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Weltengeists Gedanken zu Modern AGE / Threefold

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Feuersänger:
Kann es vielleicht sein, dass die Spielmodi (Gritty/Pulp/Cine) so gedacht sind, dass die HP-Progression ausschließlich für die SCs (und ganz ausgewählte NSCs) gelten soll?
Zumindest wäre das ein probates Mittel, um die gewünschten Effekte zu erzeugen -- die SCs werden mit der Zeit immer robuster, aber die Gegner nicht. Außer eben _dieser eine_ Fleischberg, so ein Mountain oder Beißer oder was es da noch für einschlägige Figuren gibt.

Weltengeist:

--- Zitat von: Feuersänger am 30.09.2019 | 11:14 ---Kann es vielleicht sein, dass die Spielmodi (Gritty/Pulp/Cine) so gedacht sind, dass die HP-Progression ausschließlich für die SCs (und ganz ausgewählte NSCs) gelten soll?

--- Ende Zitat ---

Nein, die NSC benutzen die ganz normale HP-Progression. Es gibt zwar eine Art Mook-Regel, die ist aber vergleichsweise harmlos und besagt nur, dass Mooks keine Toughness vom Schaden abziehen dürfen und bei 0 HP sofort tot sind. Deshalb können sie aber trotzdem viele HP haben.


--- Zitat von: Hotzenplot am 30.09.2019 | 10:20 ---Oh man, Modern AGE würde ich auch gerne mal testen. Habe es angelesen (nur die ersten Seiten) und bin auf das gleiche Problem wie Weltengeist mit den Einteilungen von gritty/Pulp/cinematic gestoßen. Trotzdem bin ich sehr neugierig (deshalb ABO hier). Natürlich hatte mich mir direkt World of Lazarus dazugeholt  ::)

--- Ende Zitat ---

Ach Mensch... wenn wir mal nur näher aneinander wohnen würden... :'(

Weltengeist:

--- Zitat von: Rumpel am 30.09.2019 | 10:19 ---Es geht eher um viel kleines: Die Health-Progression, die mir eigentlich gar nicht passt, die Massen an Kleinklein-Sonderfertigkeiten, die man mit jedem Level dazu bekommt (ich mag eigentlich am liebsten Systeme, in denen man langsam in dem, was man kann, besser wird, nicht welche, in dem man jede Stufe eine neue Fähigkeit bekommt, die man sich dann merken und anwenden muss), die Stunts, die in der Theorie so schön klingen, aber am Spieltisch für mich immer nur als Bremse auftreten ...

Dem steht vieles gegenüber, was ich mag - das grundsätzliche Probensystem mit der Glockenkurve, das einfache, funktionale Magiesystem, ganz allgemein eine lockere Philosphie zum Thema Regeln. Und wie gesagt lassen fast alle meine Probleme sich gut hausregeln, aber irgendwann bin ich an den Punkt gekommen, mich zu fragen, warum ich eigentlich an einem System mit steiler Health- und Feat-Progression und Leveln und Klassen herumdoktorn soll, wenn ich all diese Aspekte gar nicht so schätze?

M-AGE sieht für mich vom Überfliegen ein bisschen so aus, als habe man manches in meinem Sinne verbessert (keine Klassen mehr, alternative Health-Progressionen), aber vieles für mein Gefühl deutlich verschlimmert (Featismus, Stuntmenge ...). Da jetzt insgesamt die Teile rauszudestillieren, die für mich was taugen, ist einfach übertriebener Aufwand ... deshalb bin ich jetzt gerade wieder bei Mythras gelandet, weil das zwar eigentlich komplexer ist, bei mir im tatsächlichen Spiel aber einfacher läuft, wenn ich einen klaren Fokus setze.

--- Ende Zitat ---

Ich merke schon, dass wir uns da in vielen Punkten einig sind. Ich mag die gleichen Sachen an MAGE wie du, und mich stören auch die gleichen. Allerdings finde ich die von dir genannten Probleme jetzt nicht als unüberwindlich. So ist die XP-Progression "by the book" recht langsam, so dass die Figuren gar nicht sooo schnell neue Feats kriegen. Und die Stunts... ganz ehrlich: Mehr als zwei Handvoll Kampfstunts werde ich am Anfang gar nicht zulassen. Bei allen anderen Aktivitäten (Exploration, Investigation, Social,...) werde ich mir einfach den Stunt-Würfel anschauen und Rulings statt Rules machen. Und ich rechne auch nicht damit, dass sich da jemand beschwert ;).

