Autor Thema: Persönliche Einstufung der Komplexität von Regelwerken  (Gelesen 6137 mal)

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Offline Crimson King

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Re: Persönliche Einstufung der Komplexität von Regelwerken
« Antwort #25 am: 15.09.2019 | 07:52 »
Ich schliesse mich so ungefähr Hotzenplot und Crimson King an, die treffen das ganz gut.

Das einzige was ich evtl. anders sehe(und Hotzenplot hat ja D&D5 nicht erwähnt) ist D&D4, das würde ich leichter als D&D5 einordnen, also so ca. D&D5 auf der Skala bei 5 und D&D4 auf der 4 (kein Pun beabsichtigt).

D&D4 hat zwar eine Menge an Listen und Gegenständen etc. ist aber innerhalb eines Charakters sehr simpel, man hat ja nicht wirklich Auswahl und wählt jede Stufe aus den paar Optionen die man hat als Spieler und wird somit langsam herangeführt, die Grundkonzepte/Grundregeln sind allerdings nicht so simpel wie bei anderen Systemen (FateCore zB).
Ein weiteres Plus bei D&D4 ist, dass es sehr SL freundlich ist, trotz des nicht superleichten Regelprinzips, der SL muss für Begegnungen wirklich nur die Stufe der Charaktere wissen und kann dann aus seinen Monsteroptionen eine faire Herausforderung(sprich Kampfszene) zusammenstellen, die (wenn man die taktischen Brettspielkämpfe mag) auch unterhaltsam ist für alle Beteiligten, die kurzen Tips zu Fähigkeitensynergien im Monsterhandbuch helfen, das DMGuide2 Buch ist auch sehr gut geschrieben für Anfänger (für ein komplexeres System).


DnD 4 hat nicht nur extrem umfangreiche Crunchlisten, es erfordert auf höheren Stufen auch eine enorme System Mastery, um kompetente Charaktere zu haben, da so etwas nicht gelingen wird, ohne Synergien zu nutzen. Außerdem hat es extrem viele Zusatzeffekte zu berücksichtigen, die unterschiedliche Endbedingungen haben können. Es gibt oft stapelweise Boni, die aufaddiert und für die einzeln verfolgt werden muss, wann und wie lange sie gelten. Das Spiel ist wirklich sehr fiddelig.

Für die Spielleitung ist es im Vergleich zu DnD 3.x/PF ohne Frage ein Segen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Blizzard

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Re: Persönliche Einstufung der Komplexität von Regelwerken
« Antwort #26 am: 11.10.2019 | 20:09 »
Hier auch mal von mir eine Einschätzung, jedoch nur von Spielen die ich zumindest einige Male gespielt oder geleitet habe:
0
1 - Dread (Jengaturm)
2 - Don't Walk in WinterWood
3- Call of Cthulhu
4- WarHammer Fantasy 2nd, Finsterland, Elyrion, Spherechild, Heredium
5- Arcane Codex, Deadlands: Classic, Shadows of Esteren, Savage Worlds, 7teSee (1st Edition)
6- Alpha Omega, Etherscope
7
8- Splittermond
9- DSA 4.1.
10 - Rolemaster
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Offline felixs

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Re: Persönliche Einstufung der Komplexität von Regelwerken
« Antwort #27 am: 11.10.2019 | 21:44 »
1-10 ist mir eigentlich zu feinstufig, aber ich finde das Konzept reizvoll, daher mache ich mit. Ich denke, Abweichungen um ein oder zwei Komplexitätsstufen sind eher Geschmackssache. Die relative Gewichtung der Systeme ist wichtiger.

1: Freies Erzählspiel
2: Cthulhu Dark
3: Cthulhu Grey, Rats in the Walls
4: diverse Retroklone (Blue Hack, Black Hack, Basic Fantasy etc.), Castle Falkenstein
5: DSA 3 mit Grundregeln plus ein bißchen Magie, Call of Cthulhu, Numenera mit Grundregeln
6: DSA 3 mit kompletter Magie und allen Kampfregeln, Midgard 5 mit Kodex und Arkanum, Dungeon Slayers (erheblicher Aufwand bei der Verwaltung der Sonderfähigkeiten)
7: Midgard 5 mit kompletter Magie
8: Splittermond
10: DSA 4, Pathfinder (Regeln vermutlich harmloser als DSA 4, Verwaltungsaufwand ist irrsinnig)
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