ideologie, denn Prinz Adam, den Teela in den Schwitzkasten nimmt, ist ja die Geheimidentität von He-Man und tritt bewusst als Schwächling auf, damit niemand auf die Idee kommt, dass er insgeheim der mächtige Verteidiger Eternias ist. Er muss sich also in der Öffentlichkeit dominieren lassen.
Clara Kent lässt sich ja auch privat gerne mal von Lois Lane herumschubsen, damit niemand merkt, dass er in Wirklichkeit Superman ist.

Flamebeard:
Ich finde es irgendwie bezeichnend, dass von vielen Kritikern einfach mal ignoriert wird, dass die Serie "Masters of the Universe: Revelation" heißt und nicht "He-Man and the Masters of the Universe: Revelation". Ich finde es zumindest spannend, dass in den bisher veröffentlichten Folgen der Fokus auf eben jenen Figuren liegt, die sonst eher Staffage waren. Und dass die weiblichen Charaktere hier 'übermächtig' sein sollen... sorry, sehe ich nicht. Die müssen sich an einigen Stellen immer noch retten lassen. Was aber dann wieder in Fähigkeit und Erfahrung des Rettenden begründet liegt. Sind halt mehrere Jahrzehnte Erfahrungsvorsprung...

nobody@home:

--- Zitat von: Little Indian #5 am 25.07.2021 | 10:06 ---
Das ist allerdings kein Beleg für irgendeine spezifische Ideologie, [...]

--- Ende Zitat ---

Es ist möglicherweise ein Beleg für die Ideologie, daß "Ideologien" etwas wären, das immer nur die anderen haben, aber nieeeemals nicht man selbst -- und damit meine ich jetzt nicht die Serie. ;)

Skele-Surtur:

--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 23.07.2021 | 22:34 ---Also basirend auf den Reviews muss ich sagen, da bleib ich doch bei den Hörspielen  :q

--- Ende Zitat ---
Die Reviews sind mehrheitlich völlig unfair und von reaktionären Weinkindern gemacht, die den Franchise mit haarsträubend dummen Argumenten zerreden WOLLEN.

Die Mehrzahl des Gejammers bezieht sich ja darauf, das Teela jetzt Protagonistin sein soll - und ja, es dreht sich ab Folge zwei erstmal um sie. Aber erstens war Teela schon immer ein wichtiger Charakter und zweitens wissen wir ja jetzt noch gar nicht, wie es weiter geht, ob Adam und damit dann auch He-Man zurück kommt, etc.

Direkt im Anschluss kommt die sogenannte Kritik, dass Teelas Re-Design voll doof ist, weil erstens (ich zitiere wörtlich): "mental sickness haircut" und zweitens "to buff".

Der nächste Kritikpunkt ist, dass man Andra (und später einen anderen Charakter, King Grayskull) dunkelhäutig gemacht hat. Während ich aus gewissen Gründen das bei King Grayskull noch irgendwie nachvollziehen kann, ist die Kritik bei Andra total lächerlich, denn die kam nie in der Filmation-Serie vor und war ein nahezu unbekannter Charakter aus den Comics aus einer Zeit lang, lang nach den 80ern. Der Charakter könnte genau so gut völlig neu sein und ihre Hautfarbe ist sowas von völlig irrelevant. Niemand hat sich vorher um Andra gekümmert, dass sie jetzt anders aussieht kann niemandes Nostalgiegefühle verletzen, das ist einfach nur albern.

In diesem Zusammenhang wurde dann auch geäußert, es dürfe bei MotU nicht so viele PoC geben, weil das gründe ja primär in irisch-schottischer Mythologie (spoiler: it's not).

Daher ist dann der Hauptvorwurf: das ganze sei ideologisch "woke" und darum grundsätzlich schlecht. Ich würde darauf gar nichts geben. Natürlich ist es möglich, dass dem einen oder anderen die Serie nicht gefällt, aber was momentan im Netz abgeht, basiert darauf, dass gewisse Gruppierungen die Serie scheitern sehen wollen.

Ich habe mir die ersten vier Folgen jetzt angesehen und ja: es gibt ein paar Sachen, die ich mir anders gewünscht habe. Vor allem hätte ich mir für Teelas Character-Change eine Folge mehr Zeit gewünscht und das ganze nicht in einem "von 0 auf 100"-Anger-Tantrum gewünscht, aber im großen und ganzen ist das eine gute gemachte Serie, die, wie angekündigt, die Story WEITERschreibt.

Dass dabei eben nicht mehr der Status-Quo, der am Anfang und Ende jeder Folge der Filmation-Serie bestand, aufrecht erhalten wird, ist der simplen Tatsache geschuldet, dass das ein veraltetes Konzept ist - und ja, das ist mMn auch gut so.

Heinzelgaenger:

--- Zitat von: Little Indian #5 am 25.07.2021 | 10:06 ---
Das ist allerdings kein Beleg für irgendeine spezifische Ideologie, denn Prinz Adam, den Teela in den Schwitzkasten nimmt, ist ja die Geheimidentität von He-Man und tritt bewusst als Schwächling auf, damit niemand auf die Idee kommt, dass er insgeheim der mächtige Verteidiger Eternias ist. Er muss sich also in der Öffentlichkeit dominieren lassen.
Clara Kent lässt sich ja auch privat gerne mal von Lois Lane herumschubsen, damit niemand merkt, dass er in Wirklichkeit Superman ist.

--- Ende Zitat ---

Wenn dich deine Freunde mal überraschend umarmen dann gehst du sofort mit einem Ringerkonter in die Gegenoffensive und kommentierst das auch noch launisch?
"wir wissen alle, wer der Stärkere ist"

Die Serie ist nich ideologisch unterwandert? Ich bitte dich!
Mattel und He-Man/MOTU ist ein absolutes Standard Beispiel für Geschäftemacherei mit Kinder-Spielfiguren mittels Franchise.
Die Entwicklungen der Serie lassen sich vernünftig erklären wenn man ausserkaufmännische Bemühungen identifiziert. Das passt auch deswegen sehr gut, weil fast alle anderen Franchises die exakt gleichen Probleme haben und die entsprechenden Schreiber ihre Dekonstruktionen stolz preisen.

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