Bei mir überwiegt da schon deutlich das Positive. Wenn ich überhaupt was habe, was mich am Regelkern stört, dann dass auch für einen richtig guten SC bei einer richtig leichten Probe der Erfolgsgrad allein vom Zufall, also dem Stuntwürfel bestimmt wird. Beispiel: Ein Superathlet (Strength 4, passender Fokus) springt über eine schmale Schlucht (Zielwert 9). Das kann er nicht mal theoretisch verkacken. Trotzdem wird der Erfolg einzig und allein vom Stuntwürfel bestimmt - wenn der eine "1" zeigt, hat unser Superathlet die Probe nur mit Ach und Krach geschafft und hängt jetzt mit den Fingerspitzen an der Felswand... Ich glaube, da muss man dann doch hin und wieder händewedeln, damit es nicht lächerlich wird.

Achamanian:
Hast du eigentlich schon konkretere Erfahrungen gesammelt? Bin ja nach wie vor neugierig, gerade was den Ansatz angeht, bei Nicht-Kampf-Stunts einfach ganz auf Rulings zu setzen ...


--- Zitat von: Weltengeist am 30.09.2019 | 15:05 ---Wenn ich überhaupt was habe, was mich am Regelkern stört, dann dass auch für einen richtig guten SC bei einer richtig leichten Probe der Erfolgsgrad allein vom Zufall, also dem Stuntwürfel bestimmt wird. Beispiel: Ein Superathlet (Strength 4, passender Fokus) springt über eine schmale Schlucht (Zielwert 9). Das kann er nicht mal theoretisch verkacken. Trotzdem wird der Erfolg einzig und allein vom Stuntwürfel bestimmt - wenn der eine "1" zeigt, hat unser Superathlet die Probe nur mit Ach und Krach geschafft und hängt jetzt mit den Fingerspitzen an der Felswand... Ich glaube, da muss man dann doch hin und wieder händewedeln, damit es nicht lächerlich wird.

--- Ende Zitat ---

Da habe ich es übrigens schon immer so gehalten, dass man bereits auf der ersten Stufe seinen Fokus-Bonus auf die Qualität (natürlich nicht auf eventuelle Stuntpunkte) draufschlagen darf. Dann ist garantiert, dass man mit einem passenden Fokus immer mindestens eine durchschnittliche Qualität von 3 schafft.
Ansonsten halte ich mich da an meine systemübergreifende Einstellung zu Patzern und kritischen Erfolgen: Die können sehr gut, wenn es anders nicht passt, auch einfach störende oder hilfreiche unerwartete Umgebungsfaktoren darstellen. Der Superathlet springt halt auf ein Stück Boden, das einfach unter ihm wegbröckelt, wenn die Qualität schlecht ist, und kann sich gerade noch festhalten - und der Stärke1-Durschnittskerl ohne Fokus darf sich bei einer gewürfelten 6 halt freuen, dass er einen richtig guten Tag hatte!

Weltengeist:

--- Zitat von: Rumpel am 16.10.2019 | 17:51 ---Hast du eigentlich schon konkretere Erfahrungen gesammelt? Bin ja nach wie vor neugierig, gerade was den Ansatz angeht, bei Nicht-Kampf-Stunts einfach ganz auf Rulings zu setzen ...

--- Ende Zitat ---

Leider nicht, und es wird auch bis November oder sogar Dezember dauern, bis ich da was vermelden kann.

Ich wollte ja eigentlich beim Einhornwald-Con Ende des Monats 1-2 Proberunden leiten, aber der Plan ist einer Mischung aus mangelndem Interesse seitens der Con-Teilnehmer und mangelnder Zeit meinerseits zum Opfer gefallen. Mitte November startet dann aber meine Tischrunde, dann melde ich mich definitiv wieder zum Thema.

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