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Musikjournalismus und seine Leser
aminte:
--- Zitat von: Chiarina am 29.11.2019 | 10:34 ---Damit einher geht natürlich auch das Problem, dass letztlich profitorientierte Algorithmen unsere heutige Musiklandschaft gestalten. Dem ohnehin schon lukrativen Mainstream wird dadurch noch zusätzlich der Rücken gestärkt.
--- Ende Zitat ---
Klar, die Auswirkungen gibt es: Die verschwindenden "Alben", die ersten 30 Sekunden...
Aber wenn ich mir das Internet anschaue, ist mir um die Vielfalt nicht bange, Algorithmen hin oder her, den Einfluss würde ich nicht so hoch schätzen. Es wird immer junge Leute geben, die Bock haben, Musik zu machen. Und Musik, die von vielen Leuten geschätzt wird, gibt es sicherlich auch in Zukunft, unabhängig vom Verbreitungsweg. AnnenMayKantereit zum Beispiel.
--- Zitat von: Chiarina am 29.11.2019 | 10:34 ---Aus dem Grund schaue ich auch immer mal wieder in irgendwelche unabhängigen Kritiken (...und habe keinen Spotify-Account).
--- Ende Zitat ---
Es gibt ja auch bei Youtube viel Kram, byte.fm ist ein guter Sender mit vielfältigem Programm und selbst im ÖR gibt es ja noch interessante Musiksendungen, Klanghorizonte mit Michael Engelbrecht. Aber Spotify ist echt bequem und das ist sicher auch ein Grund, warum ich wieder mehr Musik als früher höre.
Aber sorry, das geht vom eigentlichen Topic weg.
tartex:
Spex hat jetzt anscheinend einen Podcast. Mal abonniert.
Überhaupt sind Podcasts für mich ein wichtiger Ersatz zu Printmedien geworden. Allerdings höre ich kaum was aus dem Bereich Musik. Es gibt heute halt so viel zu Nischen, die vorher gar nicht abgedeckt wurden. Mein geliebter The Guardian Musikpodcast wurde ja schon vor Jahren abgesetzt. Soundopinions höre ich mir kaum noch an.
Ich schaue eigentlich nur öfters beim Needledrop-Youtube-Typen vorbei, auch wenn ich öftters nicht mit ihm einer Meinung bin.
Und ich höre mir auch viele Bands an, einfach, weil ich weiß, dass die für ein Konzert in die Stadt kommen, besonders wenn ich weiß, dass Freunde zum Konzert gehen.
Crimson King:
Ich brauche zugegebenermaßen kein Spotify und es gibt auch so eine dreistellige Anahl an Alben, die ich mir ernsthaft zu Gemüte führen möchte, nebst diversem kaum gehörten Kram, der bereits in meiner Sammlung vor sich hin schlummert. Spotify führt meines Erachtens ein Stück weit zu dem Problem, dass man sich kaum noch richtig mit den Sachen beschäftigt, weil direkt der nächste heiße Scheiß um die Ecke kommt.
--- Zitat von: Fulko Aktienindex am 29.11.2019 | 09:02 ---Was ich mich frage: Müssen Musikjournalisten Musik studiert haben, um eine Platte besprechen zu können? Meiner Meinung nach nicht bzw. den Anspruch habe ich nicht an Musik.
--- Ende Zitat ---
Musik studiert haben muss man sicher nicht. Darüber hinaus ist die Frage, welchen Anspruch man an sich selbst stellen will. Im Enterntainment-Bereich ist es sicher legitim, auf einer weniger akademischen Basis zu schreiben. Mir selbst bringt das allerdings weniger. Mir geben Artikel mehr, die sich auf einer analytischen Ebeme mit der Musik beschäftigen.
Niniane:
Ich lese ab und an die Visions, wenn sie als Titelstory eine Band featuren, die ich mag (zum Beispiel war die Bad Religion-Ausgabe Pflicht). Außerdem sind da viele Musik- und Bandempfehlungen drin, die ich mir dann mal anhöre und so habe ich die Band "Cold Years" entdeckt.
Ansonsten folge ich Fuze Magazine, Visions und dem Ox Fanzine auf Facebook, das Fuze Magazine bekommt man auch häufig, wenn man bei Impericon bestellt. Das Fuze Magazine hat auch einen eigenen Podcast, den ich mir hin und wieder anhöre, wenn es um Musik geht, die ich mag oder interessant finde.
Im englischsprachigen Bereich gibt es noch Kerrang! und AltPress, wobei ich letztere ein bisschen Bravo-mäßig finde.
Metal- und Goth-Zeitschriften habe ich nie gelesen, der Metalhammer wirkt zumindest von seinem Internetauftritt her eher wie der Focus für Metalhörer.
Ansonsten: Über Spotify habe ich auch schon einiges entdeckt, aber ich würde mich auch nicht als "Mainstream"-Hörerin bezeichnen.
Chiarina:
Die SPEX hat auch den Online-Betrieb eingestellt.
Begründung: Corona.
Keine Werbeträger mehr da.
Um nicht die Existenz des Gesamtverlags zu gefährden (Piranha Medien) wird der Betrieb eingestellt.
Naja... die Musik hat mich zuletzt nicht mehr interessiert.
Ich fand aber die jüngsten Filmkritiken gut, und auch ein paar Buchbesprechungen und Kulturdebatten haben mir gefallen.
Bin etwas traurig.
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