Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Fate und Cthulhu
Der Läuterer:
Vielleicht können mir die Fateranen unter Euch ja weiterhelfen.
Ich habe mich in FATE Accelerated eingelesen und habe den Eindruck, dass ich das Ganze als STS zu schätzen wüsste.
Mir gefällt der Aufbau, doch die pulpige Herangehensweise behagt mir nicht wirklich. Das wäre für mich wie TMNT gegen Cthulhu.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie ich, beim Aufbau und bei der Beschaffenheit der Chars, eine düstere, puristische Stimmung erzeugen soll.
Gibt es Erfahrungen in diesem Bereich?
Blechpirat:
Ich war/bin deiner Meinung. Fate führt zu kompetenten, aktiven PCs - der typische CoC-artige Horror geht so nicht. Mit CoC empfinde ich vor allem einen Horror der Hilflosigkeit gegen übermächtige, unverständliche Kräfte.
Ich war deiner Meinung, weil ich früher dachte, damit wäre Horror erledigt. Aber es gibt andere Horrorarten, und die gehen hingegen schon. Dazu gibt es ein eigenen Horror-Guide für Fate bei Uhrwerk.
Mondsänger:
Hey,
Meiner Erfahrung nach macht die Art und Weise wie die Aspekte formuliert sind viel von der Stimmung am Tisch aus. Wenn du also eine düstere Atmosphäre erreichen willst, dann formulier die Aspekte entsprechend ernsthaft. Also lieber sowas wie "Alternder Bibliothekar" an Stelle von "Quell des Wissens". Ist jetzt ein wenig aus dem Handgelenk geschüttelt, aber ich hoffe die Idee kommt rüber. Ansonsten würde ich die Herausforderungen so gestalten, dass die Aktionen der SC auch mit hohen Erfolgsgraden nicht ins übermenschliche gehen, da das den angepeilten Stil leicht brechen könnte. Auch die Verknappung von Fatepunkten bzw. das häufigere Reizen von Troubles kann hier helfen.
Hoffe das hilft etwas weiter.
Isegrim:
Ich würds, glaub ich, eher mit anderen Fate-Varianten bespielen. Fate Accelerated untersützt mit den Approaches mE die pulpige Spielweise noch mal mehr als FateCore oä mit klassischen Fertigkeiten. Außerdem kann man die Zahl der Stunts bzw Refreshes einschränken, und ohne oder wenig Stresspunkten spielen, damit es schneller Konsequenzen hagelt.
Grade Mythos-Dinge & -Kreaturen kann man wohl daneben wirklich hohe Stufen bzw Schwierigkeitsgrade andichten. Die sind halt mächtig (&) gefährlich. Sollen sie ja auch sein, kompetente Charaktere hin oder her.
nobody@home:
Ich würde sagen: wer unbedingt "Call of Cthulhu: Das Rollenspiel: Die Erfahrung (tm)" haben möchte, ist vermutlich besser bedient, wenn er auch bei Call of Cthulhu: dem System bleibt. Da ist Fate ggf. schon rein vom Ansatz her eine etwas größere Umstellung als das vielleicht erhoffte "eigentlich dasselbe, nur mit anderen Werten und Würfeln".
Ansonsten ist Fate mMn schon "out of the box" durchaus auch mythostauglich -- die Gegner und mysteriösen Bedrohungen können ja grundsätzlich immer noch beliebig geheimnisvoll, herausfordernd, und gefährlich angesetzt werden, und auch von einem Fate-SC prallt längst nicht alles einfach nur spurlos ab. (Dies in diesem speziellen Zusammenhang insbesondere dann nicht, wenn man sich von der Vorstellung verabschieden kann, alles, was unter "Angriff" läuft, müßte unbedingt eine körperliche Attacke sein -- Streß und Traumata, vulgo Konsequenzen, kann man sich natürlich gerade im Horrorgenre sehr leicht auch ganz anders einfangen. Da braucht's dann gar nicht mal mehr unbedingt separate "Stabilitätsregeln"...)
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln