Das Tanelorn spielt > [The Witcher] Weisst Du, wo die Eisblumen blühen?
[WDwdEbb?] Spieltisch 1 - Ins MAHAKAM
Der Läuterer:
Ihr seid durch die Geschäfte von Riva gezogen und habt Eure Einkäufe getätigt, als Ihr zu einem kleinen Laden in einer abgelegenen Gasse kamt und dort eine seltsame Begegnung hattet.
Es war in diesem Laden, wo Andras die Glöckchen für die Geschirre Eurer Pferde gekauft hat, sowie ein kleines Büchlein, dass jetzt einer von Euch unter den Dingen in seinen Habseligkeiten hat.
Ein alter Mann mit langem, weissen Bart, wettergegerbtem Gesicht und von der Gicht geplagt, sass in einem Schaukelstuhl im Eck und kicherte ständig in sich hinein.
Irgendwann fing er zu reden an. Sinnloses Gebrabbel, so schien es.
Er redete spöttisch, ohne dabei auf Eure Fragen einzugehen.
"In die Berge wollt Ihr?
Ziehen Narren die das Schicksal heraus.
Fordern diese Gefahr zu suchen ist Wahnsinn eine Gefahr.
Volle Reise in die Kälte liegt vor Euch die Gesetze.
Der Natur werden befolgt oder sofort bestraft der Tod.
In weiss wandelt überall und nirgends dort.
Hin zu gehen, wo der Witiko wandelt Wölfe.
Menschen und Riesen mit einem unstillbarem Hunger.
Frisst ist ein grosser Fehler die ewige Suche.
Nach Fleisch ist dort alles bestimmend."
Solange Ihr in dem Geschäft wart, gab der Alte nur noch sein leises Gekicher von sich.
Ein bedauernswerter, gebrochener, alter Mann, der dem Wahnsinn anheim fiel.
Vielleicht war er einst ein grosser Mann.
Wohlmöglich ein mächtiger Krieger?
Vielleicht ist er jetzt nur noch ein armer Irrer.
Könnte er wohlmöglich aber auch ein prophetischer Elias sein?
Der Läuterer:
Die Glöckchen, die Andras besorgte und am Geschirr der Pferde anbrachte, erzeugen auf ebener Strecke einen angenehm beruhigenden, melodischen Rhythmus, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Die Glöckchen bilden jedoch nur einen schwachen Ersatz für Andras' Gegenwart. Sein Gesang und der Klang seiner Harfe fehlen. Es fehlt an der allgemeinen Leichtigkeit, die er zu verströmen vermochte.
Noch immer klingen Euch seine Abschiedsworte in den Ohren.
'Lebt wohl Freunde. Macht es gut. Möge Euch eine angenehme Reise beschieden sein und mögen Euch die Glöckchen immer daran erinnern, dass ich in Gedanken bei Euch bin.'
Ihr wisst nicht, weshalb Andras Euch nicht begleiten wollte.
Möglicherweise hatte er noch dringende private Angelegenheiten in Riva zu regeln. Er hat Euch nichts erzählt und Ihr habt ihn nicht nach Gründen gefragt.
Noch immer seht Ihr ihn hinter Euch, nachdem er Euren Schlitten eine ganze Weile ausserhalb der Stadt begleitet hatte, bevor er umkehrte.
Seine winkende Gestalt zu Pferd wurde in der Ferne immer kleiner und kleiner, bis seine Silhouette schliesslich ganz verschwand.
Der Läuterer:
Der grosse See, LOCH ESKALOTT, liegt bei Eurer Abreise aus Riva nordöstlich vor Euch in Richtung Eures Weges zum Gebirge... inmitten einer nun tief verschneiten Winterlandschaft.
Schon lange ist vergessen worden, was der Name des Sees einmal bedeutet hat, wenn er überhaupt jemals etwas bedeutete.
Vielleicht war es einfach nicht wichtig genug sich zu erinnern.
Der See befindet sich direkt am Fusse des Mahakam.
Die Tage des Winters im Norden werden kurz und kalt sein.
Es wird lediglich 6 Stunden lang hell sein... die Zeit der Dämmerung mit eingeschlossen.
Die Temperatur wird auch zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, kaum in den einstelligen Bereich über null Grad klettern. Und Nachts wird die Temperatur bis auf -20 Grad absinken.
Ihr habt es Euch auf dem Schlitten behaglich gemacht, während Euer Hexer es vorzog auf seinem Pferd zu reiten.
Euer Schlitten pflügt dort durch den Schnee. Eure vier Maulesel sind mit Zelten, Brennholz und Futter für die Tiere beladen und wurden hinten am Schlitten angebunden.
An manchen Stellen in den Wäldern musstet Ihr eines der Zugtiere vom Schlitten nehmen, weil der Weg für drei Pferde nebeneinander zu eng war.
Der Läuterer:
Hinein ins MAHAKAM.
Hier im Mahakam Gebirge ist es noch eisiger, frostiger, gnadenloser und tödlicher, aber auch klarer und sauberer.
Auf eine seltsame Art und Weise ist es faszinierend schön.
In weit ausladenden Serpentinen schlängelt sich der Weg hinauf ins Gebirge. Noch ist der Weg gut auszumachen.
Ein phantastisches und atemberaubendes Panorama breitet sich vor Euch aus.
Aber kaum jemand von Euch hat einen Blick für all diese Schönheit.
Und während Eures Aufstiegs in die Berge spiegelt sich der See noch lange hinter Euch.
Glitzernd wie mit Diamanten bestäubt ist diese Landschaft.
Blendend hell und schmerzhaft für die Augen beim Blick gen Süden über den See und gegen die Sonne.
Des Nachts beleuchtet nur der leichenblasse Mond die Szenerie mit einem gespenstischen Licht.
Die Wilde Jagd reitet dann über den Himmel und peitscht weisse Wolken mit schneidendem Wind voran.
Nach zwei Tagen ist der Weg vor Euch nur noch mühsam zu erkennen.
Niemand ausser Euch ist hier in dieser Wildnis unterwegs.
Niemand anders, der dies wagen würde.
Niemand anders, der sich jetzt hierher trauen würde.
Niemand anders, der wahnsinnig oder mutig genug wäre.
Der Läuterer:
Ihr seid jetzt schon ein paar Tage unterwegs.
Dicke Schneeflocken zogen in den letzten Tage über das Land - mal langsam und in dichten, grauen Wolken; mal schnell und getrieben von steifen Böen.
Das Schneetreiben erschwerte die Sicht und erschwerte das Vorankommen.
Zuweilen peitschte der Wind so scharf und wild, dass dieser zum Teil in die ungeschützten Stellen der Haut einschnitt, wo immer sich eine Lücke als Angriffsfläche bot.
Auch frass sich die Kälte immer weiter durch die dicke Kleidung. Und sie verlieh Eurem Atem einen weissen, kalten Hauch. Der feuchte Atem gefror schnell an Bart und Kleidung in der Nähe des Mundes.
Unzählige Eiskristalle liessen sich auf den Metallflächen nieder und breiteten sich dort geschwürartig aus.
Kleine Eiszapfen, wie die gefrorenen Tränen von Feenwesen.
Lange, dicke Eiszapfen, wie die kräftigen Zähne von Frostriesen.
Sie hingen, dolchartig und bedrohlich von den Dächern einiger einsam gelegener Gehöfte, an denen ihr angehalten hattet, um dort Schutz zu suchen.
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