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[Neue Wege...]
tartex:
--- Zitat von: Vanakalion am 22.04.2024 | 12:51 ---Hier noch ein kleiner Auszug, der ansatzweise zeigt, welcher Berg an Arbeit dem SL blüht, der eine x-beliebige RPG-Welt importieren möchte.
--- Ende Zitat ---
Ob die gesamte Fantasy-Welt mit 1000 Spezies vor 10 Minuten von einem Gott erschaffen wurde, man sich in einem Holodeck befindet, oder es eine mit der Erde vergleichbare Evolution gibt, sollte doch keinen Unterschied machen, wenn es ums konkrete Spiel geht, oder?
Anderes Beispiel: warum brauche ich einen "phylogenetischen Baum", wenn mein Setting eines ist, wo eine überlegene außerirdische Spezies Gladiatoren von völlig unterschiedlichen Welten auf einer Insel zu Kampf zusammensperrt?
Oder siehst du einen Grund ein solches Setting nicht zuzulassen?
Vanakalion:
Demiurgus ist die Software, die erwartet, dass sie mit möglichst vielen Eckdaten und Karten einer Spielwelt gefüttert wird. Dies ist zum Teil sogar zwingend notwendig, da es sonst nicht einmal möglich ist, Charaktere zu erstellen. Je besser die Datenlage einer Fantasywelt, desto leichter der Import. Mittelerde, die 7te See und Hârn sind z.B. sehr gut dokumentiert. Nun, sie sind alle sehr erdähnlich, was den Import erleichtert, da die Algorithmen dahingehend optimiert sind. Je fremdartiger die Welt, desto schwieriger gestaltet sich der Import. Fehlende Daten müssen on the fly aus dem Ärmel geschüttelt werden. Dies kann dazu führen, daß sich die Welt am Ende im Spiel nicht so anfühlt, wie im Originalregelsystem. Es ist immer von Vorteil, wenn man die Tücken einer Software kennt. Dann ist es einfacher, das Ergebnis dahin zu biegen, wo man es gerne hätte. Anhand der Datenlage triggert die Software Regelmechanismen. Zur Charaktererstellung ist z.B. der epochale Stand des Bildungssystems notwendig. Dieser ist Bestandteil des Techtrees. Der phylogenetische Baum lässt keine Abstrusitäten zu, wie man sie im D&D-Monsterhandbuch findet. Man muß Kompromisse eingehen und sich mit den Möglichkeiten der Evolution arrangieren. Dein Gladiatorenbeispiel inkludiert extraterrestrische Lebensformen, die per Sidechaining exotischer NSC's realisiert werden könnte. Charaktere müssen immer nativ sein.
Mr. Ohnesorge:
Gibt es denn die Demiurgus-Software denn schon irgendwo?
Unabhängig davon: der Schreibstil in den Beispieltexten ist sehr präzise und sehr genau, was zu Lasten der Zugänglichkeit geht. Ggf. wäre ein externes Lektorat sinnig.
Vanakalion:
--- Zitat von: Mr. Ohnesorge am 22.04.2024 | 14:44 ---Gibt es denn die Demiurgus-Software denn schon irgendwo?
Unabhängig davon: der Schreibstil in den Beispieltexten ist sehr präzise und sehr genau, was zu Lasten der Zugänglichkeit geht. Ggf. wäre ein externes Lektorat sinnig.
--- Ende Zitat ---
Demiurgus soll dem Hardcoverregelband Machinationum Fundamentalis auf CD beiliegen.
Da Demiurgus stark mit dem Techtree verknüpft ist, der sich über sämtliche Enzyklopädien erstreckt, ist auch dieses noch Gegenstand der Entwicklung.
Mehr Leseproben...
Zed:
Puh, Deine Typologie von potentiell Spielenden ist ein schmerzhaft simplifizierter und durch die forschen Einordnungen durchaus befremdender Aufschlag:
--- Zitat von: Vanakalion ---Um Spieler möglichst ausgewogen am Spiel beteiligen zu können, ist es hilfreich, die Stärken und Schwächen aller Sitzungsmitglieder zu kennen. Spieler sind ebenso vielfältig, wie die Akteure, die sie verkörpern. Sie unterscheiden sich insbesondere in Führungsqualität und Aktivismus voneinander und sind einem der folgenden fünf Spielertypen zuordenbar.
Alphatiere zeichnen sich durch hohes Selbstbewusstsein und hohe Integrität aus. Sie sind überaus aktiv und stets bestrebt, die Geschichten, in deren Mittelpunkt ihre Akteure stehen erfolgreich zu finalisieren. Ein Alphatier verfügt bewusst oder unbewusst über magnetische Präsenz und das Talent, für nahezu jede Herausforderung instinktiv die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Alphatiere bilden zusammen mit den Beiständen den harten Kern der Spielerschaft (auch Stab genannt) und sind sowohl vorbildliche Rollenspieler als auch bestens zum SL geeignet.
Beistände spielen die zweite Geige. Sie unterstützen Alphatiere in allen Belangen mit ihren besonderen Fähigkeiten, die auf umfangreicher Spielerfahrung und/oder rhetorischem Geschick basieren. Beistände eignen sich fast immer als stellvertretende Gruppenführer, sind also auch hervorragende Rollenspieler, die ebenso gute SL sein können.
Mitläufer sind diejenigen, die dem Stab eher passiv folgen und nur ab und an bzw. bei Bedarf oder auch gezwungenermaßen zum Erreichen der gesetzten Ziele beitragen. Sie sind zwar als Rollenspieler durchaus geeignet, geben jedoch meist keine guten SL ab.
Einzelgänger sind passive, scheinbar antriebslose Mitläufer, die kaum bis gar keine Motivation aufbringen, sich nutzbringend an den Geschehnissen zu beteiligen. Die Ursache ist meist Introversion, manchmal aber auch Misanthropie. Es ist ratsam, nicht mehr als einen davon im Schlepptau zu haben und diesen mit Samthandschuhen und Engelszunge zur Teilnahme zu bewegen. Einzelgänger sind als Rollenspieler der sprichwörtliche Klotz am Bein und wahrscheinlich als SL ungeeignet.
Querulanten sind häufig mit den Meinungen und Entscheidungen der Spielerschafts nicht einverstanden. Sie neigen dazu, die Anderen zu sabotieren, trotzige Alleingänge zu wagen und manchmal auch das Alphatier ersetzen zu wollen. Die Alleingänge können unter Umständen die gesamte Gruppe in prekäre Situationen manövrieren. Querulanten sind zwar gute bis sehr gute Rollenspieler, können aber zur Last werden und im ungünstigsten Fall Zwietracht säen (insbesondere dann, wenn man mehr als einen davon in der Spielerschafts hat). Oft eignen sie sich auch als fähige SL.
--- Ende Zitat ---
*Leseprobe
Zwei Fragen an Dich als Freund von Klartext, als der Dich Dein Text ausweist: Welchem Typ entsprichst Du? Würdest Du Deine Gruppe, wenn sie Dich fragt, darüber informieren, wie Du als SL sie einkategorisierst?
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